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+---Thema: Karamel - Komm besser ins Haus Eröffnet von Christopher


Beitrag von: Christopher an 26. 09 2005, 18:11

Karamel - Komm besser ins Haus

Stil: Songwriter-Pop
Release: 26.09.05
Label: DevilDuckRecords
Spieldauer: 13 Titel; 41:32 Minuten
Anspieltipps: Du verlierst, Wie gemein, Alles, was einen nicht tötet...

< http://www.mein-karamel.com >

Es gibt sie. Die gerne unheimlich Tiefgründigen. Die Empfindsamkeitsliebhaber. Die, die jedem Filmklischee nachschauen und, die ihre Bedeutungsschwangeren Texte nicht oft genug selbst lesen können. Ich weiß nicht, ob Karamel so ein Mensch ist. Es wäre vermutlich gemein und blöd es einfach so zu behaupten.
Aber dieser junge Mensch, der da aus einer Gefühlswelle deutscher Popmusik ohne Band auftaucht und als Solitary Man ein schon ein wenig brach liegendes Feld mit alten Samen beackert ist irgendwie nicht richtig. Vom Gefühl (dass er selbst so gerne hat) her irgendwie so gar nicht.
Und obwohl er mich manchmal stimmlich an PeterLicht erinnert, so ist er doch nicht fähig in seinen Texten die für die deutsche Musik wohl nötige Tiefe zu verpacken. Das wird nicht so schlimm wie bei Paradeheulboje Naidoo (davon mal abgesehen, dass Karamel dazu gar nicht genug singen kann), aber die Reime rocken irgendwie so gar nicht. Wo ein ClickClickDecker gar nicht mehr braucht, als das kleine Bisschen (und es genügt), reichen bei Karamel weder die recht flachen Instrumente, noch die Texte. So schlecht, wie es mir jetzt vorkommt, ist das bestimmt gar nicht. Aber mir gefällt es nicht. Da fehlt der Witz oder eben das richtige Gefühl. Es bleibt Duselei. Da wäre er textlich vielleicht gut bei Diane aufgehoben - aber die kann wenigstens Singen.

Fazit:
Alles, was einen nicht tötet...
man kennt das. Ich bin jetzt stärker. Aber ich mag Karamel immer noch nicht. Ich hoffe er wird hierdurch auch ein Stück stärker.



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