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+---Thema: Wednesday13 - Transylvania 90210-Songs of Death... Eröffnet von Christopher


Beitrag von: Christopher an 04. 04 2005, 12:09

Wednesday13 - Transylvania 90210, Songs of Death, Dying, and the Dead

Stil: Horror-Rockpunk
Release: 11.4.2005
Label: Roadrunner
Spieldauer: 14 Titel; 51:13 Minuten
Anspieltipps: House by the Cemetery, Bad Things, I want you... dead,

E-Card: <

http://www.wednesday13.com >
< http://www.thirteendeadkids.com >

Stellt euch vor, der Drummer einer recht bekannten Band gründet ein Nebenprojekt, in dem alle so aussehen wie er selbst und, das sich den Horror als Genre ausgesucht hat. Nach einer Veröffentlichung gründet der Frontman eben dieses Nebenprojektes ein eigenes Nebenprojekt, in dem... alle so aussehen wie er und..., dass sich... na ihr könnt es euch denken.
Wednesday13 bringt mit "Songs of Death, Dying, and the Dead" sein erstes Soloalbum heraus, hat es zwar, bis auf die Drums, gänzlich selbst eingespielt, versammelt aber zum Release drei ebenso düstere Typen um sich, die direkt mit den Spooky Kids oder eben den Murderdolls verwandt sein könnten. Es scheint von diesen Menschen laufen immer genug herum, um plötzlich mit ihnen eine Band gründen zu können. Nun aber zur Musik. Auf diesem Album macht der Frontman des Nebenprojektes von Slipknot-Drummer Joey Jordison genau das, was er mit dem Nebenprojekt von Slipknot-Drummer Joey Jordison tat - Horror-Rock(punk) (selbstbetitelt: Horrorcore). Die Vorbilder sind wohl einmal wieder die Misfits und auch Horror-Großmeister Brian Warner scheint über der Produktion zu schweben. Warum ist dies hier aber keine Murderdolls-Platte? Vielleicht, weil Joey mehr mit Maskenverkauf und Tripp Eisen mehr mit Kindesmißbrauch beschäftigt ist? Oder, weil Wednesday13 seit seinem 15. Lebensjahr dauernd neue Horror-Bands gründet, die vermutlich... wie die Murderdolls klingen. Die Musik ist folglich düster-lustiger Rock mit pseudomakaberen Texten und für die Industrialgothrockmetal-Ecke typischen klar akzentuierten Gitarren plus vibrierende Orgelpfeifen und diese Mischung aus Singschreiflüstern, wie wir sie aus zahlreichen anderen Projekten kennen. Das einzige, was mich wirklich ein bisschen freundlicher stimmt ist der immer vorhandene Humor, der beweißt: Hier meint es jemand nicht ganz so ernst. Transylvania 90210 klingt zwischendurch wesentlich fröhlicher als die Murdervolls-Platte und ist ebenso von der Groteske gezeichnet. Als früheres Vorbild wird Ed Wood genannt und da möchte man ihnen fast gratulieren. Gäbe es ein besseres Vorbild? Schon der Titel der Platte ist so überzogen, dass die Songtitel wie "I walked with a Zombie" und "Elect Death for President" nicht weiter überraschen - wenigstens der Humor ist geblieben. Die Musik ist natürlich ordentlich gemacht und wird jeden Murderdolls-Fan begeistern, die meisten Slipknot-Fans werden sie wohl nicht verstehen. Überraschend ist auch, dass hier und dort plötzlich, wie bei "I want you... dead" Stoner-Rock-Elemente auftauchen. Man stelle sich vor: Josh Homme im Misfits-Outfit mit schwarzen Dreads. Vielleicht ist es das, was Wednesday13 schon immer sein wollte. Hurrah Hurrah. Die Die Die My Darling und Rot For Me. Die übliche Kirchenkritik fehlt natürlich auch nicht "God is a lie" und "A bullet named Christ". Na dann hätten wir zusammen mit Corpsepaint ja alles, was man braucht.

Fazit:
Wednesday 13 kann sich immer noch nicht ernst nehmen. Ich kann es auch nicht. Gut so. Ich warte auf das nächste Nebenprojekt.



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