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+---Thema: Dr Dog - We All Belong Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 19. 10 2007, 15:07

DR DOG – WE ALL BELONG

Stil: Indierock
Release: Oktober 2007
Label: Park The Van Records
Spielzeit: 11 Songs, 38.27 Minuten
MP3: < > Worst Trip >

< http://www.parkthevan.com >
< http://www.drdogmusic.com >

Vor einigen Jahren aus der in Indierockkreisen durchaus gefeierten Band Raccon hervorgegangen sind Dr Dog in ihrer Heimat in den gleichen Kreisen durchaus auch schon angekommen.
In Europa hat man von Dr Dog bislang eher weniger gehört, was auch erklärt, warum es über ein halbes Jahr gedauert hat, bis ihr neues Album We All Belong nun auch mal hier offiziell veröffentlicht wird.
Ihre verhältnismäßige Unbekanntheit wird aber, wenn es gerecht zugeht, nicht mehr allzu lange anhalten.
Im Gegensatz zu ihren vergangenen Veröffentlichungen hat sich auf dem neuen Release auch die Aufnahmequalität deutlich gebessert – ist das Vorgängeralbum noch auf 8-Spur-Low-Fi-Geräten aufgenommen worden, hat sich die Zahl mittlerweile auf 24 Spuren verdreifacht.
Damit ist mehr Platz für Melodie und Spielerei ohne die eigentliche Intention – einen authentischen, rauen Indiepop-Sound zu kreieren – zu vergessen.
Es liegt auch an dieser Aufnahmetechnik, dass Dr Dog wie aus den 60s klingen.
Vier Pilzköpfe aus Liverpool sind die großen Godfathers bei der Doktor Dog’schen Taufe gewesen.
Von dem extrem eingängigen Sing-Sang über die Uh-Und-Ah-Hintergründchöre – die die Beatles damals ja auch mit den Beach Boys gemeinsam hatten – bis zum Moment der einsetzenden Drums und den Texten erinnert vieles an die größte Band aller Zeiten.
Es gibt schlimmere Referenzen.
Außerdem bleiben Dr Dog nie auf dieser Stelle stehen, sondern garnieren den sicherlich auch genauso gewollten beatlesken Reminiszenzen mit so viel Verrücktheit, soviel Soundspielereien und Leichtfüssigkeit, dass man ihnen nie böse sein kann, selbst wenn man manchmal wenn man in den Raum kommt und die Platte laufen hört denkt „von welchem Beatles-Album ist der Song da denn?“
Nein, auch die verschwurbelten Indiepop-Kompositionen von Bands von Pavement über Guided By Voices bis Belle & Sebastian sind in den Klängen zu finden.
Und nicht zuletzt eine große Portion an freaky folky Eigenständigkeit, die ihnen Tourplätze bei Bands von My Morning Jacket über Clap Your Hands Say Yeah bis zuletzt Raconteurs und The Strokes eingebracht hat
Und womit? Mit Recht!

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