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Überschrift: Boysetsfire, 09.06.2005 - Köln, Live Music Hall< Älteres Thema | Neueres Thema >
Christian Offline
Hucke



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 2722
Seit: 05 2002
Verfasst am: 11. 06 2005, 03:13

BOYSETSFIRE
Datum: 09.06.2005
Ort: Live Music Hall, Köln
Eintritt: 15,55€
Besucher: ca.1.300

Boysetsfire Website
Boysetsfire bei MySpace.com


Es gibt viele Lieblingsbands in meinem Leben! Eine große Menge die mir einfach viel bedeuten, einige die ich wirklich sehr mag, aber nur ganz wenige die ich heiß und innig liebe, ja vergöttere! Eine dieser vielleicht fünf Bands hört auf den Namen BOYSETSFIRE und hat mit dem Release von "After The Eulogy" vor nunmehr fast fünf Jahren mein Herz im Sturm erobert! Jetzt, einige Jahre, tausende Sellout-Diskussionen und viele Shows später (darunter unvergessliche Momente wie Schweinfurt im Winter ’02 oder Kassel im Sommer ’03) kommt die Band relativ unerwartet wieder auf eine Deutschlandtour. Ohne neue Platte und nach einer Trennung vom Plattenlabel, war es eigentlich ziemlich ruhig um die Jungs aus Newark, Delaware geworden und so war ich schon überrascht, als ich hörte dass die bisherigen Shows fast alle ausverkauft gewesen waren.

Da ich auf der Fahrt kurz im Stau gestanden hatte und auch noch bei meinem Kumpel in Efferen meinen Rucksack abstellen musste, kommen wir an diesem angenehmen Sommerabend erst um kurz nach neun an der Live Music Hall an. Pitfall haben schon gespielt und Flyswatter sind gerade auf der Bühne, jedoch ziehen wir es vor uns im Biergarten der Live Music Hall noch das mittlerweile vierte Kölsch in der untergehenden Sonne zu genehmigen. Auch hier, vor der Halle, ist es schon verdammt voll und wie sich im Endeffekt herausstellte war die Show mit ungefähr 1.300 Besuchern so gut wie ausverkauft, hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet!

Um kurz vor 10 geht dann drinnen das Licht aus. Ein neues Intro ertönt, aber wie in alten Zeiten beginnt die Show wieder mit "rise…Rise…RISE!“! In der vorderen Hälfte der rappelvollen Live Music Hall fliegen so ziemlich alle Zeigefinger in die Luft, bevor dann vor der Bühne die Hölle losbricht! Natürlich ist das nicht mehr ganz so elektrisierend wie bei meinem ersten Boysetsfire-Konzert in Offenbach 2001, als ich mit Gänsehaut vor der Bühne stand, aber trotzdem immer noch ein mitreißender, energetischer Auftakt! Ohne Übergang geht’s mit Release The Dogs gleich prügelnd weiter. Der Sound ist umwerfend gut, die Band strotzt vor Spielfreude und Bühnenaction. Soviel Feuer hatten die beim Konzert am Groezrock vor sechs Wochen noch nicht unterm Arsch! Mit dabei und offensichtlich wieder fit ist auch Gitarrist Josh, der letzten Monat noch im Krankenhaus lag und bei besagtem Festival in Belgien passen musste.
Nach dem furiosen Auftakt sichern wir uns beim herbeigesehnten Cavity einen Platz in der ersten Reihe und werden von kleinen Mädchen mit bösen Blicken bedacht, weil wir den Text mitsingen. Noch verschüchterter sind die Mädels dann bei Hometown Report Card und The Force Majeure. Nein, die Songs waren nicht auf "Tomorrow Come Today“ drauf – aber frag doch mal deinen Hardcore-Macker, mit der schwarzen Schlägerkappe auf den gefärbten Haaren und den muskulösen, tätowierten Oberarmen. Ach, der ist zuhause geblieben, weil ihm Boysetsfire jetzt zu uncool und zu poppig sind? Hat er früher mal gehört? Na, dann solltest du ihm vielleicht erzählen, was er hier heute verpasst hat!

