Butterfly von Crazy Town schaffte das Unmögliche, die No Angels von der Spitze zu verdrängen und hält sich seit mehreren Wochen auf Platz 1 der deutschen Single-Charts. Die Single, im übrigen nicht die erste Auskopplung von The Gift Of Game, ist eigentlich untypisch für das Album. Wie auch immer man Butterfly einordnet, reiner Hip-Hop ist es meiner Ansicht nach nicht, NuMetal aber erst recht nicht. Ein vergleichbares Stück findet sich nicht. Die übrigen Titel sind überwiegend Hip-Hop mit Gitarren, was meinen Ansprüchen an RapCoreRock (toller Begriff übrigens, stammt aus dem Viva-Text und soll wohl das gleich wie NuMetal heißen) nicht gerecht wird. Der Gipfel des schlechten Geschmacks ist Lied 12: Players! Ein reiner Hip-Hop-Track, sogar mit “Meine Eier sind größer als Deine und Deine Mutter ist Dein Vater”-Attitude! Pfui!
Man muss aber zugeben, daß einige Titel (Only When I’m Drunk, Think Fast, Toxic, Think Fast, B-Boy 2000) griffige Gitarrenläufe und energetische Akkorde zu bieten haben, nur wird auf dem gesamten Album nur gerappt und nicht eine Zeile lang gesungen. Daß KRS-One bei B-Boy 2000 mithilft sei hier nur am Rande erwähnt.
Auf den ersten Blick bietet das Album sowohl für den Rock-Fan als auch für den Hip-Hopper etwas. Es scheint, als sei für jeden etwas dabei, nur für keinen richtig. Und wenn eher für den Hip-Hopper. Je öfter ich das Album gehört habe, desto weniger gefällt es mir!4/10
1. Intro; 2. Toxic; 3. Think Fast; 4. Darkside; 5. BlackCloud; 6. Butterfly; 7. Only When I’m Drunk; 8. Hollywood Babylon; 9. Face The Music; 10. Lollipop Porn; 11. Revolving Door; 12. Players (Only Love You When They’re Playing); 13. B-Boy 2000; 14. Outro
14 Titel
Auskopplungen: Toxic, Darkside, Butterfly, [Revolving Door geplant]
Bandsite: http://www.crazytown.com
