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Überschrift: 18. Osterrocknacht, Düsseldorf, Philipshalle, 31.3.2002< Älteres Thema | Neueres Thema >
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Verfasst am: 15. 04 2002, 12:08

18. Osterrocknacht, 31.3.2002
Düsseldorf, Philipshalle

Ehrenwerte Veranstalter der Osterrocknacht.
Man muss euch ja schon ein Kompliment machen. Ihr habt´s geschafft, die Fehler der letztjährigen Osterrocknacht nicht zu wiederholen. Nein, ihr habt sie bei weitem übertroffen. Bei gut 5000 Besuchern die Pforten der Philipshalle erst eine halbe Stunde vor Beginn der ersten Band zu öffnen ist eine Frechheit. Statt wie in letztem Jahr, wo man 'nur' die erste Band durch dieses organisatorische Desaster verpasst hatte, 4 Türen zu öffnen, habt ihr euch diesmal auf 2 Türen beschränkt, so dass wohl nur ein Drittel aller Zuschauer überhaupt die ersten beiden Bands erleben konnte. Mir entgingen so die Auftritte von Eskobar (wohl zu verschmerzen) und The Mars Volta (hätte ich gerne gesehen, vielen Dank). Wenn man über 30 Euro für ein Ticket hinblättert, dürfte es doch nicht zu viel verlangt sein, dann auch alle Bands sehen zu dürfen. Nach diesem grandiosen Start konnte es ja nur besser werden.

Die erste Band, die ich also zu Gesicht bekam, war Fu Manchu. Und sie taten wirklich viel dafür, mir meine miese Laune zu vertreiben. Leider nur etwas über eine halbe Stunde lang präsentierten sie Songs aus ihren letzten drei Alben, der Sound war ziemlich fett, das Posing von Scott Hill auch ohne längere Haarpracht klassisch und überhaupt sind Fu Manchu live eine sichere Bank. Ein kleines, aber feines Pit bildete sich und es wurde auch fleißig crowdgesurft. Sicher wären Fu Manchu in einem kleinen Club noch besser gekommen als in einer großen Halle, aber man konnte auf jeden Fall zufrieden sein mit einem gelungenen Auftritt.

Als nächstes waren dann A an der Reihe, die sich auch in Deutschland mittlerweile eine treue Fanbase erspielt haben und da 'Nothing' momentan auch gutes Radioairplay erreicht, war es kein Wunder, dass sich die Halle füllte. Angefangen mit 'Took It Away' vom neuen Album, überhaupt wurden neben internen Klassikern wie 'Old Folks' oder 'I Love Lake Tahoe' vom zweiten Album, die wohl so ziemlich jeder kennt, recht viele neue Songs gespielt. So oder so konnte sich das Publikum gut mit A anfreunden, die eine gute Show ablieferten und mich in den wiederum zu kurzen knapp 40 Minuten überzeugen konnten.

Auf A folgte die Jon Spencer Blues Explosion. Nun kann ich persönlich nicht allzuviel mit der Mischung aus Blues und Rock´n´Roll anfangen, weswegen mir ein Kommentar etwas schwerfällt. Sicher war´s schon irgendwie interessant, aber mit über einer Stunde spielzeit auf Dauer doch etwas ermüdend. Ich war wohl nicht der einzige, der das so gesehen hat, war doch die Halle im Vergleich zu A merklich leerer geworden. Die Fans der Blues Explosion konnten sich bei dem Gig sicher begeistern, ich ihn zumindest als Verschnaufpause für die nächsten Bands nutzen.

Zum Beispiel für die Sportfreunde Stiller, eine der großen Live-Institutionen in deutschen Landen. Und auch wenn anfangs eine Gitarrensaite riss, konnten die Sporties wieder alle in ihren Bann ziehen, kein Wunder, wenn man solche Livebrecher wie 'Wellenreiten', 'Wunderbahren Jahren' oder das 'Heimatlied' in seinem Repertoire hat. Da wurden auch die üblichen, mit dem FC Bayern sympathisierenden Statements verziehen, gerade dann, wenn zugleich noch Witze über Herrn Stoiber gemacht wurden. Alles in allem wieder ein sehr cooler Auftritt, der aber keinen Headliner-Gig der Sportfreunde ersetzen kann. Zumindest dürfte der Slot in der Osterrocknacht viele Leute davon überzeugt haben, sich mal die Sportfreunde allein zu geben.

