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+---Thema: Beatsteaks, River City High, Die Optimale Härte Eröffnet von EdKo


Beitrag von: Guest an 12. 04 2002, 16:45

Beatsteaks, River City High, Die Optimale Härte
11.4.2002, Köln, Live Music Hall

Die Zeit zu der ich dieses Review schreibe ist 0:37, ich habe morgen einen beschissenen Leistungskurs-Tag und trotzdem muss ich hier und jetzt meine Gefühle zur Beatsteaks-Show loswerden.
Aber fangen wir von vorne an:
Die Prollos von 'Die Optimale Härte', die den Supportgig durch ein Beatsteaks-Cover gewonnen hatten (ich frag mich wie...) waren unnötigerweise die Erste von zwei Vorbands. Streetpunk möchte ich das nun gar nicht mal nennen, da damit schon fast das Genre beleidigt werden würde. Sagen wir einfach, es gab einen megaharten Grunzer am Mic, 2 Gitarristen, die dem Sound nach zu urteilen (angeSEHEN hab ich mir das nicht die ganze Zeit) wohl jeweils eine Gitarrensaite bearbeitet haben und als Krönung einen Drummer, der´s ein ums andere Mal schaffte, sein Becken runterzuschmeißen. Soviel zu den optimal Harten, optimal war daran allerdings höchstens, dass man nach 20 Minuten von dem auditiven Leiden erlöst wurde.
Als nächstes waren dann die Jungs von River City High dran, die ihre Sache schon mal um einiges besser machten, was angesichts des Auftrittes der optimalen Härte (ja, war so peinlich wie der Name klingt) aber auch kein Kunststück war.
Zwar sind River City High nur eine Band unter vielen der amerikanischen Punkbands, recht austauschbar und beileibe nicht innovativ, aber als Vorband konnte das schon gefallen, was sich auch daran zeigte, dass sich mehr Leute vor die Bühne gesellten. Da man ja in Deutschland bekannterweise für ein 'Fuck You' nicht direkt eine Strafanzeige aufgebrummt bekommt, langten River City High richtig hin und meinten, zeigen zu müssen, dass sie wohl aus keiner guten Kinderstube kommen...wer´s mag. Witziger war dagegen schon die Einlage mit der brennenden Gitarre  :) .
Liebe Veranstalter der Live Music Hall : In der Pause zwischen River City High und den Beatsteaks, die mit über 30 Minuten allein schon so lang war wie die Spielzeit von River City High, als Unterhaltungsmusik die ganze Zeit Bob Marley zu spielen, ist nicht wirklich der Brüller, wenn man bedenkt, dass nach dem soliden River City High-Auftritt die Masse schon ganz gut in Stimmung geraten war. Ob man dann unbedingt Chillout-Reggae spielen muss, sei hiermit in Frage gestellt.
Nach der langen Wartezeit war dann endlich die Zeit für die Beatsteaks gekommen, die in schicken Designeranzügen auf die Bühne kamen, diese jedoch nach und nach durch Rockshow-tauglichere Kleidung austauschten.
Von Anfang an bildete sich ein fast hallenumfassendes Moshpit, soweit ich das beurteilen konnte (und das ist schwer, wenn man sich mitten drin befindet) gab´s wirklich fast niemanden, der sich der energetischen Livedarbietung der Berliner Jungs entziehen konnte, in der Stagediver-pro-Minute-Statistik liegen die Beatsteaks wohl auch weit vorne. Die ausgewogene Setlist bestand aus alten Klassikern wie '48/49' oder 'Shiny Shoes' und Material vom 'Living Targets'-Album und somit war wirklich für jeden etwas dabei. Von Arnims Knieverletzung war überhaupt nichts mehr zu sehen und das bei den Beatsteaks das Crowdsurfen wörtlich zu nehmen ist (Als Surfbrett dient ein Gitarrenkasten) ist mittlerweile auch ein bekanntes Markenzeichen geworden. Überhaupt sind die Beatsteaks eine sehr publikumsnahe Band, die auch spontan Songwünsche des Kölner Publikums annahm, so z.b. den 10-Sekunden-Quickie 'Barfrau'.
Wie auch schon bei einigen Gigs zuvor auf der Tour wurden wieder Coversongs gespielt, diesmal ein Titel von den Punkurgesteinen The Clash und Nirvana´s 'Territorial Pissings'. Eingeleitet wurde dieser Song mit der Bemerkung, dass man sich doch geehrt fühle, als Headliner in der Live Music Hall spielen zu dürfen, schließlich hätten dies auch Nirvana getan.  
Meine persönlichen Highlights, und an diesen war die Show nun wirklich nicht rar, waren 'Not Ready To Rock' und natürlich 'Shut Up Stand Up' (Ja, haben sie gespielt Ulrich :p ).'Indifferent' hat leider gefehlt, aber dafür wurden in den insgesamt ca. anderthalb Stunden wirklich genügend andere Songs gespielt. Auch für eine Zugabe kamen die Beatsteaks noch mal zurück on Stage, wo sie dann unter anderem das experimentelle 'Disconnected' spielten, bei dem Gitarrist Peter in die Tasten griff.
Dass die Beatsteaks eine fantastische Liveband sein sollen war mir schon vorher bekannt, aber die hohen Erwartungen, die ich somit an sie gestellt hatte, wurden mehr als erfüllt. Großartig !
Beitrag von: Guest an 14. 04 2002, 23:17

ich versteh zwar nicht warum für jeden beatsteaks konzert ein eigener thread aufgemacht werden muss, aber meinetwegen

am 9.5 spielen die beatsteaks in oldenburg, und weil ich das heute erfahren habe kann mich eh nichts mehr erschüttern, auch nicht, dass ich morgen wieder schule habe
Beitrag von: Guest an 15. 04 2002, 12:03

Ich habe einen neuen Thread aufgemacht, da
a)Diese Bandkonstellation noch nicht begutachtet wurde
und weil
b)Du die Beatsteaks vor dem 'Kniefall' gesehen hast  ;-)

Aber ich find´s auch ehrlich gesagt reichlich unwichtig.
Hauptsache die Beatsteaks kommen am 7.6. bei uns zur Disse um die Ecke *freu*  :cool:
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