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+---Thema: Black Dahlia Murder, the + Blind Sight Eröffnet von Bastian


Beitrag von: Bastian an 16. 06 2006, 14:26

The Black Dahlia Murder + Blind Sight + Local Support Band

Wann: 16.06.06
Wo: Berlin, Kato
Ticketpreis: 14 €
Besucher: 60 - 80

< http://www.theblackdahliamurder.com >

Darkest Hour spielten zusammen an diesem Abend mit Dead to Fall, Parkway Drive und Anderen im Magnet. Vermutlich war die Magnetshow sehr gut besucht, denn die Show im Kato war ungemein leer. Nachdem das Konzert zuvor bereits aus den SO 36 ins Kato verlegt worden war, hätte man gleich weiter ins Wild@Heart umverlegen können, denn selbst dort hätten alle Besucher des Abend noch hineingepasst.
Schade. Doch das sollte nicht die einzige Enttäuschung des Abends bleiben.
Den Anfang machte um Punkt 9 Uhr eine Lokale Death - Metalband, die jeden ihrer Songs mit "Und der nächste Song heißt "grunzgrunzgurgel" begann. Wie Christopher richtig anmerkte, wirkte das, was zumindest die Gitarristen spielten technisch sehr fortgeschritten, hören konnte man davon jedoch leider nichts. Dies sollte sich auch später am Abend als Hauptproblem herausstellen. Ich weiß nicht, was der Soundtechniker an diesem Abend getrieben hat und ob er betrunken war oder ähnliches, zumindest schuldet dieser Mann mir meinen Konzerteintritt, denn was an diesem Abend von der Bühne an Sound kam, war eine Zumutung am Konzertbesucher und es ist eine Unverschämtheit, dass sich der Verantwortliche überhaupt Soundtechniker schimpfen darf.
Nachdem "grunzgrunzgurgelgrunz" nach stolzen 45 Minuten Langeweile (welche am Anfang wenigstens noch wirklich belustigend wirkte und die mitgebrachten Freunde der Band allesamt synchron vor der Bühne headbangten) endlich fertig waren, betraten um kurz vor 22 Uhr Blind Sight aus den Niederlanden die Bühne. Diese spielten eine interessante Mischung aus Hardcore und Metal unterlegt mit häufigen Gesangsparts. Der dicke Sänger war vom Stil her meiner Meinung nach in Richtung Hot Water Music einzuordnen während die Musik abwechselnd aus Metalgewitter und Hardcore im Stil von Madball o.ä. bestand.
Nachdem auch diese fertig waren, betraten endlich The Black Dahlia Murder die Bühne und das vollkommen durchmischte Publikum, angefangen vom 12jährigen BlackMetalkid bis zum Edger freute sich. Hier sollte vielleicht noch einmal kurz aufs Publikum eingegangen werden. Da waren unter Anderem langhaarige Metalheads welche Edger in Sporthosen und Unterhemden um Zigaretten anschnorrten, nur damit diese mit verächtlichem Blick und Kopfschütteln armeverschränkt weiterstehen konnten. Ebenso war jedoch zu meinem großen Erstaunen nicht wenig weibliches Publikum anwesend, wobei 2 Mädchen in der ersten Reihe standen und bei jedem Song textsicher aus vollem Hals mitkeiften bzw. grunzten. Das Witzige daran ist, dass man von solchen Mädchen normalerweise denken sollte, dass sie demzufolge vollständig in schwarz herumlaufen und wahlweise wie Emogothics oder Metalheads aussehen, diese Beiden jedoch sahen eher so aus, als wären sie stinknormale Mädchen die, wenn man sie fragen würde, was sie denn so hören würden "Naja, so alles halt" antworten würden. Sehr cool, scheinbar gibt es doch noch klischeefreie coole Leute in einer Stadt die nur so von Moden und Szenen geflutet ist.
Zur Show selbst: Da das Kato wie bereits erwähnt viel zu groß war für die anwesenden Besucher hatte de Stimmung natürlich ein bißchen darunter zu leiden. Nichtsdestotrotz begann mit dem ersten Song der Hauptband sofort das Publikum zu headbangen und es bildete sich eine kleine Moshpit. Allerdings war der Sound häufig so unglaublich misserabel, dass ich teilweise nicht einmal die Songs erkennen konnte. Umso erstaunlicher wenn man weiß, dass ich die Band eigentlich jeden Tag höre. Da verwunderte es einen umso mehr, wenn neben einem die eingangs erwähnten kleinen Mädchen jeden Song mitkeiften und man sich selbst etwas beschämt fühlte. Der beschissene Sound, dank welchem man streckenweise bei vielen Songs nur noch ein Bassbrummen hören konnte und die Gitarren überhaupt nicht mehr hervor traten führte dann auch dazu, das öfters die Leute neben mir, sowie ich selbst ahnungslos in der Moshpit standen und nicht wussten, was eigentlich gerade gespielt wurde. Es kam einem sogar so vor, als wüsste es die Band streckenweise selbst nicht.
Nachdem leider etwas zuviele Songs vom neuen Album und zu wenige Songs vom alten Album gespielt wurden, wurde die Band mit der doch wirklich kleinen Menge der Zuschauer noch einmal zu einer Zugabe heraus gerufen, obwohl bereits die Lichter wieder angegangen waren und Musik eingespielt wurde. Als Zugabe gab es dann noch "Funeral Thirst" und wir konnten zufrieden nach Hause gehen.

Beitrag von: Bastian an 17. 06 2006, 20:18

Hier übrigens die Playlist des Abends:

Thy Horror Cosmic
Statutory Ape
Miasma
Contagion
Flies
A Vulgar Picture
The Blackest Incarnation
I´m charming
Apex
Miscariage
Funeral Thirst

Beitrag von: Jonas an 17. 06 2006, 22:09

im magnet war es auch relativ leer
Beitrag von: Christopher an 18. 06 2006, 22:01

jo!
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