Stil: Hard-Pop Label:Pate Records / Alive Spieldauer: 12 Tracks, 45.32 min. Release: 01. August 2004 Highlights: Groovy Sound; Believe In Me MP3s: >> Believe In Me
Das Duo Andrea Orso (voc,bass) und Clemens Beger (git) aus Österreich firmiert seit 1997 unter dem Namen Facelift und widmet sich eigenen Angaben zufolge der Erschaffung von "Hard-Pop". Versteht man unter Hard nicht die brutale Urgewalt des Heavy Metal, sondern rockige Alternative-Einflüsse, so geht diese Selbsteinschätzung auch durchaus in Ordnung. Das Album Pictures wird von der Single Groovy Sound angeführt, einem knalligen Ohrwurm, der gerade im Refrain mächtig nach vorne geht. Mit Believe In Me und End Of Now gelingt dann der Anschluss in Midtempo-Gefilde noch gut, doch bei Await You und Gone With Me schwächelt die Band etwas und driftet in naive, harmlose Beliebigkeit ab. Mit dem rockigen Sofa Song geht´s dann wieder bergauf, ehe man sich in den psychedelisch-trippigen, nebelverhangenen Sushy Shades verliert. Diving Through My Deep Blue Jeans erinnert dann an eine simple TripHop-Version von PJ Harvey, während das balladeske März zwar recht konventionell, aber schön ausgefallen ist. Ärgerlich dann aber die folgenden Zweitverwertungen: Cactus Abyss ist ein aufgeplusterter, sogar mit ekligen 80er-Eurotrash-Keyboards versehener Remix von Sushy Shades und auch Alternative Part 2 ist (wie der Name es schon andeutet) lediglich eine leichte Abwandlung von End Of Now, die nun wirklich nicht nötig gewesen wäre. Besser macht´s dann das abschließende Go Anywhere With You, bei dem zwar ebenfalls das Refrain-Thema des Sofa Songs wieder aufgegriffen wird, hier jedoch passt diese thematische Anknüfung als Abschluss der Platte durchaus, denn wie schon vorher so oft befleht, äußert auch hier Andrea Orso ihren größten Wunsch: "To Be With You".
Fazit: Mit Pictures decken Facelift eine ganze Palette an unterschiedlichen Stimmungen und Stilen ab, ohne aber restlos überzeugen zu können. Zu Für einige gute Songs wie die Rocker Groovy Sound, Sofa Song oder den schönen Popsong Believe In Me hat es dennoch gereicht. Wenn Facelift sich beim nächsten Album ein wenig mehr auf die eigenen Stärken konzentrieren und sich ein wenig mehr um Homogenität bemühen, kann man sich getrost auf den nächsten Output der Ösis freuen. So ist Pictures aber dann doch eher halbgar als ganz durch. Für die künstliche Streckung der Platte gibt´s im übrigen noch einen Punkt Abzug.
Wertung:
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend
FACELIFT - PICTURES
