Schwedische Band, Coverartwork von Niklas Sundin - wie originell... Glücklicherweise trifft die übelste Befürchtung, nämlich dass Corporation 187 ganz konformen melodischen Death Metal à la In Flames spielen, nicht zu. Stattdessen wird uns modern klingender Thrash mit glücklicherweise nur leichten Anleihem beim 'typisch' schwedischen Gitarrensound vorgesetzt. 'Glücklicherweise', weil sich die Band so nicht mit oben genanntem Quintett von Komikern vergleichen lassen muss und in einem Atemzug mit Dew-Scented und Dimension Zero genannt werden kann, um nur zwei Beispiele anzuführen. Trotz all dieser klangvollen Vergleiche müssen sich Corporation 187 einen Vorwurf allerdings doch gefallen lassen: Sie sind das, was herz- und taktlose Leute als "belanglos" bezeichnen. Man kann es auch höflicher umschreiben, im Endeffekt läuft es jedoch immer darauf hinaus, dass zur Ideenlosigkeit der Band, die alleine nicht so schlimm wäre, auch noch absolut mittelmäßiges Songwriting hinzukommt. So hat man bei mindestens der Hälfte der Lieder das Gefühl, diese oder jene Stelle woanders schon mal gehört zu haben, während man bei einigen wenigen sogar hart mit dem Gähnen zu kämpfen hat. Löbliche Ausnahme ist einzig und allein der Titeltrack, der durch sein etwas geringeres Tempo Betonung auf rhythmische Variation legt und wirklich schön zwischen dem mit dem besten Riff der Scheibe ausgestatteten Verse-Teil und dem zerbrechlich wirkenden, melodischen Chorus wechselt. Ein "Stand-Out"-Track im wahrsten Sinne des Wortes. Um es noch mal deutlich zu machen: "Perfection in Pain" ist kein schlechtes Album. Es ist stimmig, verfügt über genug Härte, um an Thrash-Fans zu apellieren, genug Melodie für Anhänger der Band, deren Name ich kein zweites Mal äußern werde, die Band ist technisch gut genug, um all das anständig umzusetzen und hat, trotz der eingangs angestellten Vergleiche, stilistisch durchaus ihre Daseinsberechtigung. Es fehlt letztendlich nur der letzte Funke, der das ganze zu einem wirklich attraktiven Album macht. Bei Interesse unbedingt vorher reinhören.
Fazit: Gute, recht eigenständige Ausführung von mittelmäßigem Songmaterial. Da bald Weihnachten ist gibt's ausnahmsweise mal 6 Punkte.
