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Überschrift: Bayside - s/t und June - If You Speak Any Faster, Emopunk / Emopop (Victory)< Älteres Thema | Neueres Thema >
Ulrich Offline
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Gruppe: Redaktion / Admin
Beiträge: 8646
Seit: 03 2001
Verfasst am: 13. 08 2005, 11:56

BAYSIDE – S/T und JUNE – IF YOU SPEAK ANY FASTER

Stil: Emopop / Emopunk
Release: 15. August 2005
Label: Victory Records
Spielzeit: Bayside: 11 Songs, 40.47 Minuten / June: 11 Songs, 37.26 Minuten

http://www.victoryrecords.com
http://www.baysideisacult.com
http://www.myspace.com/bayside
http://www.junerock.com
http://www.purevolume.com/june

Das eigentlich Problem dieser ganzen Emopoppunkbands ist meiner Meinung nach ja gar nicht, dass sie keinen Charakter oder dergleichen hätten. Poppunk hatte vor fünf Jahren keine Kanten genauso wenig wie zu den Durchbruchszeiten von Green Day, Blink 182 oder The Offspring.
Nein, woran es den meisten dieser Bands fehlt, das sind Hits, die länger als ihre eigene Spielzeit im Ohr hängen bleiben können. Die großen Ohrwürmer, die zum Beispiel Taking Back Sunday zu einem so hervorragenden Debüt verholfen haben.
Da gibt es heutzutage zwar Hookline und feine poppige Melodielinien, doch der Wiedererkennungswert ist gleich Null.
Genau das ist auch das Problem bei June und ihrem Debütalbum If You Speak Any Faster. Das Ganze fängt bei dem Opener Speak Up ja noch ganz gut an – ein Taking Back Sunday-Klonlied zwar wie es im Buche „Wie schreibe ich einen Emohit?“ steht, aber zumindest ganz nett. Wahrscheinlich hat man die einzigen ordentlichen Lieder an den Anfang gestellt, weil der typische Emokid nur kurz reinhört und dann eh alles halbwegs gut produzierte kauft und abfeiert. Denn auch Ok Corral ist noch eine nette zweistimmige Emopophymne, doch schon danach ist men genervt, ist man längst beschäftigt mit anderen Dingen, ist man vor der Beliebigkeit geflohen, weil es nichts gibt, dass einen aufhorchen lassen würde. Es plätschert vor sich hin und deswegen ist es schrecklich langweilig. So nett wie Diddl-Stoffschmusepuppen und genauso sinnlos.
Andersrum fängt Bayside an, mit dem langweiligen Opener Hello Shitty nämlich.
Doch wie es dann weitergeht, das ist die wahre Überraschung.
Man kannte diesen Stil zwischen Alkaline Trio, The Movielife (deren alter Bassist Bick Ghanbarian ist übrigens neu mit an Bord) und neuerem Emo ja schon vom Debütalbum Sirens And Condolences, doch da war er eher durchschnittlich.
Auf ihrem selbstbetitelten Zweitling jetzt aber gibt es, was ich dieser Tage sonst so oft vermisse: Hit nach Hit, und zwar einen von der Sorte die man wieder erkennt, die hängen bleiben und die man als erstes gleich nach dem Aufwachen unter der Dusche singen muss.
Devotion And Desire ist toll, Tortures Of The Damned ist ein erstes Highlight, und es folgen derer noch viele.
Besonders Freunde des alten poppigen Alkaline Trio-Sounds werden Bayside lieben. Das textliche Spagat zwischen bitterer Agonie und Freude schaffen auch die Junioren ganz prima, und die gleiche gesangliche Betonung des grausamen mit einem großen Lächeln auf dem Gesicht, allerdings ohne an die nervigen Gothic-Verweise des Chicagoer Trios anknöpfen zu müssen.
Es gibt auch auf diesem Album zwei oder drei Füller, die man nicht gebraucht hätte, aber die gibt es wohl auf beinahe jedem Emopunkalbum. Solange es zum Ausgleich genügend herzzerreißend tolle Midtempo-Poppunk-Stücke zu goutieren gibt ist das aber kein Problem.
Dass diese vorhanden sind habe ich ja schon angedeutet, und es werden im Verlauf sogar noch tollere: das von Michel Gondrys Meisterwerk Vergiss Mein Nich beeinflusste Montauk ist groß, die Abschlusshymne Dear Tragedy größer und das beste Lied dieses Albums, ach dieses Genres dieses Jahr namens Existing In A Crisis (Evelyn) ist das größte. [i]”Evelyn, I know you lied. / I want to tell you that I’m alive for the first time / and I’m begging you to leave now. / I’m begging you to stay away from me. / I’m begging you to die painfully.”[I] heißt der passende superbe Refrain.
Ohne scheiß, ich liebe dieses Album und um das mal so zu sagen: müsste ich mich zwischen dem neuen Alkaline Trio und dem neuen Bayside-Album entscheiden, ich würde ohne zu zögern letztes wählen.
Der junge Skywalker ist besser geworden als der alte – der musste sich ja aber auch unbedingt von der dunklen Seite der Macht verführen lassen.
Fazit: June ist blöd, Bayside grandios.


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The artist formerly known as Ulrich.
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0 Antworten seit 13. 08 2005, 11:56 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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