Jimmy Eat World waren für viele sowas wie der 'richtige' Headliner des Abends. Verstärkung besorgt hatten sie sich mit der auch auf 'Bleed American' zu hörenden Rachel Haydn am Keyboard und mit Backgroundvocals. Die Setlist war gut, 'Bleed American' und 'Clarity' wurde erwartungsgemäß der Vorzug gegenüber älteren Sachen gegeben, doch auch Tom wurde noch zum 'Rockstar'. Höhepunkt der sich kontinuierlich steigernden Show war für mich 'Table For Glasses', das wirklich einfach nur ergreifend schön war und wo trotz der großen Anzahl von Zuschauern eine völlig intime Atmosphäre kreiert wurde. Zudem waren Jimmy Eat World auch meines Wissens nach die einzige Band des Abends, die sich zu einer Zugabe hinreißen lassen konnten. Für mich waren Jimmy Eat World mit diesem fantastischen Auftritt die beste Band des Abends.

Wer auch immer sich die Reihenfolge der spielenden Bands ausgedacht hat, einen guten Job hat er nicht gemacht. Nichts gegen Heather Nova, auch sie mag eine gute Fanbase in Deutschland haben, aber man hat der guten Frau wohl auch keinen Gefallen getan, sie nach Jimmy Eat World oder den Sportfreunden spielen zu lassen. Da ich die Bahn noch kriegen wollte und mich Heather Novas Auftritt nicht interessierte, verschwand ich dann aus der Philipshalle.

Ohne die unverzeihlichen organisatorischen Mängel wäre die Osterrocknacht wirklich eine runde Sache gewesen, so wurde der positive Eindruck, den die Auftritte der meisten Bands erzeugt hatten, doch getrübt. Zum größten Teil coole, überzeugende Bands, aber miese Umstände.
Vielleicht wird´s ja nächstes Jahr besser, aber das hab ich mir auch schon letztes Jahr eingeredet.
Auf das ich diesmal positiv überrascht werde !
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Gast
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Verfasst am: 15. 04 2002, 14:08

Kann ich nur bestätigen Patrick, obwohl meiner Meinung nach, Du kennst mich ja in der Hinsicht, A die beste Band an dem Abend überhaput war... :-)
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Gast
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Verfasst am: 15. 04 2002, 15:07

Review von Flo Buchwald für purerock.de

Review der 18. Osterrocknacht am 31.3.2002
in der Philipshalle Düsseldorf
Beginn: ca. 16:30 Uhr
Ende: ca. 2 Uhr
Bandliste: Heather Nova, Jimmy eat World, Sportfreunde Stiller, John Spencer Blues Explosion, A, Fu Manchu, The Mars Volta, Eskobar

Konzertreview A - das bestgehüteste Geheimnis der englischen Musikszene
Beginn ca. 19:10 Uhr
Ende: ca. 19:50 Uhr

