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Überschrift: Exits To Freeways + Colida, 22.11.2007 - Düsseldorf, Pretty Vacant< Älteres Thema | Neueres Thema >
Patrick Offline
EdKo



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 7544
Seit: 07 2001
Verfasst am: 23. 11 2007, 11:39

EXITS TO FREEWAYS + COLIDA

Wann: 22. November 2007
Wo: Düsseldorf, Pretty Vacant
Ticketpreis: ca. 5€


Bandhomepage Exits To Freeways
Bandhomepage Colida

Alarm ohne Atempause

Mit der Debüt-EP "Spilling Drinks, Spelling Names" und komplexem Hochgeschwindigkeits-Energie-Rock konnte das Hamburger Trio Exits To Freeways Anfang diesen Jahres erstmals auf sich aufmerksam machen. Auf die Umsetzung des für eine Live-Darbietung scheinbar prädestinierten Materials durfte man also durchaus gespannt sein, was einen dann allerdings tatsächlich im Düsseldorfer Pretty Vacant erwartete, sollte die Erwartungen noch um ein Vielfaches übertreffen.

Zunächst aber bestreiten die Düsseldorfer Colida das Vorprogramm mit dickem, melodischen Alternative Rock amerikanischer Prägung der Marke Foo Fighters. Wie zur Bestätigung stimmt das Quartett dann nach drei Songs als kleine Zwischeneinlage deren "Up In Arms" an. Doch auch die eigenen Songs brauchen sich durchaus nicht zu verstecken. Gerade dann, wenn man mal eine Schippe Härte draufgelegt und die soliden, aber nicht eben aufregenden Songs mit einer Reihe rhythmisch akzentuierter Breaks garniert, wissen Colida durchaus zu gefallen. Die Fanmeute jedenfalls fühlt sich gut unterhalten und bedient sich nach dem Konzert fleißig am Merchandise-Stand – die Shirts waren aber auch mal richtig schick.

War bei vergangenen Konzerten im Pretty Vacant, die sich aus der Kombination eines lokalen Supports mit einem auswärtigen Headliner zusammensetzten, oftmals der Abgang eines Großteils des Publikums nach dem Vorprogramm zu beobachten, harrt heute die Mehrheit der Anwesenden für den Headliner aus. Eine weise Entscheidung, denn mit dem ersten dissonanten Gitarrenton verwandelt das Trio infernale aus Dr. Oktimus Prime (Drums), Operatur Beaverchuck (Bass) und General Houndsworth (Gitarre, Gesang) die Bühne in ein Zentrum für Hochleistungssport. Von Beginn an wird ein derart hoher Level an Dynamik und Energie an den Tag gelegt, dass es im Publikum so manche Kinnlade gen Boden zieht. In den Songs von Exits To Freeways wimmelt es nur so vor mächtigen Riffs, kreativen Gitarrenspielereien, effektvoll und präzise abgehackten Breaks und überraschenden Rhythmuswechseln, und trotzdem senden diese undurchschaubar komplexen Konstrukte Impulse aus, die zu purer Aktion stimulieren, dich rasen und mit dem Kopf gegen die Wand schlagen lassen, und sei es nur in deinem ganz eigenen Rhythmus. Wenn heutzutage noch jemand den Geist von At The Drive-In verkörpert, dann sind es diese drei Hamburger. Es ist keine pure Körperertüchtigung, kein bloßer Muckibodenrock, der hier auf der Bühne mit diesem schweißtreibenden, hektischen Brett zelebriert wird und einem mitunter schier den Atem raubt, es ist intelligenter Sport. Mit markantem Sprechgesang und politischem Bewusstsein werden unablässig Worte und Parolen in den Raum geschleudert, während Riffs einschlagen wie Torpedos und der monströse Drummer seine Band mit einem schier unmenschlichen Kraftakt von einem Höhepunkt zum nächsten treibt – angesichts seiner acht Arme wäre Dr. Oktopus Prime wohl das passendere Pseudonym.

Selbst das sonst so reservierte Düsseldorfer Publikum honoriert so viel Einsatzwillen und Leistungsvermögen mit johlendem Applaus. Als Scherz verlangt ein Zuschauer im unvermeidlichen Zugabenblock nach einer Ballade. Ungläubige Blicke dann, als die Band im letzten Song tatsächlich zunächst ruhige Töne anschlägt und zu ihrem Meisterstück ansetzt, einem epischen Stück Musik, das die Laut/Leise-Dynamik bis aufs Letzte ausreizt und für finale Begeisterungsstürme sorgt. Hätte man so niemals von ihnen erwartet. Ein großer, denkwürdiger Konzertabend, vielleicht der Beste dieses Jahres. Wenn alles mit rechten Dingen zugeht, wird dieser Band bald hoffentlich ein höheres Maß allgemeiner Aufmerksamkeit zuteil. Den Anfang machen kann jeder für sich selbst: Dieser Tage spielen Exits To Freeways noch einige Konzerte, die man nicht verpassen sollte.

24.11.2007 D-Riepe, Padam
29.11.2007 D-Hamburg, Fundbureau
30.11.2007 D-Schleusingen, Schulclub
01.12.2007 D-Bernau, Dosto
02.12.2007 D-Berlin, Cafe Zapata


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this is a film that has no end
fiction fights feelings absent
as absurd as it sounds
there´s more truth than you pretend


http://www.monogoic.de

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0 Antworten seit 23. 11 2007, 11:39 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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