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+---Thema: Jonah Matranga Eröffnet von Hucke


Beitrag von: Christian an 02. 06 2006, 13:06

JONAH MATRANGA

Datum: 29.05.2006
Ort: MuK, Gießen
Eintritt: kostenlos
Besucher: ca. 60


< Jonah Matranga - Offizielle Website >

Nach absolvierter Europatour sollte am Dienstagmorgen der Rückflug von Jonah Matranga von Frankfurt nach Los Angeles gehen. Anstatt jedoch den letzten Abend im Hotel zu verbringen, wurde äußerst kurzfristig ein weiteres Konzert im nahe gelegenen Giessener MuK angekündigt. Da zwei Tage zu kurz sind, um ein solche Show ausreichend zu promoten, wurde auf den Eintritt verzichtet und auf Mundpropaganda gesetzt. Die arbeitete so gut, dass sich dann am Montagabend tatsächlich ungefähr 60 erwartungsfrohe Leute in der gemütlichen Kneipe des MuK einfinden. Angenehm voll ist es also und darüber ist nicht nur Jonah freudig überrascht. Der tritt gegen halb 10 bestens gelaunt, nur mit seiner Akustikgitarre vor die Leute und beginnt ein wunderschönes Set. Gleich zu Beginn gibt es das großartige #1 Defender. Es ist schon unglaublich zu sehen, wie sehr dieser charismatische Sänger in seiner Musik aufgeht. Selten habe ich ein derart emotionales und zugleich doch amüsantes Konzert erlebt. Schließlich kennt der Mann die halbe amerikanische Musikszene und so gab es köstliche Anekdoten über Chino Moreno, Kevin Seconds und andere am Fließband.
Vor allen Dingen aber mit seiner raumgreifenden Stimme nimmt Jonah die Leute derart ein, dass man während der Lieder teilweise eine Stecknadel fallen hören könnte. Die Songs seiner Bands von Far bis Gratitude werden dankbar angenommen, doch am größten ist die Freude eigentlich immer bei Liedern, wie Smile, Stay oder 14-41. Auch mir bedeuten die Platten von Onelinedrawing und dem Anagramm New End Original immer noch am meisten. Ein Mädchen möchte Halo hören, ich wünsche mir Hostage, wir dürfen uns beide freuen. Bei Songs wie Nestle darf man schlucken, bei Believer eine Träne verdrücken, doch spätestens bei Bitte Ein Kuss oder dem neuen A-L-L-Y-S-O-N muss wieder herzhaft gelacht werden.
So vergeht die Zeit im Flug. Ich habe nicht ein einziges Mal auf die Uhr geschaut und erschrecke mich fast, als ich bemerke dass Jonah schon seit zwei Stunden für uns singt. Als er sich mit Livin’ Large verabschiedet, geht ein Spendenkörbchen durch die Reihen. Es füllt sich schnell - mit großen Scheinen. Doch wir können nicht genug bekommen und auch Jonah ist mittlerweile aufgefallen, dass er seinen größten Song noch nicht gespielt hat. Eine Weile steht er auf der Bühne, bedankt sich für den wunderschönen Abend und singt mit sympathischem US-Akzent „Ich heiße Jonah, ich bin glücklich“. Dann heißt es endlich "I never wanna say my best days are behind me" und mit Lukewarm beendet Jonah Mantraga einen Abend, den er danach noch mehrfach als einen der schönsten seit langem bezeichnet. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.

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