19.10 Uhr der Moment auf den ich schon seit mehr als 2 Jahre gewartet habe:

Die Jungs von "A": Jason, Mark, Daniel, Giles und Adam betreten die Bühne unter tobenden Applaus mit im Gepäck die Lieder der "Hi-Fi Serious Tour 2002" und ihres neuen, bis zum Zeitpunkt der Osterrocknacht hier in Deutschland noch unveröffentlichten, 3. Studioalbums "Hi-Fi Serious". (German Releasedate: 2.4.2002)
Als erstes ließen es die Jungs um Frontsänger Jason Perry langsam mit dem Lied "Took It Away" angehen, ein Lied der neuen Platte, doch sofort von Anfang an war die Menge dabei, spürte die Melodie und die kraftvolle, dennoch die richtige Mischung findende und stark verbesserte Stimme Jason Perrys und es war gleich von Anfang an "rocken ohne Ende" angesagt. Jason Perry: "Are you ready to rock?"
Dieses Lied eignete sich perfekt als Einsteiger um die Stimmung, immer mehr zu forcieren, denn dannach legte die Band mit ihrem Lied "Monkey Kong" zum gleichnamigen Vorgängeralbum "A vs. MonkeyKong" los,... Die Stimmung und die Freunde des "Pogotanzens" kamen voll auf ihre Kosten.
Diese beiden Lieder verlangten Kräftemäßig, trotz der Neigung zum Ballade, den Fans einiges ab. Als nächstes folgte die Nachfolge-Single der gerade in Deutschland erschienenen Single "Nothing", die sich "Starbucks" nennt, sich mit dem Gedanken und des Gefühls auseinandersetzt, was nach dem Bandleben passiert und welche Wertigkeit das Zusammensein und spielen in der Band ausmacht. Hier wurde der Vergleich zu amerikanischen Fastfood Ketten gezogen, jedoch kam man schnell zum Ergebnis, das man ohne die Band gleich im Weltraum arbeiten könnte, da so ein Job bei einer Fastfood Kette nicht das Maß aller Dinge sein kann und man alleine gelassen ist in der ganzen Galaxy.
Nun folgte eines der bekanntesten und energiereichsten A Lieder, die die Wurzeln zur englischen Punk und Independent Szene erkennen lassen: "Old Folks", der Song der einen geradezu zum wohlfühlen animiert...
Von nun an wurde durch A, die Fans und die ganze Masse der Menschen im Publikum eine unzertrennliche Gemeinschaft dargestellt, obwohl sich eigentlich "wildfremde" Menschen gegenüberstanden wurde durch dieses Lied der Gefühl der Zusammengehörigkeit erzeugt und einfach nur das Gefühl des "Glücklichseins" war angesagt.
Nach diesem emotionalen Erlebnis und schweißgebadet folgte nun die "Ballade" "Going down", die etwas für Entspannung und aufatmen in der Menge sorgte, jedoch das Gefühl der Zusammengehörigkeit festigte. Um mehr die Stimmung aufrecht zu erhalten folgte nun "Shut Yer Face", die auch "balladische Züge" aufweist, jedoch schon wieder etwas härter wurde...
Nun kam einer der Kracher des Albums "Hi-Fi Serious" nämlich "Something's Going On", der schon ziemlich erschöpfte Menge mobilisierte noch mal ihre Reserven und nun ging die Post ab: Pogen, Hüpfen, Springen, einfach nur rocken war angesagt obwohl die meistens schon ziemlich kaputt von den vorherigen Liedern waren. Dieses Lied spiegelt neben dem Nachfolgenden Lied "The Distance" die Weiterentwicklung der Band wieder. Sie sind nicht mehr so stark "punklastig" aber dennoch hart und melodisch. "The Distance" könnte vom Stil her auch ein Lied von van Helen sein, da Mark sein Gitarrenriff im Stil und an Anlehnung von van Helen spielt.
Nach diesen beiden "Hämmern" vom neuen Album, folgte der wohl bekannteste Song, den A jemals herausgebracht hat "I Love Lake Tahoe". Dieser Song das, obwohl ich das ungern sage, Snowboarder Lied Nr. 1 vereinte Fans und Kritiker von Fans, zu der Meinung: "Wow A das ist eine fantastische Band!" Die Stmmung erreichte ihren absoluten Höhepunkt. Zum Ausklang wurde dann auch noch ihre neue Single "Nothing" gespielt, die den krönenden Abschluss eines ziemlich gut gelungenen Konzertes und vieler neu dazu gewonnenen Fans bildete.
Ich freu mich schon auf die nun beginnende Deutschland-Tour von "A" auch wenn sie mit einbißchen wenig Tourdaten versehen ist! Aber ich Stuttgart ich komme und dann wird wieder gerockt! Versprochen!
Leider wurde die Autogrammstunde von "A" (mangels Nachfrage?!) Abgesagt, aber dennoch hat ein Kumpel (thx an Patrick) mir ein Autogramm von Adam besorgen können!
Allgemeine negative Kritikpunkte:
- sehr hohe Getränkepreise
- sehr hohe Preise für Essen
- relativ hoher Eintrittspreis
- 8 Std. Festival, während der ersten 4,5 Std. wurde man eingesperrt und bekam keine Gelegenheit an die frische Luft oder Auto zu gehen, da wenn man draußen war nicht mehr rein gehen durfte
- unflexible Türsteher und unprofessionalität der Veranstalter

by MonkeyKong rules! 2002
MonkeyKong@gmx.net
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2 Antworten seit 15. 04 2002, 12:08 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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Schnellantwort 18. Osterrocknacht
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