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Überschrift: Incubus + The Duke Spirit, 15.03.2007 - Köln, Palladium< Älteres Thema | Neueres Thema >
Patrick Offline
EdKo



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 7544
Seit: 07 2001
Verfasst am: 17. 03 2007, 14:23

INCUBUS + THE DUKE SPIRIT

Wann: 15. März 2007
Wo: Köln, Palladium
Ticketpreis: ca. 30-35€


Bandhomepage Incubus
Bandhomepage The Duke Spirit

Let me entertain myself

Einer höflichen Einladung sollte man folgen. Der Gastgeber heißt Incubus, der Austragungsort ist das Kölner Palladium. Gelegen in der Schanzenstraße, die sich so endlos lang zieht, dass man die als Special Guest angekündigten The Duke Spirit in Gänze verpasst. Und doch noch warten muss, auf den Hauptact, auf die große Hallen wie diese mittlerweile in spielerischer Leichtigkeit ausverkaufenden Incubus aus Los Angeles, Kalifornien.

Die dann irgendwann auch endlich auf der Bühne stehen und mit „Quicksand“ das Intro der aktuellen Platte „Light Grenades“ zur psychedelischen Lightshow erklingen lassen. Doch was ist das? Plötzlich und nach nicht einmal einer halben Minute Konzert rennt die Band kopflos und aufgescheucht wie ein wilder Hühnerhaufen von der Bühne. Während sich die hinteren Reihen des geräumigen Palladiums noch fragen, was denn überhaupt geschehen sei, wissen die Teenager, Die Hard-Fans und Pogosticks der vorderen Reihen mehr: Ein Lichttechniker droht aufgrund loser Bühnenelemente von der Decke direkt vor die Füße von Brandon Boyd und Co zu fallen, unter Applaus des Publikums wird er vor seinem Schicksal bewahrt. So wird hier also losgelegt mit einem Niveau von Spannung, Action und Dramatik, die der Gig an sich später nicht immer halten kann.

Nach einer weiteren halben Stunde Umbau geht es dann endlich los mit der Musik. Schon von Beginn an feiert das Publikum frenetisch alles ab, was die Zampanos ihrem Mob in der Manege vorsetzen. Fakt ist: Die Setlist des heutigen Abends zeugt von einer Band, die sich den Touralltag selbst spannend halten will. Raus aus der Routine, rein in Stücke wie „Have You Ever?“ und „When It Comes“ - ältere Songs unauffälligeren Kalibers, die auf Konzerten eher Underdog-Status besitzen und heute Abend niemand so richtig auf der Rechnung hatte. Öfter mal was Neues ist das Motto, nicht immer was Gutes das Resultat. Da wird etwa der alte Gassenhauer "Redefine“ von "S.C.I.E.N.C.E" zu einer belanglosen Akustik-Nummer umfunktioniert. Zwischendurch zeigt das Quintett natürlich, was es kann, und das ist einiges. Eine ausgewogene Mischung aus Hits von sechs Alben nicht nur zu spielen, sondern zu zelebrieren. Was mitunter allerdings auch übertrieben wird: Wo die mittlerweile im Live-Kontext dieser Band wohl unvermeidbaren Solo-Parts eines jeden Bandmitglieds meist weniger aufgesetzt in die Songs eingebaut werden als noch bei der letzten Deutschland-Tour, ist es doch manchmal dennoch zuviel der muskelspielenden Muckerei. „Sick Sad Little World“ wird mit Leuchtketten, Bongoeinlagen und nervenzehrenden Gitarrensolo-Staffeleien zu einem gigantischen Ballon aufgeblasen. Natürlich muss heute auch Ben Kenneys Geburtstag gefeiert werden, ist ja auch ein Guter, der Ben. Doch nimmt so auch schon früh ein langer Akustik-Part etwas Wind aus den Segeln.

Handwerklich ist das alles mal wieder State of the Art, ein ungeschönter Bootleg dieses Konzerts könnte ohne Grund zum Schämen in die Läden kommen. Nur wünscht man sich doch allzu oft, dass die Band schneller zum Punkt kommt und die Dynamik ihres Songmaterials konsequenter ausnutzt. Der Anfang ist gemacht: Dass hier und heute nicht nur Publikumserwartungen erfüllt werden sollten, ist löblich. Dass andererseits nichtssagende, hohle Ansprachen und der routiniert abgeschmackte Unterhemds-Strip Boyds noch immer zum Inventar einer jeden Incubus-Show gehören, ist die Kehrseite der Medaille. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Es besteht kein Grund zur Reue, dieser Einladung gefolgt zu sein. Doch hätte sich der Gastgeber noch ein wenig mehr um die Unterhaltung seiner Gäste bemüht, anstatt vor allem sich selbst abzufeiern, ja, dann hätten wir diese Party vielleicht auf längere Sicht im Gedächtnis behalten.


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this is a film that has no end
fiction fights feelings absent
as absurd as it sounds
there´s more truth than you pretend


http://www.monogoic.de

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0 Antworten seit 17. 03 2007, 14:23 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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