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+---Thema: Garrison, Tidal, The Atlantic Monthly Eröffnet von Josip


Beitrag von: Josip an 03. 03 2002, 21:47

Garrison, Tidal, The Atlantic Monthly
2. März 2002
< Tüwi Wien >
ca. 80 Besucher

Knapp zwei Monate sind Garrison schon durch Europa unterwegs und haben dabei fast jeden wichtigen Fleck besucht und sogar Osteuropa beehrt. Gegen Ende ihrer Mega-Tour kamen sie nun auch nach Wien, um ihren explosiven und zugleich einfühlsamen Emo-Core zu präsentieren und ich war doch überrascht, wie viel Energie die vier Amis live an den Mann legen, da sie auf Platte doch etwas sperrig klingen.

Als erste Band waren aber vorher noch The Atlantic Monthly an der Reihe, die mir zeigten, was „Emo“ wirklich bedeutet: langweiliges, leises Herumgeheule mit durchschnittlich mindestens 5-minutenlangen Songs, welche allerdings scheinbar nie enden wollten (zumindest kam es mir so vor). Ich hatte ja schon viele grottenschlechte Live-Acts gesehen, aber diese Band übertraf alle. Nichtsdestotrotz schien es einigen Leuten zu gefallen, weshalb sie doch einigen Beifall bekamen und deshalb nicht ganz so traurig von der Bühne gingen.

Tidal aus Stuttgart waren dann als Nächstes dran und weckten die Leute ordentlich auf. Die Menge ging bei ihrem chaotischen Screamo-Hardcore ziemlich ab und auch die Band selbst hatte sichtlich extrem viel Spaß beim Spielen. Der Sänger machte sogar ordentlich im Mosh-Pit mit, sodass sich die Gitarrenspieler auf der Bühne austoben konnten. Nach einer Zugabe war ihr sehr gelungener Auftritt auch schon wieder vorbei und endlich war die Bühne frei für Garrison.

Diese hatten das Publikum eigentlich die ganze Show über fest im Griff und performten hauptsächlich Songs vom neuen Album, wobei auch einige ältere Songs zum Zug kamen. Der ganze Saal wippte zumindest mit dem Fuß mit und bei „Radio“ begannen auch einige zu tanzen, wovon die Band doch ziemlich angetan war. Die beiden Gesangsstimmen ergänzten sich live noch besser als auf Platte und obwohl die Bühne doch relativ klein ist, gab’s einige, schöne Sprünge zu bewundern. Zwischendurch wurden noch einige Witze erzählt, die jedoch keinen so großen Anklang fanden, sodass sie die Band lieber aufs Spielen konzentrierte. Nach knapp einer Stunde wurde die Show mit einer Zugabe beendet und die Leute gingen mit der Gewissheit, eine cooles Konzert miterlebt zu haben, froh nach Hause. Mir bleibt nur noch zu sagen, dass sich "Be A Criminal" auf jeden Fall wieder einen Stammplatz in meinem CD-Wechsler erkämpft hat...
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