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Überschrift: Daughters + Malkovich + Tephra, 07. Oktober 2004 - Schlachthof, Bremen< Älteres Thema | Neueres Thema >
Ulrich Offline
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Gruppe: Redaktion / Admin
Beiträge: 8646
Seit: 03 2001
Verfasst am: 08. 10 2004, 19:31

DAUGHTERS + MALKOVICH + TEPHRA

7. Oktober 2004
Schlachthof Maganzinkeller, Bremen
ca. 50 Besucher, 7 Euro Eintritt


Ich bin schon länger nicht mehr auf einer Red Red Red-Veranstaltung gewesen und habe deswegen wohl vergessen: wenn ich pünktlich komme fängt die Show viel zu spät an, wenn ich zu spät komme fängt die Show viel zu pünktlich an. Das war bis jetzt wirklich immer so.
Ein Gutes hat das Warten ja aber immer, schließlich knüpft man so Kontakte. Gestern lernte ich so Stijn aus Holland kennen und irgendwann kamen wir dann auf Skanninchen und dass seine Band öfters mit der Band des geschätzten Forumskollegen auf Tour war. Klein ist die Welt. Und Bier trinken ist zu zwei lustiger. Worauf ich hinauswill? Keine Ahnung.
Holländer sind Menschen die zu spät kommen, das hat mir auch Stijn versichert und der muss es ja wissen – jedenfalls kamen Malkovich zu spät und wie mir die Menschen am Merch-Stand erzählten sollten die das Schlagzeug mitbringen. Also warten. Irgendwann kamen dann Malkovich mit Kleinbus an – sie waren extra für diese eine Show aus Holland gekommen. Feine Sache, dafür wartet man doch gerne.
Tephra hießen dann die erste Band. Nette Menschen die sich auf elegischen Postcore Marke Neurosis, Isis und Cult of Luna spezialisiert haben. Leider war der Sound alle andere als optimal, die jungen Menschen an den Instrumenten wissen aber was sie machen. Musik wie diese lebt von der Atmosphäre, die sie erzeugen kann und ob man sich darauf einlassen kann oder nicht. Im Magazinkeller herrschte gestern nicht die richtige Atmosphäre, was zwar schade war, aber deswegen verständlich, weil die meisten Anwesenden wegen schnellem Hardcore hier waren. In anderer Umgebung und anderem Rahmen aber sicher Prima – wenn die noch mal in die Nähe kommen bin ich wieder da, noch dazu weil der Bassist wirklich eine verflucht nette Person ist.
Als zweite Band kamen dann Malkovich. Eine Band auf Reflections Records kann ja nicht schlecht sein, die Meinung wird immer wieder bestätigt. Das neue Album A Criminal Records ist ein verfluchter Burner und zwischen den Polen Give Up The Ghost, Refused (!) und J.R Ewing wird ein Feuerwerk an modernen Hardcoreideen abgebrannt dass es dir die Tränen in die Augen treibt. Besser als auf Platte sind Malkovich nur Live, obwohl die typischen Red Red Red-Szenegänger Sachen die sie nicht kennen natürlich mit Zurückhaltung abstrafen so dass nur mein neuer Kumpel Stijn und ich der Band den rockenden Respekt erweisen, den sie verdient haben. Schade dass die Lieder nur Nummern tragen (aus Faulheit, wie mir der Sänger nach dem Konzert erklärte), denn so bringt es euch wenig wenn ich sage: Nummer 17 und 28 (oder so) waren besonders geil. Außerdem habe ich erfahren, dass die Band zum Teil aus Face Tomorrow-Leuten besteht, was mir das Genial-Finden nur noch erleichtert. Zu Guter letzte sind die Jungs und das Mädchen auch noch verflucht nett und offernherzig und der Preis für die besten T-Shirtsprüche geht auch an Malkovich: „I Think Therefore I Am Malkovich“ oder „Like Rabbits We Multiple. We Are Malkovich“. Herrlich und für 10 Euro mehr als fair.
Die Daughters waren dann so laut, verrückt, angedreht und einfach nur absurd, wie ich es schon auf Platte so liebte. Der angsteinflößende Gitarrist sieht aus wie Lemmy ohne Warze, der Sänger wie Venetian Snares auf schlechtem Heroin und gespielt wurde was mir schließlich tatsächlich die Tränen in die Augen trieb – urkomisch und die witzigste dreiviertel Stunde der letzten Zeit. Noch dazu weil mich der Gitarrist immer so böse angeguckt hat, dass es vollkommen klar ist: wer die Daughters ernst nimm verpasst eine saukomische Band.
Nach dem Konzert noch schnell Handynummern mit Stjin, dessen Band ich zusammen mit Skannichen hoffentlich nächsten Monat sehen werde und dem Bassisten von Tephra (der Name bezeichnet übrigens die weiße Asche, die sich nach einem Vulkanausbruch auf alles legt wie er mir erklärt hat) ausgetauscht, beim Überholen des Tourkleinbusses von Malkovich (der Sänger am Steuer, das Merch komplett in Eigenregie verkauft und designt: that’s DIY), dann noch mit dem neu erstandenen Shirt aus dem Fenster gewunken und das war’s dann. Mein Befehl: alle diese drei Bands kennen lernen oder qualvoll sterben.


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The artist formerly known as Ulrich.
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0 Antworten seit 08. 10 2004, 19:31 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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