Frohen Mutes machten wir uns also auf ins ‚wunderschöne’ Köln zu einem vielversprechenden Konzert. Thees Uhlmann sicherte uns Gästelistenplätze und der liebe Intropraktikant Marv eine Übernachtungsmöglichkeit. Also eher so ’nen Fußboden in seinem WG-Zimmer. Das BüZe (Bürgerzentrum Ehrenfeld), DER In-Club Kölns lässt sich für Berliner am ehesten als verpflanzter Marzahner Jugendclub im spätsozialistischen Baustil beschreiben. Für alle anderen: ein hässliches Haus! Als wir über einige Umwege und mit ein paar ebenfalls nicht ortskundigen Menschen dort ankamen durften wir feststellen, dass es doch recht voll werden würde. Die Scharen drängelten sich auf der Treppe vorm Eingang und bettelten um Einlass und schon wenige Zigaretten später durften wir der Bekanntmachung lauschen. Es war tatsächlich schon ausverkauft. Das war uns in dem Moment relativ gleichgültig, da wir ja davon ausgingen, dass der liebe Thees, seines Zeichens Frontmann von Tomte, uns auf der Gästeliste verewigt hatte. Wir drängelten uns also durch die enttäuschte Menge und wurden eines Besseren belehrt. So jetzt hieß es den dicken Türsteher zur Seite schubsen und durchbrechen. Klappte nicht wirklich, aber nach längerem Hin-und-her, Thees-auftreiben und Palaver mit dem Einlass ging dann alles klar. Trotzdem noch ne Stunde warten um in den eigentlichen Konzertsaal zu gelangen. Ja.. 300 Leute drängelten sich in den Vorraum dieses großartigen Veranstaltungsortes. Die Bühne befand sich in der einen Ecke des Raumes und war somit sozusagen eine Eckbühne. Irgendwelche Techniker rannten darauf herum und wir bewunderten die riesige Grand Hotel van Cleef Gardine die sich vor unseren Augen breit machte. Als erste betraten dann Marr die Bühne. Die Band besteht aus zwei vierteln Tomte, nem Schlagzeuger und dem immer zittrig nervösen Sänger mit der hohen Stimme. Als Resultat der Nervosität verlies das Mikrofon dann auch mehrmals seinen Lieblingsplatz am oberen Ende des Ständers und landete auf dem Boden. Die Bühnenshow bestand aus psychedelischem Umherschwingen. Das Publikum würdigte die Eintönige Indierockmusik allerdings eher verhalten. Das Warten auf Kettcar war wichtiger. Als diese dann die Bühne betraten war ein brodeln in Menge zu spüren. Die Stimmung erreichte nach einigen sehr beliebten Liedern vom gerade erst erschienenen Debütalbum (Du und wieviel von deinen Freunden) ihren Höhepunkt. Es wurde kräftigst gepogt. Und das bei Kettcar! Hallo? In der ersten Reihe wurde man kräftig Plattgedrückt und in den hinteren Reihen war der Gesang des Publikums lauter als der von der Bühne. Sogar einige Stagediver begaben waren zu bewundern. Und das bei Kettcar! Hallo? Allerdings wurde kurz darauf ein „Bitte Nicht Betreten“-Schild an eine der Monitorboxen geklebt. Wie gesagt tolle Stimmung und tolle Musik. Ich hatte damit zu kämpfen die auf dem Bühnenrand liegende Kleidung davon abzuhalten auf die Effektgeräte des Gitarristen zu fallen. Er dankte es mir nach dem Konzert mit einem feuchten Händedruck und einer Wasserflasche. Tomte bildeten dann den krönenden Abschluss eines gelungenen Abends. Die Masse hatte sich beruhigt und Tomte lieferten einen schönen Auftritt. Das muntere Mitsingen ging weiter. Musik in der man sich wiederfindet wirkt immer. Thees mit seinem gefühlsbetonten Gesang. Einfach gute Rockmusik. Fotos folgen...
auf www.the-oasis.de kann man sich den mp3 der woche runterladen. "i hope i think i know" gespielt von Tomte Sänger Thees Ullmann! sehr sehr geil..die aufnahem stammt von einer Ultra Party in Münster! grüße bass:t
nachdem ich jetzt seit monatenmal weder diesen artikel gelesen hae mußte ich mich doch mal wierder köstlichsts amüseieren. und was ist nun mit den fotos?
