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+---Thema: Clarity Process - Killing The Precedent Eröffnet von Patrick


Beitrag von: Patrick an 16. 04 2005, 17:24

CLARITY PROCESS - KILLING THE PRECEDENT

Stil: Emocore/Postcore
Label: < Defiance Records >
Spieldauer: 10 Tracks, 39.46 min.
Release: 7. März 2005
Highlights: Anna Vs The Bull; The Capitalist
MP3s: < >> Pretty Smile, Dead Air >
Video: < >> The Day Your Own Blood Became Parasitic (WindowsMedia) >

< Offizielle Clarity Process-Homepage >

Clarity Process nennt sich das neueste Signing aus dem Hause Defiance Records, irgendwo zwischen Post- und Emocore ist die Band auf der musikalischen Landkarte anzusiedeln. Das Debütalbum Killing The Precedent ist eine zwiespältige Angelegenheit geworden, soviel sei vorweggenommen.
Dabei geht es eigentlich gut los: Der Opener The Capitalist verpackt Gesellschaftskritik in ein packendes, furioses Emocore-Kostüm - ein überzeugender Auftakt. Das folgende, rhythmisch treibende Pretty Smile, Dead Air weist wahre Hitqualitäten auf und auch beim harten Anna Vs The Bull gelingt es der Band, die Wucht und Rhythmik des Hardcore mit einer Emo-Melodie und der interessanten Gitarrenarbeit des Postcore zu vermengen. Klasse.
Doch im weiteren Verlauf der Platte verlieren sich die Newcomer aus Portland leider in extrem schwülstigen, glatten Emo-Standards (Lines Between Lips, die furchtbare Ballade 11 Into 9), denen einfach zupackende Elemente und scharfe Kanten fehlen. Oder die Band verirrt sich in zwar vom Ansatz her schön progressiven, aber mangelhaft und bruchstückhaft umgesetzten Song-Konstrukten (The Day Your Own Blood Became Parasitic, New Hospital). Zudem ist die Singstimme des Frontmanns absolut durchschnittlich und erfüllt jegliche Emo-Klischees, so dass die rar gesäten härteren Momente auf Killing The Precedent ganz klar am besten gefallen können. Einzig und allein beim Schlusslicht Darkroom Professional zeigen Clarity Process noch einmal ihre Stärken auf und verdeutlichen eindrucksvoll, dass sie so viel mehr können, als sie auf diese durchwachsene Platte gebannt haben.

Fazit: Eine vor Fehlern noch so strotzende Momentaufnahme einer vielversprechenden Band, mehr ist Killing The Precedent (noch) nicht geworden. Zwischen Postcore-Perlen und Heulsusen-Emo ist hier alles möglich, ein Qualitätsstandard kann nicht gehalten werden. Schön, dass sich die Band mutig an progressiven Innovationen in diesem mittlerweile so ideenlosen Genre versucht, doch an der Umsetzung hapert es noch. Zu unschlüssig sind die Kompositionen, zu beliebig der Gesang, so dass viele Songs einfach nicht zünden. Better luck next time.

Wertung:


Beitrag von: Karniggel an 16. 05 2005, 08:49

Stimmt schon, was du sagst, aber doch reichen die "guten" Stücke meines Erachtens aus, um eine höhere wertung zu geben. Da sind Sachen mit dabei, die ich so vorher noch nie in diesem Kontext gehört habe:0

Also 7/10

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