rock
punk
alternative
metal
ska
indie
emo
crossover
grunge
guitar pop
ROCKPORTAL
regional: NORD WEST OST SÜD/CH ÖSTERREICH

TICKETSHOP

AKTUELL
> start | news
> plattenkritiken
> konzertberichte
> interviews
TERMINE
> tourdaten
> festivals
> fernsehen
INTERAKTIV
> news melden
> forum
> links
> mp3 | video
INFO
> über uns
> impressum
> f.a.q.
> kontakt

Super Auswahl 01


© 2001-05 purerock.de

» Willkommen, Gast
[ Einloggen :: Registrieren :: Suche :: Mitglieder :: Hilfe]

Alle Beiträge auf einer Seite

[ Thema abonnieren :: per E-Mail senden :: Druckansicht ]

Überschrift: Queensday Festival 2010, 30.04.2010 - Venlo, Niederlande< Älteres Thema | Neueres Thema >
Christian Offline
Hucke



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 2722
Seit: 05 2002
Verfasst am: 03. 05 2010, 22:43

QUEENSDAY FESTIVAL 2010

Datum: 30. April 2010
Ort/Club: Venlo, Perron 55
Preis: 6,- Euro
Besucher: ca. 800

Multimedia: >> Festival-Website // >> The Bouncing Souls - "Sing Along Forever" live at Queensday // >> Kepi Ghouli feat. Shanti & Greg live at Queensday

Es ist jedes Jahr das gleiche Spiel: am 30. April ist “Koninginnedag“ und die Niederlande versinken kollektiv in einen orangefarbenen Rausch. Seit 2009 ist der Alkoholausschank am Nationalfeiertag sogar erst ab 11.30 Uhr (!) erlaubt, um die Feierlichkeiten, die eigentlich zu Ehren der Königin abgehalten werden, nicht zu früh durch Betrunkene zu stören. Warum also nicht, wenn doch eh alle besoffen sind, ein paar Bands in den Club holen, eine Open Air-Bühne aufstellen und auch draußen ordentlich Bier ausschenken, dachten sich wohl die Initiatoren des Queensday Festivals in Venlo vor ein paar Jahren. Seitdem wurde die Veranstaltung immer größer und das sorgsame Booking der Vergangenheit machte das Festival in der letzten Zeit auch für die Nachbarn aus Deutschland interessant. Musik auf drei Bühnen also, wobei nachmittags die Open Air-Bühne bespielt wird, während die Headliner am Abend schöne Clubshows im angeschlossenen Perron 55 abliefern dürfen.

Bei strahlendem Sonnenschein waren wir also nicht die einzigen, die sich über die Grenze nach Venlo begaben, um für gerade mal 6 Euro Eintritt einen coolen Abend zu haben. Der begann gleich mit einem Highlight, dem Auftritt der wirklich noch blutjungen Banner Pilot. Die Band hat 2009 nicht nur das beste Fat Wreck-Release des Jahres hervorgebracht, sondern sich auch einen hervorragenden Ruf als Liveband erarbeitet. Nicht zu Unrecht, denn die Hits von Collapser kamen auch auf der Bühne richtig gut. Etwas mehr Zuspruch des Publikums wäre wohl wünschenswert gewesen, aber das genoss draußen lieber noch die Sonne und wartete vor der Open Air-Bühne auf die Accelerators aus Rotterdam. Und soff natürlich. Schon bemerkenswert, dass sogar bei der größten einheimischen Band hauptsächlich an den Theken gestanden wurde. Der knackige Punk'n'Roll perlte an den meisten Zuschauern leider ab, was die Erwartungen an des Konzert des Hauptgrundes unseres Kommens erstmal ziemlich herunterschraubte.

