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Überschrift: Blackmail - Aerial View, Alternative Rock (City Slang)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Patrick Offline
EdKo



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 7544
Seit: 07 2001
Verfasst am: 24. 01 2006, 22:44

BLACKMAIL - AERIAL VIEW

Stil: Alternative Rock
Label: City Slang
Spieldauer: 11 Tracks, 39.04 min.
Release: 13. Januar 2006
MP3: >> Moonpigs
Video: >> Never Forever
Sonstiges: >> E-Card

Offizielle Bandhomepage

Eine weitere grundsolide Songsammlung von einer Band, die eigentlich mehr kann

Einiges hat sich getan seit der Veröffentlichung des letzten Blackmail-Albums Friend Or Foe? vor rund zweieinhalb Jahren: Nach zwei Alben beim Major-Konzern landete die Band vor der Tür und schließlich beim Indie-Label City Slang in guten Händen. Besser kam die letzte Platte wohl in Japan an, wo die Koblenzer mittlerweile unerwartet große Erfolge einfahren. Die Workaholics Kurt Ebelhäuser (Scumbucket-Album, Produktionsarbeiten) und Aydo Abay (sogar zwei Ken-Alben) lebten ihren offensichtlich ungehemmten Kreativitätsfluss via Nebenprojekt weiter aus. Zusammen mit Lee Buddah komponierte die gesamte Band zudem den Soundtrack zum Film Kammerflimmern. Und ganz nebenbei entstand dann auch noch das vorliegende neue Bandalbum, Aerial View.

Für selbiges wurde mit Andy Jung erstmals ein Mann als Produzent ins Boot geholt, der nicht der BluNoise-Clique entstammt. Zusammen fuhr man in ein abgelegenes Fischerdorf im schönen Galizien, um dort Songs aufzunehmen, die letztlich doch zum Großteil wieder verworfen wurden. Zurück in Koblenz gelangen die Aufnahmen dann doch, elf Stücke haben es nun auf den finalen Tonträger geschafft.

Der Einstieg gerät mit dem skizzenhaften, krachigen Noiserocker Electricido vielversprechend, auch das nachfolgende Moonpigs weiß trotz konventioneller Songstruktur mit großartiger Melodie, Dynamik und Liebe zum Detail (Männerchöre!) voll zu überzeugen.
Doch leider gelingt es der Band auf Aerial View nicht immer, einen straighten, runden Rocksong mit Liebe zum Detail auf eine andere Ebene zu heben. In vielerlei Hinsicht schließt Aerial View somit nahtlos an Friend Or Foe? an, handelt es sich bei beiden Alben doch um straighte Rockplatten, zumindest wenn man als Vergleichspunkt das Überalbum Bliss, Please heranzieht. Und diesem Vergleich können beide Werke einfach nicht standhalten, lassen sie doch, all das stimmige, solide Liedgut und die Konzentration auf den kompakten Rocksong in Ehren, eine gewisse Raffinesse vermissen, dieses Fünkchen Genialität, das Bliss, Please zu etwas Außergewöhnlichem machte. Dessen grenzenlose Experimentierfreudigkeit und Spielfreude stand der Band so gut, dass man sie nun vermisst. Selber schuld, wer sich die Messlatte so hoch legt. Das mag zwar Geschmackssache sein, aber welche Kritik ist das per se nicht?

Dementsprechend hat die Platte ihre stärksten Momente, wenn Abay & Co aus einfachen Songstrukturen ausbrechen und man das ungeheure Potential des Quartetts zum Experiment zumindest erahnen kann. Richtig konsequent von der Leine lässt man die Experimentierwut dann aber doch nicht, der Teufel liegt eben im Detail. Couldn´t Care Less etwa hebt sich von den restlichen Songs klar ab, da sich die Band nach gelungenem Spannungsaufbau plötzlich völlig zurücknimmt und es der aus dem Nichts auftauchenden Bläsersektion überlässt, den finalen Sturmlauf anzukündigen.

Was nicht heißen soll, dass jedes Experiment auf Aerial View gelingt: Das per Moog-Synthie elektronisch blubbernde Meddlesome gerät seltsam gleichgültig, nichtig und emotionslos und ist somit ein glatter Schuss in den Ofen. Auch Splinter oder Me & My Shadow sind durchaus gefälliges, solides Handwerk, wissen aber keinesfalls zu begeistern.
Es ist das unterschwellig immer vorhandene Gefühl, dass diese Band mehr kann, als sie hier zeigt, das mich letztlich in einem gewissen Zustand der Unbefriedigung hinterlässt, gerade wenn die Band zum Schluss der Platte hin mit dem mitreißenden Rocker Armory und dem eindringlichen Abschluss Soulblind noch einmal beweist, dass da eigentlich mehr hätte gehen können.

So allerdings enttäuschen mich Blackmail mit Aerial View nach Friend Or Foe? abermals. Aber das mag nun einerseits wieder Geschmackssache und andererseits vielleicht ein wenig unfair sein, denn betrachtet man Aerial View losgelöst von allem was vorher war als Statement im Hier und Jetzt, ist dieses Album bis auf ein paar Füller doch ziemlich gelungen. Und eins noch: Schickes Cover!

Wertung:



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this is a film that has no end
fiction fights feelings absent
as absurd as it sounds
there´s more truth than you pretend


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Profile PM WEB ICQ 
shapeless_man Offline
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Gruppe: Leser
Beiträge: 20
Seit: 07 2005
Verfasst am: 14. 02 2006, 11:05

das kann ich unterschreiben. solide platte.
vor allem, wenn man eben berücksichtigt, daß 2005 einiges an kreativität der beiden hauptsongwriter bereits in die ja nun wirklich nicht enttäuschenden werke von KEN und SCUMBUCKET gesteckt worden sind.

aber "splinter" ist für mich eines der stärksten stücke, jetzt nach dem x-ten durchlauf der CD.


Bearbeitet von shapeless_man an 14. 02 2006, 11:07

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"God is great and God is good, too bad he's also made of wood"
Firewater - "Psychopharmacology"

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Profile PM 
Christopher Offline
überall bekannt



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Beiträge: 1156
Seit: 02 2003
Verfasst am: 26. 02 2006, 23:08

inzwischen denke ich:
sehr sehr gutes album


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Some people never go crazy. What truly horrible lives they must lead.
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Profile PM WEB ICQ AOL MSN YIM 
Patrick Offline
EdKo



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 7544
Seit: 07 2001
Verfasst am: 26. 02 2006, 23:38

einen grower-effekt kann ich bei mir nicht feststellen

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Profile PM WEB ICQ 
3 Antworten seit 24. 01 2006, 22:44 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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Schnellantwort Blackmail - Aerial View
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