In den meisten anderen Städten soll die Visions Spring Tour ja eigentlich ganz gut besucht gewesen sein. Schade also, dass im Wiesbadener Schlachthof im Publikum den ganzen Abend über recht große Lücken klafften. Allerdings ist es ja auch etwas ungewöhnlich, dass das Rhein-Main-Gebiet in letzter Zeit wieder solch ein gutes Konzertangebot vorweisen kann. Da überlegt man sich dann wohl schon, ob man sich wirklich jedes Konzert anschauen kann. Auch ich hatte lange überlegt, ob ich nicht doch lieber zu den am selben Abend in Frankfurt spielenden Logh gehen sollte.
Letzten Endes entschied ich mich dann aber glücklicherweise doch für den Schlachthof, wo die Good Shoes die etwas undankbare Aufgabe hatten, den Abend vor halbleerer Halle zu eröffnen. Viel habe ich von ihnen aber ehrlich gesagt nicht mitbekommen, da ich in erster Linie wegen Muff Potter gekommen war. Als die Münsteraner dann ihr Set eröffneten war es immer noch problemlos möglich sich in der zweiten Reihe vor der Bühne zu postieren. Von dort erlebten wir ein gutes, aber mit knapp 40 Minuten äußerst kurzes Muff Potter-Konzert. Etwas schade auch, dass die Bordsteinkantengeschichten mittlerweile bei Festivals oder Supportauftritten, so sehr aus der Setlist verdrängt sind, dass es gerade mal noch zu Take A Run At The Sun reicht. Aber auf der kommenden Tour mit Chuck Ragan wird sich das dann ja hoffentlich wieder etwas ändern. Ansonsten gab es sowieso nichts zu meckern. Im Gegenteil, wer will sich bei perfekt dargebotenen Songs wie Born Blöd, Den Haag oder Bis Zum Mond schon beschweren. Vor allen Dingen, da die Jungs auf der Bühne ihren Spaß zu haben schienen und auch mit den neuen Stücken vom kommenden Album Steady Fremdkörper begeistern konnten. Insgesamt also mal wieder ein schönes Konzert meiner Lieblinge.
Born Blöd Bis Zum Mond Wunschkonzert Wenn, Dann Das Hier Elend # 16 Take A Run At The Sun Bitter Lemon Punkt 9 Molotow Fotoautomat Den Haag Alles Nur Geklaut
Danach hatten die mittlerweile zum Trio geschrumpften Ash um Frontmann Tim Wheeler leichtes Spiel mit der tanzfreudigen Menge im nun immerhin einigermaßen gut gefüllten Schlachthof. Ich war nie großer Fan der Band, hatte sie nur einmal nebenbei auf dem Bizarre Festival und einmal mit Sparta gesehen, aber live konnten sie mich bisher doch immer überzeugen. So auch heute Abend mit einer ordentlichen Menge Bier im Kopf. Überraschenderweise gab es nur einen Song vom letzten Album Meltdown und ansonsten hauptsächlich entweder ganz alte und ein paar wenige ganz neue Stücke. Das Fehlen der zweiten Gitarre machte sich dabei kaum bemerkbar und tat der guten Show keinen Abbruch. Nach Girl From Mars gab es im Zugabenblock auf Wunsch aus dem Publikum sogar noch das anscheinend schon lange nicht mehr gespielte Jack Names The Planet und so dürften am Ende wohl alle zufrieden gewesen sein. Für uns endete das Konzert dann noch äußerst bierselig auf der Party in der Räucherkammer. Ein guter Abend.
Burn Baby Burn Orpheus You Can't Have It All Goldfinger Ritual Walking Barefoot Polaris A Life Less Ordinary Oh Yeah Girl From Mars Twilight Of The Innocents ------- I Started A Fire Uncle Pat Jack Names The Planets Kung Fu
Visions Spring Tour feat. Ash + Muff Potter + Good Shoes
