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Überschrift: On Broken Wings - Some Of Us May Never See..., Chaosmetalcore (Alveran)< Älteres Thema | Neueres Thema >
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Verfasst am: 14. 03 2004, 21:01

ON BROKEN WINGS – SOME OF US MAY NEVER SEE THE WORLD

Stil: Chaosmetalcore
Release: 2004
Label: Alveran / Eulogy Records
Spielzeit: 10 Songs + Hidden Track, 41.29 Minuten
MP3: > Listless
> Six Hundred Cubic Centimetres

http://www.alveranrecords.com
http://www.onbrokenwings.com

On Broken Wings kommen aus der fruchtbaren Hardcorehochburg Boston und stellen mit Some Of Us My Never See The World ihr Debütalbum vor.
Ziemlich ungewohnt mutet bereits das Line-Up an: zusätzlich zum Metalcorestandard (2 x Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang) beschäftigt man auch noch einen Vollzeit-Sample und Key-Musiker. Ganz so hoch, wie diese Tatsache es vermuten ließe, ist der Einfluss von Synthie, Keyboard und Elektroeffekten zwar dann doch nicht, aber stetig auftauchendes Stilelement ist die Elektronikdimension schon.
Chaosmetalcore ist aber das Genre, in dem sich On Broken Wings bewegen und das tun sie durchaus überzeugend. Die abwechslungsreichen Songs besitzen eine manchmal nicht nachvollziehbare, aber immer sehr komplexe Struktur, die nicht zuletzt an den Genreprimus Converge erinnert. Eine bloße Kopie sind On Broken Wings aber deswegen noch lange nicht. Dazu sind sie auch zu Standard-Metalcore-durchzogen. Die Moshcorephasen und die Metalgitarren lockern den anstrengenden Chaoscore auf, bleiben aber auch sehr brutal. Mich persönlich nervt der  große Metaleinfluss zuweilen schon, weil ich eben eher auf rockigen Hardcore stehe. Vor allem mit den quietschigen Metalverzerrungen und Saitenhochziehern am Ende eines Motivs kann ich auf Dauer nicht viel anfangen.
Auch dem Emoeinfluss hat man sich nicht verschlossen und involviert hin und wieder an Poison The Well gemahnende Melodien. Ganz deutlich an From Autumn To Ashes orientiert hat man sich bei „As You Speak“. Das pathetisch-poppige Ende ist wie einem Song von dem erfolgreichen Vagrant-Act entliehen und ich könnte mir mit Blick auf die Texte durchaus vorstellen, das man das nicht ganz ernst meint. „You Fucking Liar./Soapbox Hero./Fake./I Should Be Coming Clean Tonight.” heißt es hier und darf denke ich durchaus als Kritik an den manchmal etwas gestellt wirkenden Emo-ausbrüchen verstanden werden. Die Stelle bei dem Lied ist dann eben auch die einzige, die auch nur im Ansatz so poppig wird.
Textlich sind On Broken Wings bereits sehr versiert und alles andere als stumpf. Auch die inhaltliche Dimension erinnert mit ihrer Selbstzerörungstendenz an Converge, leidet aber daran, das die Death Metalelsek gegrunzten Passagen selbst dann für den Hörer nicht verständlich sind, wenn man parallel im Booklet mitliest. Das souveräne Hardcoregeshoute macht da wieder einiges wett, aber ohne die Elektroeinflüsse wären On Broken Wings, bei aller technischer Finesse, schon ein wenig langweilig und beliebig. So aber hört man immer wieder auf um die Kombination von kalter Elektronik mit kaltem Metalcore zu erforschen. Mal ist es IDM-mäßiger Elektronoise (The Spawning of Progression), mal synthetisch simuliertes Windblasen, dann technoides Elektronikblubbern (Like Starcream), vom Drumcomputer begleiteter Chaoselektro (A Lazarus Envy) oder einfach nur weirde Effekte (Six Hundred Cubic Metres), die die jeweiligen Songs spannender machen. Dieses Element könnte ruhig noch ausgebaut und den sonstigen Instrumenten gleichberechtigt nebeneinander gestellt werden. Dann würde der gute Eindruck, den On Broken Wings auf Some Of Us May Never See The World machen gesteigert werden zu einem Fazit, das durchweg gut ausfallen würde. So kommt unterm Strich ein durchschnittliches Album heraus.

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