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+---Thema: Bayside - Shudder Eröffnet von Christian


Beitrag von: Christian an 03. 10 2008, 15:00

BAYSIDE - SHUDDER

Stil: Emopunk
Release: 03. Oktober 2008
Label: Victory Records / Soulfood Music
Spieldauer: 12 Titel; 42:01 Minuten
Anspieltipps: The Ghost Of St. Valentine, What And What Not
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Bayside is a cult. So kurz und knapp lautet der selbst gewählte Slogan der Band aus der gleichnamigen New Yorker Vorstadt. Knapp anderthalb Jahre nach der letzten Veröffentlichung und triumphalen Tourneen durch die Vereinigten Staaten, soll dieser Kult nun manifestiert werden. Zum Glück blieb der Band dieses Mal ein weiterer Schicksalsschlag erspart, denn zur kurzen Erinnerung: im Herbst 2005 hatten Bayside auf Tour mit Silverstein und Hawthorne Heights einen schweren Verkehrsunfall, bei dem Drummer John “Beatz“ Holohan starb. Der Rest ist bekannt; das folgende Album The Walking Wounded war einerseits von Trauer zerrissen, hatte auf der anderen Seite aber eine solche Jetzt-erst-recht-Einstellung, dass sich Bayside in kürzester Zeit an die Spitze der amerikanischen Emopunkfront setzen konnten.

Das neue Album Shudder soll diese Position nun verteidigen und startet kraftvoll mit dem Song Boy. Einer zunächst für Bayside etwas ungewöhnlichen Nummer, doch schon beim starken Schlusschor “Go on, give up, you'll never win“ wird der Hörer gepackt. Spätestens beim Refrain des zweiten Songs, The Ghost Of St. Valentine, einer typischen Bayside-Hymne, geht ihm dann endgültig das Herz auf und ganz schnell wird klar, dass diese Band eigentlich nichts falsch machen kann. In ihrer Nische irgendwo zwischen Alkaline Trio und den Smoking Popes sind Bayside die unumstrittene Nummer eins. Fast jeder Song ist Zucker für die Ohren, was natürlich auch an der markanten Stimme Anthony Raneris liegt, dem anscheinend wunderschöne Hooklines am Fließband einfallen. Aber auch das musikalische Spannungsfeld zwischen Cali-Punk und rifflastigem Alternative-Rock wird bis zur Perfektion ausgereizt. Vom sanften I Can't Go On, über die poppige Single No One Understands, bis hin zum Punkrock-Brecher Roshambo zeigen Bayside, dass sie songwriting-technisch mit allen Wassern gewaschen sind.

Der stetige Reifeprozess schlägt sich aber auch textlich nieder. Stand bei dem Vorgänger, das “Es ist schwer, aber es muss weitergehen“ im Vordergrund, so wird auf Shudder das “Es war hart, aber wir haben es (einigermaßen) geschafft“ gefeiert. So fügt sich dieses Album nahtlos in die Reihe von kleinen Meisterwerken ein, mit denen die Band uns seit Jahren versorgt. Es bleibt dabei: Bayside is a cult.


Beitrag von: smeff an 06. 10 2008, 21:30

Hab mich en bissel reingehört.
Und es is auf jedenfall wieder en gelungenes Album geworden. Nich ganz so stark wie der Vorgänger aber das war auch schwer ;)
Ne 8 geht wohl in Ordnung ^^

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