Völlig zu Unrecht, denn als wir den Club dann zehn Minuten vor Beginn des Gigs der Bouncing Souls betraten, war dieser schon gerammelt voll mit 500 Leuten, die bei jeder Bewegung auf der Bühne in kollektives “Here We Go“ und “Olé“ ausbrachen. Der Alkohol zeigte seine Wirkung. Und trotzdem ließ sich die aufgeheizte Stimmung im Saal noch einmal in höhere Sphären bringen, als nämlich die Souls mit den Zeilen “I've met some people along the way, some of them split some of them stay...“ loslegten. Wow, True Believers gleich zu Beginn. Da flogen unzählige Bierbecher und Fäuste in die Luft und jemand sprach später vom energetischsten Konzertauftakt seit der Erfindung von Hot Water Music. Das Schöne dabei, auch Greg und seine Mannen können das Niveau über eine Stunde lang hochhalten. Mit dem stimmgewaltigen und vor allen Dingen erstaunlich textsicheren Publikum im Nacken, hatte die Band angesichts der Setlist aber auch leichtes Spiel. Sing Along Forever, Lean On Sheena oder Manthem, der Rest war Gegröle. Wer die Band, wie ich, in den letzten Jahren nur auf Festivals gesehen hatte, bekam hier eine tolle Entschädigung in Form der vollendetsten Punkrock-Show seit Ewigkeiten. Permanent sprangen die Stagediver ins Publikum, bei Kids And Heroes standen mindestens zehn Leute zum Mitsingen an den Mikros und selbst der immer leicht abwesend wirkende Greg schien gewaltig Spaß zu haben. Zum Ende gab es Songs auf Zuruf und als die Band nach über einer Stunde und den Zugaben völlig verausgabt die Bühne verließ, tönte erneut das obligatorische “Olé“ durch den Club.

Zum Glück wurde darauf verzichtet, die Nummer wirklich noch zu spielen. Stattdessen hatte Greg ziemlichen Stress, sein Hemd zu wechseln und schnell auf die kleine Bühne im Obergeschoss des Gebäudes zu eilen, wo sein Kumpel Kepi Ghoulie mit einem Akustikset begann. Der kleine Mann, früher Sänger bei den Groovie Ghoulies, begeisterte das Publikum auch ohne Band mit seinem 50er-Jahre Rock'n'Roll, zumal er tatkräftige Unterstützung von Shanti Wintergate und eben Greg Attonito bekam. Ein tolles Konzert, welches leider viel zu früh zu Ende ging.

Im Club spielten danach noch die Dead Brothers, eine Beerdigungskapelle, die anstatt auf Trauerfeiern jedoch lieber vor alternativem Publikum auftritt. Die morbiden Balladen passten aber, um den Abend entspannt ausklingen zulassen und als man der Band irgendwann den Strom abstellte, zogen die Musiker einfach mit ihren Instrumenten durchs Publikum und spielten dort weiter. Klingt etwas kurios, war es auch. Trotzdem schön: ein kleiner Trauerzug, vielleicht weil der tolle Abend so schnell vorbei war.  

Zu dem Zeitpunkt, es war kurz vor zwölf, waren übrigens vielleicht noch 50 Leute auf dem Gelände. Wer früh am Tag mit dem Saufen beginnt, muss eben auch früh ins Bett. Lang Leve de Koningin.


The Bouncing Souls - Setlist
True Believers
The Gold Song
Sing Along Forever
Gasoline  
East Coast! Fuck You!
That Song
Lean On Sheena
Hybrid Moments
Moon Over Asbury
The Ballad of Johnny X
Gone
Private Radio
Say Anything
Anchors Aweigh
Kids and Heroes
Hopeless Romantic
Kate Is Great
---------------
Manthem
These Are the Quotes From Our Favorite 80’s Movies
Better Things
Never Say Die / When You're Young


--------------


Hucke bei MySpace.com
Nach oben
Profile PM AOL 
0 Antworten seit 03. 05 2010, 22:43 < Älteres Thema | Neueres Thema >

[ Thema abonnieren :: per E-Mail senden :: Druckansicht ]

Alle Beiträge auf einer Seite

Schnellantwort Queensday Festival 2010
Diese Funktion steht nur registrierten und eingeloggten Lesern zur Verfügung!
Signatur anhängen?
Emoticons aktivieren?
Automatische Benachrichtigung bei neuer Antwort aktivieren?

Emoticons :: iB Code
Wenn du nicht registriert bist, klicke auf "Kommentar", um eine Antwort zu erstellen.