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+---Thema: Amplifier - Insider Eröffnet von Patrick
Beitrag von: Patrick an 20. 09 2006, 15:33
AMPLIFIER - INSIDERStil: Neo-Space-Prog
Label: Steamhammer / < SPV >
Spieldauer: 12 Tracks, 58.58 min.
Release: 29. September 2006
< Offizielle Bandhomepage >
< Amplifier bei Myspace >
Die gebirgsmassivhohen Soundlandschaften sind zurück. Neuerdings geben die gewaltigen Drei aus Manchester allerdings auch öfters mal dem Bauchgefühl nach. Die Konsequenz: Spontane Euphorie und lebendige Ekstase erhalten Einzug im wolkenverhangenen Soundkosmos.
Am Anfang steht ein Urknall: Das Instrumental „Gustav´s Arrival“ läutet die zweite Episode im Amplifier-Universum mit lautem Getöse ein. Da ist sie wieder, diese turmhohe Soundwand, die dich mit ihrem Schall förmlich an die Wand drückt und – noch immer kaum zu glauben – nur von einem Trio fabriziert sein soll.
Neu daran: Amplifier sind spontaner geworden, kompakter, mitunter simpler. In jedem Fall variantenreicher, dabei weniger experimentell als auf der letzten EP "The Astronaut Dismantles HAL", dafür rockiger als jemals zuvor. Songs wie der fabelhafte Melodienreigen „RIP“ oder das pure, elektrisierende Euphorie verströmende „Mongrel’s Anthem“ kommen ungewohnt ungestüm, enthusiastisch und entschlackt daher – ersterer gar im radiofreundlichen 3 Minuten dreißig-Popformat . Der Titeltrack ist eine magische Halbballade, „Procedures“ rockt mit mächtigem Groove – vorgegeben durch den Takt einer Schreibmaschine (sic!).
Doch neben all den neuen Facetten im Klangbild finden sich auch die liebgewonnenen alten Konstanten wieder. Epische, majestätisch Songmonster mit ausladender Struktur wie „O Fortuna“ oder „What Is Music?“ schrauben sich hoch bis in den Himmel und erstrahlen dabei in schlichtweg brilliantem Sound, so dass es eine pure Freude ist, zuzuhören. Und über allem steht stets das spielfreudige Zusammenspiel des Dreigespanns Balamir-Mahony-Brobin.
„Insider“ gelingt das Kunststück, dem fantastischen Debüt in nichts nachzustehen und den Bandkosmos um wirkliche Neuerungen zu bereichern. So ekstatisch und lebendig hat man das Trio aus Manchester bisher jedenfalls nicht gehört. Ganz schön großartig, das.
Wertung:
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