Nachdem an diesem wunderbar sonnigen Nachmittag Miroslav Klose und Lukas Podolski die deutsche Nationalelf zum Gruppensieg der WM-Vorrunde geschossen haben, kennt die Euphorie der Massen in Frankfurts Innenstadt keine Grenzen mehr. Auf dem spontan treibenden Straßenfest zwischen Zeil und Römer feiern nicht nur die deutschen Fans, sondern auch Holländer, Mexikaner, Australier und viele andere Nationalitäten. Nur schwerlich können wir uns diesem bunten Treiben entziehen und erreichen die Batschkapp mit einiger Verspätung.
Dort haben Itchy Poopzkid schon begonnen, doch nach zwei Poppunksongs der untersten Kategorie verziehen wir uns schnell wieder nach draußen. Gleiches Spiel auch bei The Movement, eine dieser Bands, die man seit Jahren eigentlich nur als Vorband kennt, und die wohl ihren Status auch in Zukunft nicht mehr groß verändern werden. Die in Anzüge gekleideten Herren mühen sich redlich, bieten eine gute Show, doch auch sie haben keine Chance gegen das gute Wetter. Mehr als die Hälfte der Anwesenden sitzt immer noch draußen und trinkt in der Abendsonne gemütlich Bier.
Erst gegen halb 11 ist die Batschkapp wirklich gut gefüllt und als dann kurz darauf die Mad Caddies die Bühne entern, haben sie wie immer leichtes Spiel mit dem Publikum. Dieses erweist sich als bunt gemischte, nach dem langen, bierseligen Tag immer noch feierwütige Menge und von der ersten Sekunde an verwandelt sich der vordere Teil des Clubs in einen gewaltigen Moshpit. Die sechs Jungs aus Santa Barbara/Kalifornien auf der Bühne wissen es zu schätzen, dass die Leute trotz Fußball-WM und gutem Wetter zum Konzert gekommen sind. Sie bedanken sich mit einem Hitfeuerwerk aus allen Alben von ’Quality Softcore’ bis ’Just One More’. Da das letztere auch schon wieder drei lange Jahre auf dem Buckel hat, gibt es zwischendurch Kostproben vom kommenden Album. Im Vorfeld angekündigt als Gypsy-Punk, erweisen sich die Nummern als wunderbar lockere Reggae-Songs. Leicht beschwingt und vor allem tanzbar – Mad Caddies in Perfektion.
Auch bei ihren älteren Nummern beweisen die Jungs, was für ein eingespieltes Team sie über die Jahre geworden sind. Besonders die Bläser Keith und Ed präsentieren sich wieder in Bestform. Vor allem mit ihrem Doppelpack aus ’Goleta’ und ’Monkeys’ bringen sie die Meute in der völlig überhitzten Batschkapp fast im Alleingang zum Toben. Nach einer guten Stunde endet die Skapunk-Party mit den Klassikern ’Road Rash’ und ’All American Badass’. Zufrieden und klitschnass geschwitzt geht es mit dem Gefühl auf den Heimweg, dass diese Band auch sieben Jahre nach ihrem ersten Gastspiel in Deutschland, immer noch besser wird. Was für ein Tag…
Mary Melody 10 West The Bell Tower Backyard (New Song) Without You (New Song) Villains Contrband Falling Down Goleta Monkeys Last Breath The Gentleman Weird Beard Leavin' Big Brother Drinking For 11 Macho Nachos ------------ Untitled (New Song) Road Rash All American Badass
also echt krass ... ich find the movement ziemlich geil und bin auch schon wegen der band zu konzis gefahren. Itchy Poopzkid und The Movement auf einer Stufe ... tz. der rest ist durchaus lesbar.
Die in Anzüge gekleideten Herren mühen sich redlich, bieten eine gute Show, doch auch sie haben keine Chance gegen das gute Wetter.
ich weiss ja nicht, was ihr gelesen habt, aber ich habe nur geschrieben, dass the movement das selbe problem hatten, wie itchy - nämlich dieses phänomen, was jede vorband bei gutem wetter zu spüren bekommt, den publikumsschwund zur sonne!
"Dort haben Itchy Poopzkid schon begonnen, doch nach zwei Poppunksongs der untersten Kategorie verziehen wir uns schnell wieder nach draußen. Gleiches Spiel auch bei The Movement..."
Das hab ich gelesen. Jetzt aber auch verstanden, worauf du hinauswolltest ;) Is halt etwas missverständlich ausgedrückt...
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend
MAD CADDIES + The Movement + Itchy Poopzkid
