Leftöver Crack, Anti-Maniax, Barracudas 4. 12. 2001, Shelter Wien ca. 120 Besucher
Was für eine Show! Als Choking Victim waren sie ja nie in Europa und nun kommen die New Yorker in nahezu gleicher Besetzung (lediglich der Drummer ist neu) endlich auch mal zu uns, um ihren Ska-Core-Metal-Punk live zu präsentieren.
Bevor sie aber auf die Bühne stiegen waren noch die Barracudas dran, welche für mich das erste Highlight des Abends darstellten. Ich hatte vorher noch nie was von denen gehört, war aber wirklich überrascht, mit welcher Energie sie, und vor allem der Sänger, an die Sache rangingen und sogar schon einige Leute zum tanzen brachten. Der Sänger schrie sich die Seele aus dem Leib und auch die anderen Bandmitglieder konnten überzeugen sodass sie eine wirklich schöne Show boten und ich gerne mehr von ihrem Ska-Core gehört hätte.
Als nächstes waren dann die Anti-Maniax dran, die soeben von ihrer England-Tour mit Red Lights Flash zurückgehrt sind und nun noch ein paar Shows in Österreich spielen wollen. Als ich sie das erste mal vor den Slackers gesehen hatte, war ich nicht wirklich begeistert von ihnen, was allerdings am damals schlechten Sound gelegen haben muss, denn dieses Mal fand ich ihren Auftritt echt gelungen. Auch sie spielten politisch aktivierten Ska-Core, welcher zu Gefallen wusste und mich auf ihre erste richtige Full Length warten lässt.
So um elf herum betraten dann endlich Leftöver Crack die Bühne und legten gleich mit dem Opener ihres aktuellen Albums „Mediocre Generica“ los. Im Publikum hielt es keinen mehr auf seinem Platz und es bildete sich schnell ein brutales Moshpit, welches das ganze Konzert überlebte. Wie zu erwarten war spielte die Band auch alte Choking Victim-Songs und Stücke wie „500 Channels“, „Suicide (A Better Way) oder „Money“ durften nicht fehlen. Aber auch die neue Platte kam gut zum Zug und vor allem das grandiose „Nazi White Trash“ kommt live noch besser herüber als auf Platte. Ich hatte den Eindruck, als ob die Bandmitglieder, welche alle immer die „harten Typen“ markierten, mit jedem Song auftauten und ihre Begeisterung nicht zurückhalten konnten. Nur der Bassist behielt sein Pokerface die ganze Show über an und verzog wirklich keine Miene...beeindruckend!
Ich hätte auch nicht erwartet, dass so viele Leute fast alle Songs auswendig mitschreien konnten und ich denke, die Band hätte sich keine bessere „erste Show in Europa“ wünschen können. Erwähnenswert finde ich noch STZAs Zwischendurchsagen (Osama Bin Laden – we’re the base!/America deserved it!), welche doch ziemlich kontrovers waren. Mit dem Versprechen, dass sie nächstes Jahr auf jeden Fall wieder kommen verabschiedeten sie sich dann kurz nach zwölf, da der Club leider zusperren musste. Ein Spitzenkonzert!
ja leftöver crack iss wohl eine der besten live bands. um genau zu sein ist es auch eine der studiobands, die ich am meisten schätze, aber live sind sie echt noch viel besser. hmm ja in hamburg waren im dezember so 20 leute und die standen rum; mit mitsingen war da nix. naja ich hab meinen spaß gehabt; und wenn im sommer nich mindestens 80 leute zu deren konzert kommen dann... weiss ich auch nich. die texte find ich übringens durchweg mehr als gelungen, wobei choking victim wohl noch ein bischen mehr drauf hatten, oda?
Ja, CV/LC war echt mal ne Band die mit ihrer Debut eigentlich ein unschlagbares Album hingelegt haben. Mediocre Generica ist zwar auch sehr geil und vor allem abwechslungsreich, kann aber mit der No Gods/No Managers nicht wirklich mithalten. Warten wir auf neues... achja, hab hier noch was von Crack Rock Steady Seven, das sind doch auch LC, ne?
die waren gerade letzten samstag in ahrensburg bei hamburg, jetzt kommen die wohl erstma nich mehr nach europa. crack rock steady seven is LOC mit noch ein paar gastmusikern. sieben leute halt statt vier. und ja die CV platte is besser als die Mediocre Generica, der Meinung bin ich auch.
?
