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+---Thema: Gießen Hardcore Fest 2007 Eröffnet von Christian


Beitrag von: Christian an 04. 03 2007, 23:29

GIESSEN HARDCORE FEST 2007

Datum: 02. März 2007
Ort/Club: Gießen, MuK
Preis: 7 Euro
Besucher: ca. 200

Veranstaltungen wie das Gießen Harcore-Fest sind in dieser Region leider eine Seltenheit. Nachdem bei der ersten Ausgabe vor einem Jahr mit dem Headliner Modern Life Is War dick aufgefahren worden war und die Veranstaltung beim Publikum für beste Resonanzen gesorgt hatte, musste es in diesem Jahr eine Neuauflage geben. Mit Callejon und War From A Harlots Mouth wurden dann für die diesjährige Ausgabe auch die absoluten Aushängeschilder der deutschen Hard- und Metalcoreszene präsentiert.
Als wir gegen acht das MuK betraten, hatte der lokale Opener Todd Anderson sein Set schon beendet und so starteten wir mit 47 Million Dollars in den Abend. Die Jungs aus Darmstadt boten gefälligen Hardcore, der sich im Line-Up des Festivals wohl auch am ehesten noch als solcher bezeichnen durfte. Etwas brachialer ging es dann nämlich wieder bei Elision zu Werke. Wie auf dem Album Things Are Far From OK überzeugte die Band aber weniger durch Geschwindigkeit, als durch mitreißende Gitarren und die intensiven Shouts.
Vor dem ersten Höhepunkt des Abends blieb war dann kurz Zeit sich am veganen Hot Dog-Stand zu stärken, der reißenden Absatz verzeichnen konnte. Eine großartige Idee, die man sich vielleicht häufiger auf Konzerten wünschen würde. Dann wurde es Zeit für War From A Harlots Mouth. Ihnen eilt ja nun schon länger der Ruf voraus eine hervorragende Liveband zu sein. Ich sah sie an diesem Abend zum ersten Mal und sollte nicht enttäuscht werden. Spätestens ab dem bekanntesten Song Uptown Girl war auch das Publikum so richtig in Fahrt. Unglaublich was der Drummer und die Gitarristen da rausprügelten und kein Wunder, dass WFAHM gerade ziemlich durch die Decke gehen. Eine mitreißende Show.
Wer jetzt aber gedacht hätte, dass Callejon Probleme haben könnten da noch einen draufzusetzen sah sich recht bald getäuscht, denn die Düsseldorfer boten von Anfang an eine äußerst energiegeladene Show. Vor allem Sänger Bastian machte zuweilen den Anschein eines ADHS-Kranken – und das ist hier absolut positiv gemeint. Songs wie Snake Mountain oder Astronaut wurden dann auch vor der Bühne entsprechend gut abgefeiert. Nach knappen 40 Minuten und der einzigen Zugabe an diesem Abend beschlossen Callejon dann das zweite Gießener Hardcore Fest.
Insgesamt betrachtet war es, genau wie im letzten Jahr, wieder eine runde Sache. Gute Bands, günstige Preise, kleine Specials wie der Vegan-Food-Stand und engagierte Veranstalter machen das Festival hoffentlich zu einer festen Institution in dieser an Konzerten äußerst armen Gegend. Obwohl: Ende April kommen Raised Fist ins MuK. Das dürfte ein weiteres echtes Hardcore-Fest geben.

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