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Überschrift: Tony Sly - 12 Song Program, Singer/Songwriter (Fat Wreck / SPV)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Christian Offline
Hucke



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 2722
Seit: 05 2002
Verfasst am: 16. 03 2010, 11:57

TONY SLY - 12 SONG PROGRAM

Stil: Acoustic, Singer/Songwriter
Release: 16. Februar 2010
Label: Fat Wreck Chords / SPV
Spieldauer: 12 Titel; 32:21 Minuten
Anspieltipps: Capo, 4th Feet, Already Won, Amends

Multimedia: >> MySpace // >> Fat Wreck // >> purerock.de-Interview mit Tony Sly (2009)

Schon als Tony Sly vor einigen Jahren mit seinem Kollegen Joey Cape eine Split-EP mit Akustiksongs veröffentlichte war klar, dass es das mit der Solokarriere des Mannes nicht gewesen sein dürfte. Zu viel Spaß hatte der Mann an der Akustikgitarre. Und tatsächlich, was er seit 20 Jahren bei seiner Hauptband, den Melodypunks von No Use For A Name, nur in Ansätzen bringen durfte, veröffentlicht Tony Sly jetzt in Form eines Soloalbums.

Nun gibt es ja die Leute, denen sobald jemand zur Akustikgitarre greift, vor Rührung die Tränen in die Augen steigen. Die dürften hier über Albumlänge Rotz und Wasser heulen, so schön sind die Stücke auf den ersten Blick. Einerseits. Betrachtet man 12 Song Program aber etwas nüchterner, so finden sich doch leider auch viele zu einfache, teilweise schmalzige Songs darunter. Die ziemlich überladen wirkenden AM, Toaster In The Bathtub oder Love, Sick Love seien hier genannt. Mit Drums und Synthies aufgeblasene Nummern, in denen Tony Sly sich etwas zu sehr im Pathos verliert.

Äußerst positiv fallen jedoch die weniger instrumentierten Songs ins Gewicht, in denen Tony etwas gesangliche Unterstützung bekommt, wie in Already Won mit Karina Denike von den Dance Hall Crashers oder in Amends mit seinem Lagwagon-Kumpel Joey Cape. Doch trotz allem gilt: so angenehm Tony Slys Stimme vor dem Punkrockbrett von No Use und bei einigen wenigen Ausnahmesongs auf seiner Soloplatte klingt, so wenig prägnant ist sie doch im Vergleich mit anderen Songwritern. So plätschert 12 Song Program zwar ganz schön durch den Hintergrund, doch insgesamt bleibt leider viel zu wenig hängen. Genau wie bei einer durch getrunkenen Nacht neben der Jukebox vom Cover.



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