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+---Thema: Peeping Tom - s/t Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 28. 06 2006, 20:18

PEEPING TOM – S/T

Stil: Patton Pop
Release: 25. Mai 2006
Label: Ipecac Recordings
Spielzeit: 11 Songs, 44 Minuten
Media: < http://www.myspace.com/peepingtomispatton >

< http://www.ipecac.com >

Der Patton macht Popmusik! Mit einer Gästerunde fürs Fotoalbum! So eingängig wie seit Faith No More nicht mehr ! Spannender als die Tatsache an sich wird es aber leider zu selten.
Die Narrenfreiheit der Rockmusiklegende ist altbekannt, doch statt die Mehrheit der Hörerwartungen der Menschheit mit Krachhorror oder einem Album voller Pupsgeräusche zum Narren zu halten werden diesmal die eigenen Fans geschockt. Der Aufbau der Songs ist ja richtig nachvollziehbar! Oder setzt man noch früher an: Da gibt es ja tatsächlich einzelne Songs!
Lange angekündigt hat Patton sein Peeping Tom-Album, mehrer Jahre gar sind ins Land der niemals stillstehenden Musikevolution gezogen bis es nun endlich soweit ist.
Dass sich alle Plattenbosse der Welt nach der Veröffentlichung des Album sehnen, wie der Mikie es mal betont hat, ist aber heute mehr als zweifelhaft.
Dafür sprechen nur wenige Songs wie das coole Your Neighborhood Spaceman mit Jel und Odd Nosdam von Anticon Records,die Abschluss-Crossovermetal-Hymne We’re Not Alone mitdem New YorkerDub Trio oder das catchy Mojo, das zusammen mit Beatboxpartner Rahzel und Ex-Gorrila / Handsome Boy Dan The Automator entstanden ist.
Gerade letztere Platte, die Handsomeboy Modelling School nämlich, hat vor bald 2 Jahren schon einmal genau das Peeping Tom-Prinzip versucht, noch dazu mit vielen ähnlichen oder besseren Gästen und war damit qualitativ erfolgreicher als es Peeping Patton 2006 ist.
Songs wie Getaway (featuring Kool Keith), Kill The DJ mit den seeligen Massive Attack oder How You Feeling? (wieder hat ein Anticon-Artist mitgewirkt, diesmal Doseone) sind bestenfalls nett und bleiben hinter den natürlich ziemlich hoch gesteckten Erwartungen zurück.
Davon einmal abgesehen gibt es natürlich coole und noch natürlicher doch wieder ziemlich verrückte Musik zu entdecken.
Caipirinha ist entspannt und toll, Don’tEven Trip mit Ninja Tune-Amon Tobin hat sogar noch mehr Drive und Klasse und wenn man bei Sucker dann hören kann, dass Norah Jones auch mal fies und ordinär sein kann, dann hat sich das Album auch schon alles wert.
Vielleicht hätte man sich die Vorschusskommentare sparen sollen und alle Ankündigungen dazu und einfach veröffentlichen sollen – das hätte für schockiert lächelnde Gesichter gesorgt!
Der Seitenhieb auf die Popkultur ist es als Bottom Line nur bedingt geworden. Oder in den Worten mit denen Mike Patton seine Single Mojo beendet: „Oops,I did it again!“

Beitrag von: Bastian an 28. 06 2006, 21:47

Also ich finde dass der Song mit Massive Attack mit Abstand der beste Song auf einem ansonsten langweiligen Album ist..
Beitrag von: Patrick an 28. 06 2006, 22:32

Keinesfalls ein durchschnittliches Album, aber du sprichst es an: Durch die jahrelange Ankündigung sind die Erwartungen hoch, zu hoch, als dass die Platte diese erfüllen kann.
Not Alone ist toll, weil es am ehesten Faith No More ist. Sucker ist mies, weil Nora Jones peinlich und der Song billig ist.

Beitrag von: Christopher an 30. 06 2006, 20:36

ich finde diese rolle, die die sonst so keusche norah jones da spielt recht nett.
aber meine erwartung waren wohl auch zu hoch. bis jetzt kann ich's nicht richtig toll finden...

Beitrag von: Patrick an 30. 06 2006, 21:01

Quote (Christopher @ 29. June 2006, 21:36)
ich finde diese rolle, die die sonst so keusche norah jones da spielt recht nett.

ich finde, gerade das wirkt unheimlich aufgesetzt und gekünstelt.

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