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+---Thema: After All - Mercury Rising Eröffnet von Heiko


Beitrag von: Guest an 14. 03 2003, 18:45

AFTER ALL - MERCURY RISING

Stil: Heavy Metal
Label: Mausoleum Records
Release: bereits erhältlich
Spielzeit: 12 Songs, 44:28 Minuten + 2 Video-Tracks

< Offizielle Website >
< mp3 zu 'Beneath the Flesh' >
< mp3 zu 'Rectify' >

Na, wenn das mal kein Anwärter auf den heißbegehrten "Cover des Jahres"-Titel ist. UFOs mit laserverschießenden Metallgreifarmen, die eine vollbusige nackte Frau angreifen. So sieht es zumindest aus. Vielleicht greifen sie auch gar nicht an und fragen die Dame tatsächlich nach dem Weg. Schwer zu sagen. Wie dem auch sei, auf eine seltsame Art und Weise ist das Cover eine akkurate Umsetzung der Musik von After All und ganz nebenbei demonstriert es, dass Kris Verwimp nicht nur gut zeichnen kann, sondern auch einen interessanten Sinn für Humor hat.
Bei allem Sinn für merkwürdige Geschmacksverirrungen schaffen es After All allerdings, mit 'Mercury Rising' ein überraschend gutes und vor allem abwechslungsreiches Album abzuliefern. Die fünf Belgier bewegen sich stilistisch zielsicher zwischen Thrash der Bay-Area-Marke, traditionellem Heavy Metal à la NWoBHM und dessen doomigeren Ausläufern. Wäre nicht die heutigen Standards angemessene, druckvolle Produktion, könnte 'Mercury Rising' direkt aus den 80er Jahren stammen.
Diese an sich schon nicht schlechte Grundlage wird schließlich mit einigen zusätzlichen Zutaten abgerundet. Erwähnenswert wären da beispielsweise die Mundharmonika in 'Descending Pain', die immer wieder eingestreuten Akustikgitarrenparts und der ziemlich zerschrotete Takt in 'For Us Immortals', stellvertretend für alle psychedelisch angehauchten Parts auf dem Album, denen man einzig und allein vorwerfen könnte, dass sie nicht oft genug auftauchen. Diese wilde Mischung sorgt dafür, dass 'Mercury Rising' wie gesagt klingt, wie das Cover aussieht: Schräg, bewusst kitschig und doch stilvoll.
Störend sind nur Details: Der Gesang von Piet Focroul hält nicht immer höchsten Ansprüchen stand, manche Melodien sind einfach ein wenig zu kauzig und für meinen Geschmack geht die Gesamtheit der Songs etwas zu sehr in die Bay-Area-Thrash-Ecke. Wer's gerne flott und energetisch hat, kann also diesen letzten Kritikpunkt streichen, sollte sich aber auch bewusst sein, dass After All vor allem bei gedrosseltem Tempo auftrumpfen.
Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die beiden Videos zu den Tracks 'Beneath the Flesh' und 'For Us Immortals', die das Kunststück schaffen, in einem Studio und ohne besondere Choreographie aufgenommen worden zu sein und trotzdem asynchron zu sein. Das muss eine Arbeit gewesen sein.

Fazit: Trotz kleiner Schönheitsfehler ein Album, das wie kein anderes das Prädikat "knorke" verdient. Nach langer Überlegung wurde eine Wertung von 7,7968 Punkten festgelegt, die selbstverständlich nicht in unser Wertungssystem passt und deswegen nach den geltenden Regeln der Mathematik und meiner Willkür zu 7 Punkten gerundet wird.
Wertung:

Beitrag von: Ulrich an 14. 03 2003, 19:57

nach geltenden regeln der mathematik wären es aber 8 :p
Beitrag von: Beatsteak2002 an 14. 03 2003, 22:04

sehr schlau Ulrich... :D
Beitrag von: Ulrich an 14. 03 2003, 22:08

irgendwie muss ich mir meine 2 punkte in mathe ja verdient haben...
Beitrag von: Steffen an 14. 03 2003, 22:10

@ulrich die geltenden regeln UNSERER mathematik sind aber, dass im zweifelsfall grundsätzlich ABgerundet wird, wnen man sich nicht entscheiden kann...
Beitrag von: Ulrich an 14. 03 2003, 22:41

schon klar. wollte nur was schlaues sagen.
Beitrag von: Beatsteak2002 an 15. 03 2003, 11:14

fehlgeschlagen :D
Beitrag von: Bastian an 15. 03 2003, 12:21

*ätsch :p
Beitrag von: Guest an 15. 03 2003, 15:23

Man beachte auch den Zusatz: "...und meiner Willkür...". Ab 7,7969 hätte ich aufgerundet. :cool:
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