Das Set wird nämlich hauptsächlich von "After The Eulogy“-Krachern dominiert, gelegentlich werden ältere Perlen oder aber auch zwei neue Songs eingestreut. Find A Way To Communicate  ist eine prügelnde Hardcore-Nummer, während es bei Requiem etwas ruhiger, mit einem totalen Ohrwurm-Refrain zur Sache geht. Bleibt abzuwarten wie die Songs sich auf der kommenden Platte entwickeln. Nathan kündigt nämlich während der Show an, dass die Band im Sommer die neu geschriebenen Lieder aufnehmen wird und dann baldmöglichst einen neue Platte erscheinen soll. Ob man nun ein Label gefunden hat, bleibt aber weiter ungeklärt.
Offen bleibt auch die Frage, warum bei Last Years Nest die komplette Halle ausrastet, beim großartigen Vehicle jedoch kaum jemand den Text kann.
Naja, immerhin haben wenigstens bei meinem absoluten Lieblingssong My Life In The Knife Trade alle mitgesungen. Nathan Gray einen halben Meter vor mir, den besten Kumpel im Arm, über tausend Menschen im Nacken und wir singen Zeilen wie „i remember the icy walls, that shot up from nowhere“ und „your comfort in my suffering is no longer disturbing“ – das ist ganz großartig, einfach wunderschön! Tausende Erinnerungen schießen durch den Kopf und in diesem Moment bist du einfach nur glücklich noch einmal zu diesem Konzert gegangen zu sein! Warum jedoch einige Menschen beim abschließenden „don`t get up, i was slowly leaving the room“-Part mitklatschen müssen, wird mir allerdings auf ewig verborgen bleiben! Wie kann man da mitklatschen??? An dieser Stelle, wo man eigentlich niederknieen sollte!!! Man muss schon emotional total verkrüppelt und zudem enorm unmusikalisch sein, um solch ein Verbrechen zu begehen!

So sehr man über Teile des Publikums lästern kann, so wenig kann man sich an diesem Abend über die Band beschweren. Die Jungs spielen einen perfekten Auftritt, glänzen gegen Ende noch mit dem unerwarteten Unspoken Request und beschließen ihr Set nach exakt einer Stunde wie immer mit Rookie. Wie so oft entfacht der Song zum Abschluss noch mal einen riesigen Moshpit und nach dem letzten „i used to be a lot like you, but now i’m only me“ verlassen Boysetsfire die Bühne. Zwar gibt es keine Zugabe mehr, aber dennoch hinterlassen sie ein größtenteils begeistertes Publikum.

Klar wird es immer Nörgler geben, die den guten alten Zeiten hinterher trauern, als Boysetsfire hier noch im Bürgerzentrum Ehrenfeld oder im Prime Club gespielt haben und auch ich bin nicht frei von solchen Ansichten. Trotzdem muss ich einfach sagen, dass Boysetsfire auch 2005 immer noch eine gute Figur abgeben! Egal ob im Kasseler Spot vor 400 Leuten, in der Live Music Hall vor dreimal so vielen oder auf der Rheinkultur vor 50.000 Besuchern. Egal wann, egal wo und egal mit was für Leuten - diese Band hat mich einfach fest im Griff!

Nach einem kurzen Abstecher in’s Underground, wo auch die Band noch ein paar Gute-Nacht-Kölsch trinkt, fahren wir ins Belgische Viertel. Dort verbringen wir die ganze Nacht trinkend und tanzend im Blue Note, treffen das schönste Mädchen der Welt und liegen erst um halb 8 ziemlich betrunken und völlig pleite, dafür aber einfach glücklich im Bett!


Setlist:

After The Eulogy
Release The Dogs
Cavity
Requiem
Hometown Report Card
My Life In The Knife Trade
Find A Way To Communicate
Vehicle
Still Waiting For The Punchline
Pure
Last Year’s Nest
The Force Majeure
Unspoken Request
Rookie


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Seit: 08 2003
Verfasst am: 13. 06 2005, 10:48

Also ich hab BSF in Frankfurt am Montag davor gesehen und muss sagen, dass sie mir dort zwar gut gefallen haben, aber dass sie sonst immer besser waren. Irgendwie spielten sie ohne Elan und das ganze wirkte auch etwas lustlos.
Obwohl an den Songs nix auszusetzen war. Viele ganz neue Songs und viele ganz alte.


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1 Antworten seit 11. 06 2005, 03:13 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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