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+---Thema: Escapado + Todd Anderson Eröffnet von Christian


Beitrag von: Christian an 16. 10 2006, 10:18

ESCAPADO + Todd Anderson

Datum: 10. Oktober 2006
Ort/Club: Schwalmstadt, Die Bar
Preis: 3 Euro
Besucher: ca. 50

< Escapado - Offizielle Webseite >
< Escapado - Offizielle MySpace Seite >
< Todd Anderson - Offizielle Webseite >
< Todd Anderson - Offizielle MySpace Seite >

Was ist Glaube? Was ist Liebe? Was ist Hoffnung? Deine Wahrheit.

In ländlichen Regionen ist das unter der Woche mit Konzerten immer so eine Sache. Bei der Musikkneipe Die Bar in Schwalmstadt handelt es sich um einen schmucken kleinen Laden, der trotzdem schon seit Jahren versucht die Region mit guter Musik zu versorgen. Im kulturellen Niemandsland zwischen Kassel und Marburg eine denkbar schwere Aufgabe.

Immerhin haben sich aber dann doch gut fünfzig zahlende Gäste eingefunden, als Todd Anderson aus Marburg gegen zehn mit ihrem Set starten. Ihre Musik beschreiben sie selbst als “Deutschsprachigen Denkerstirn Hardcore“, der sich in der Tat als schwere Kost erweist. Im energiegeladenen Set geht es in erster Linie brachial zu Werke. Die Stimme des Sängers weckt unweigerlich den Vergleich zu Oma Hans, doch immerhin nicken vorne die ersten Leute beifällig mit dem Kopf. Potential haben die Jungs allemal und es bleibt abzuwarten, wie sich das alles auf ihrem in Kürze erscheinenden ersten Album anhören wird.

Um kurz vor elf ist es dann Zeit für den Hauptact. Die großartigen Escapado aus Flensburg geben sich endlich wieder die Ehre und verstehen es von der ersten Minute an mitzureißen. Ihr Debütalbum Hinter Den Spiegeln schlug vor etwas mehr als einem Jahr ein, wie eine Bombe. Deutscher Hardcore, der nicht nur stumpf nach vorne bolzt, sondern unglaublich melodisch und intensiv ist. Das funktioniert auf der Bühne noch viel besser als auf Platte. Vor allem die ruhigen Parts kommen im Club mit einer ganz besonderen Intensität zum Tragen. Der Doppelpack aus Magnolien und Szenario sorgt zunächst für Gänsehaut und dann für unbändige Freude unter den Anwesenden. Hinzu kommt das sympathische Auftreten der vier Jungs, die sich sehr darüber zu freuen scheinen, dass wenigstens ein paar Leute gekommen sind. So endet der angenehme Abend für alle Beteiligten auf versöhnliche Art und Weise.

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