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+---Thema: Butterfly Effect, the - Begins Here Eröffnet von Christopher


Beitrag von: Christopher an 16. 07 2004, 15:17

The Butterfly Effect – Begins Here

Stil: Prog-Hardrock
Release: 19.07.2004
Label:Modern Music / Sony / NEO
Spieldauer: 13 Titel; 46:27 Minuten; 3 Video-Clips
Anspieltipps: Consequence, One Second of Insanity, Beautiful Mine

< http://www.thebutterflyeffect.com.au >


Was ist „The Butterfly Effect“?
Erscheint eher wie der Name eines Thrillers oder eines geheimnisumwitterten Versuches.
Es ist aber eine australische Band – und doch: So wenig Zusammenhänge wie man vorschnell denkt, gibt es gar nicht. „Begins Here“ ist ein Thriller. Ist spannender als jeder düstere Film und gehaltvoller als die unheimlichsten Geschichten.

The Butterfly Effect kommen aus Australien und haben sich dort relativ schnell eine ansehnliche Fangemeinde erspielt. Mit ihrem aktuellen Album „Begins Here“ ist ihnen sogar der Einstieg in die australischen Top 100 gelungen, in denen sich die Platte bis jetzt halten konnte. Frisch wählte der Metal Hammer die Cd gar auf den zweiten Platz der besten Veröffentlichung. Doch weniger über den Hintergrund, mehr über die Musik, denn die ist schließlich das interessante und gefragte in dieser Sache.
Schon das sphärische Intro macht Lust auf mehr und das kommt auch prompt. Hallende Gitarren und Soundcollagen ziehen den Hörer in ihren Bann, Kulissen tauchen vor dem inneren Auge auf. Man wird in den besagten Thriller direkt hineingeworfen ohne sich leicht aus ihm befreien zu können. Dann setzt Frontmann Clint Boge mit dem Gesang ein. Zuerst ist man etwas ernüchtert, hatte man doch an etwas Perfektes geglaubt und ist nun froh über eine Stimme, die der Musik zuerst den Zauber zu nehmen scheint. Zu leicht zugänglich, zu mainstreamig. Doch! Falsch gedacht. Der erste Zweifel kann sofort hinweggewischt werden.
Boge gelingt es mit seiner Stimme schnell die Musik und alles damit verbundene gekonnt in die gewünschte Richtung zu lenken. Plötzlich taucht in dieser Stimme eine Stärke und Kraft, aber auch eine sanfte, direkt berührende Seite auf, die man ihr gar nicht zugetraut hätte. Und es wird von Song zu Song besser!
Zwangsläufig fast ergibt sich eine Assoziation und die ist nicht einmal böse gemeint, sondern höchstens anerkennend. Die Rede ist von den Meistern des Genres: von Tool.
Und oft erinnern The Butterfly Effect nun mal sehr an Tool, aber das stört keineswegs. Es gibt dem ganzen nur eine Möglichkeit die Band in irgendeiner Form einordnen zu können.
„You’ve got me crawling out of a hole in the ground now – Pick me up, dust me off and then you push me around again” Fast erscheint es, als ob Clint Boge genau das besingt, was der Hörer beim Erfahren dieses außergewöhnlichen Werkes durchmacht.
„Push me over the edges – Suffocating the senses – You strip me defenceless“. Man klammert sich an diese Zeilen, klebt an den Lippen und wird erfasst von dieser Welle. Hin und Hergeworfen und hinweggefegt von einer Wand aus Gitarren.
Das hier ist etwas ganz Großes.
Das wird Spätestens bei dem Break in „One Second Of Insanity“, 2:49 Minuten klar.
Ach Unsinn. Schon lange vorher.

Fazit:
Ein wirklich außergewöhnliches Album. Tiefe Prog-Schluchten und sanfte Schauer. Akustisch, textlich und in seiner Gesamtheit ein vollkommen gelungenes Album. Dazu bekommt man mit den 3 Videos noch Extramaterial. Da hat sich jemand wirklich Mühe gegeben!


Beitrag von: lol an 21. 07 2004, 21:02

Komisch dass die Platte auf plattentests.de so zerissen wird....
Beitrag von: Christopher an 21. 07 2004, 22:01

hör sie doch erst mal, bevor du was dazu sagst.
und es gibt halt verschiedene meinungen. die kollegen von plattentests haben ebenso ein recht auf ihre, wie wir auf unsere...

Beitrag von: Patrick an 22. 07 2004, 08:48

Eben, Recht hat er.
Und wenn ich mir so die eindrucksvollen MP3s anhören, neige ich dazu, Christopher vollkommen recht zu geben.

Beitrag von: Guest an 27. 09 2004, 15:00

diese platte braucht wirklich kein mensch. mir tun die jungs richtig leid, die da solche musik gemacht haben. die produktion baut ein riesiges schloss samt burggraben mit riesigen ungetümen auf, der die band versucht hinterher zu galoppieren.

nein ... wirklich nicht.

Beitrag von: Ulrich an 27. 09 2004, 15:40

der gleichnamige film ist übrigens echt cool.
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