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+---Thema: Yeah Yeah Yeahs - Fever To Tell Eröffnet von EdKo


Beitrag von: Guest an 14. 07 2003, 17:37

YEAH YEAH YEAHS - FEVER TO TELL

Stil: LoFi-Garage-Punk
Label: Island/Zeitgeist/Polydor
Spieldauer: 11 Tracks + Hidden Track, 37.30 min.
Release: 28. April 2003
Highlights: Date With The Night, Y Control, Modern Romance, Pin
Videos: < >> Date With The Night >, < >> Pin >

< Offizielle Yeah Yeah Yeahs-HP >

Man muss ja immer vorsichtig sein, wenn das britische NME-Magazin mal wieder eine bis dato noch überhaupt nicht in Erscheinung getretene Band als die neuen Heilsbringer der Rockmusikszene anpreist und somit den gefährlichen Hype über eine noch junge Band bringt. Bei den Yeah Yeah Yeahs ist ebendies zwar passiert, doch um das Dreigespann aus Williamsburgh, Brooklyn muss man sich wohl keine Sorgen machen, dafür sind die YYYs zu abgezockt und zu eigensinnig. Erst vor zwei Jahren trafen sich Gitarrist Nick Zinner und Sängerin Karen O in einer Bar, kurz darauf kam Drummer Brian Chase dazu und schon war die Band komplett. Ja, richtig, bei den Yeah Yeah Yeahs gibt es keinen Bass, nur mit Gitarre, Drums und Vocals wird hier musiziert. Höchste Effektivität durch wenig Mittel - remember The White Stripes? Wie ironisch, dass die YYYs ihren ersten Gig überhaupt im Vorprogramm von Jack und Meg White absolvierten...
Nach einer selbstbetitelten EP und der Machine-Single kommt nun also das Debütalbum auf uns zu, Fever To Tell. Tatsächlich glaubt man des öfteren, dass sich die wahnsinnigen Drei im Fieberwahn befinden, wenn inmitten des krachigen LoFi-Garage-Punks die völlig durchgeknallte Frontsirene Karen kreischt, schreit und stöhnt, was das Zeug hält. Das Album beginnt mit dem dunkel gefärbten, sich steigernden Midtempo-Abgesang Rich, mit date with the night' folgt dann der erste schnelle Punker mit ordentlich Drive unterm Arsch und einer ordentlichen Portion der sexy Sleaziness, die Karen verbreitet. Man lebt dann von seinem Groove und den Rhythmuswechseln, die Schlagzeug und Gitarre fabrizieren. Das ganze Album bewegt sich dann zwischen den Eckpunkten Rotzpunk und groovigem LoFi-Garagerock. Die rumpelnde 2-Minuten-Single Pin mit dem banalen 'Bambambambambam'-Refrain oder das melodischere, eingängige Y Control - das ist eigen, spontan, unkalkuliert und unverkennbar. Bis auf das etwas komplexere No No No, das mit seinem anfänglichen Gitarrenriff etwas an die Strokes erinnert und nach ein paar MInuten in einer psychedelischen Ruhephase ausklingt, kommen die YY immer direkt Punkt und rotzen dir mit ihrer punkigen Attitüde die Spucke ins Gesicht. Take it or leave it halt.
Es kann einem allerdings dann doch hin und wieder an den Nerven zehren, wenn Frontsau Karen mit ihrem orgiastischen Geschrei und den unzähligen Stöhnern, Japsern und Seufzern den Gehörgang penetriert. Sicher, genau das macht die YYYs aus, aber manchmal wäre hier weniger einfach mehr gewesen. Und das die gute Frau auch schön und melancholisch singen kann, beweist sie etwa im getrageneren Maps, der leisen, traurigen Ballade Modern Romance oder dem charmanten Hidden Track.

Fazit: Abwechslungsreich, energiegeladen, eigenwillig und obszön - das sind die Yeah Yeah Yeahs. Sexy, sleazy, nervtötend, schön. Diese Band zeigt auf Fever To Tell viele Facetten ihres Könnens. Karens Schrei- und Stöhngesang wird polarisieren und ist sicherlich nicht jedermans Fall, aber diese Songs gehören zum Besten, was es in diesem Sektor dieses Jahr bisher gab. Tolles Debütalbum.

Wertung:

Beitrag von: richard dü an 16. 07 2003, 00:20

"zeitgeist"?????
doch nicht etwa dieses techno- & pop-label "zeitgeist"???

Beitrag von: Guest an 16. 07 2003, 12:00

Keine Ahnung, ist halt entweder eine Über- oder Unterdivision von Island...wer blickt da eigentlich noch durch mittlerweile, Steffen vielleicht?
Beitrag von: Steffen an 16. 07 2003, 13:13

die ham island-mercury (thrice, andrew wk, rival schools, hoobastank...) und polydor-zeitgeist (no angels und andere...) zu polydor-island zusammengefasst.
Beitrag von: Beatsteak2002 an 16. 07 2003, 13:59

lol
Beitrag von: TropfingPiesel an 17. 07 2003, 19:15

das album ist große klasse. normaler weise kotzt mich frauen gesang ja fast immer an, aber karen hat es einfach nur drauf. total sexy gesang und auch gut sexy lyrics 'we can do it to each other' und so ... geile platte und die Picture LP ist wohl das schönste das ich seit langem gesehen habe ... dauem hoch und ich werde sie live sehen - YEAH YEAH YEAH
Beitrag von: richard dü an 18. 07 2003, 20:14

jepp, geil ist das zeugens auf jeden fall

vor allem: komm mal auf die idee ne gitarre durch zwei verstärker zu spielen *sabberlechz*

Beitrag von: Johannes an 06. 08 2003, 02:11

ist doch nun wirklich überhaupt nichts neues.
Beitrag von: richard dü an 07. 08 2003, 07:04

band allgemein oder gitarre durch zwei verstärker?
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