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+---Thema: De Ruths - Deeskalation Eröffnet von Bastian


Beitrag von: Bastian an 04. 05 2006, 20:13

"De Ruths - Deeskalation

Stil: "Offbeat- Rock"
Release: Dezember 05
Label: DIY
Spieldauer: 9 Titel, 34 Minuten
Anspieltip: Madagaskar

< http://www.deruths.de >

Seit einiger Zeit bereits liegt jetzt diese Scheibe auf meinem Schreibtisch und ich weiß einfach nicht so recht, wie ich dieses Review schreiben soll. De Ruths aus Berlin sind auf ihrem Album so vielfältig, dass bereits das Einordnen in ein Genre schwer fällt.
Sie selbst bezeichnen es als Offbeat- Rock, da der Begriff Ska wohl öfter als untreffend bezeichnet wurde. Tatsächlich haben De Ruths von ihrer Musik her nicht allzu viel mit Ska zu tun, auch wenn sie Offbeat spielen und eine Blästertruppe beständig am Einsatz ist.
Für klassischen Ska zu sehr von E- Gitarre durchsetzt, für Skapunk/Skacore wieder deutlich zu langsam.
De Ruths sind wohl eher vom Hiphop und Crossover beeinflusst als vom Punkrock und das ist auch nicht weiter schlimm, auch wenn ich als alter SkaPunk- Freund mir natürlich gern eine weitere Scheibe einer Berliner Lokalband gesichert hätte. Ich komme vom Thema ab.
Also zurück zum Album: Es beginnt stark mit einem Sommersong, welcher Madagaskar heißt. Begleitet von Meeresrauschen (?) als Intro wird schnell klar in welche Richtung dieser Song geht, nämlich Richtung gute Laune und fröhliche Entspanntheit. Hiernach jedoch baut im Folgetitel gleich wieder die Stimmung deutlich in Richtung "Chill- Mood" ab, was sich daran erkennen lässt, dass der Sänger deutlich leiser wird und auch das Tempo sich senkt. Irgendwie merkt man De Ruths an, dass sie bestimmt gerne mal den Einen oder Anderen zwischendurch rauchen, denn ihre "Chill- Songs" bringen ein gewisses Kifferflair mit sich.
Hin und wieder wenn man wieder darüber nachdenkt, mit wem denn De Ruths zu vergleichen sein könnten fallen einem vielleicht mal die alten DogEatDog Alben ein, jedoch dies weniger aufgrund einer Ähnlichkeit der Musik als mehr am durch das Saxophon, welches bei DogEatDog immer ein wenig ähnlich eingesetzt wurde.
Was mich an De Ruths ein wenig nervt ist ihre ständige ruhige, recht langsame Art, ihren Crossover- Ska- Reggae zu spielen, ohne dabei wirklich richtig zu rocken. Mir persönlich ist das wie gesagt einfach zu langsam und wirft beständig die Assoziation von Kiffern im Park, bei denen De Ruths in der Stereoanlage laufen könnten, hervor. Mag sein, dass dies einfach nicht meine Musik ist und dass ich nichts damit anfangen kann, denn an sich kann man gegen das Album an sich nichts sagen. Es ist sehr sauber aufgenommen und das Artwork ist durchdacht.
Wie gesagt, ich persönlich kann nicht soviel damit anfangen, was jedoch nicht heißt, dass De Ruths schlechte Musik machen. Es ist halt Geschmackssache. Meiner ist es leider weniger.
Fazit: Wer SkaPunk wie den der Mad Caddies oder Big D and the Kids Table mag wird wie ich mit diesem Album weniger anfangen können. Wer Skametal wie den von Aerodyme 29 mag wird auch nicht so wirklich Geschmack hieran finden. Für Menschen die eher dem klassischen Ska zugewandt sind und gerne auch mal im Sommer sich in der Öffentlichkeit in Parks treffen um gemeinsam das Wetter zu genießen und zu entspannen schon eher. Dann muss man aber trotzdem offen für neue Musik sein, denn wie gesagt so richtig in Genres einordnen kann man De Ruths nicht..

Beitrag von: smeff an 08. 05 2006, 20:52

ich find das was ich von denen gehört hab ganz witzig
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