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+---Thema: Fictionplane - Left Side Of The Brain Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 07. 09 2007, 20:04

FICTIONPLANE – LEFT SIDE OF THE BRAIN

Stil: Alternative Rock
Release: 7. September 2007
Label: Bieler Bros Records
Spielzeit: 11 Songs, 42.59 Minuten
Media: < http://www.myspace.com/fictionplane >

< http://www.bielerbros.com >
< http://www.fictionplane.com >

Eine interessante Frage für ein Interview mit Fictionplane wäre wäre ob es Absicht ist, dass der Bandname ein Anagramm der Wörter “Infant Police” ist. Wenn nicht wäre es ein wahnwitziger Zufallen, wenn schon, dann wäre es seltsam, weil das Trio hier gerade in ihrer Anfangsphase immer betont haben, dass sie sich von ihrer Herkunft um jeden Preis entnabeln wollen.
Diese Herkunft nämlich ist die, dass Joe Sumner, Sänger, Bassist und Frontmann von Fictionplane, der Sohn von Gordon Sumner ist, den man besser unter seinem Künstlernamen kennt: Sting, Popstar, Schauspieler und Sänger von Police in Personalunion.
Mittlerweile ist der Akt der versuchten Entnabelung  aber wohl Geschichte, sonst wäre man kaum als Suppoertact auf die Reunion Tour von The Police mitgegangen.
Auch das neue Album Left Side Of The Brain kann und will die musikalische Sozialisation der Briten und des Amerikaners nicht verbergen.
Die Mischung aus Popmusik, alternativem Rock und Offbeats gepaart mit dieser atmosphärische Ausrichtung auf einen schwer zu beschreibenden aber mitreißenden Vibe findet man auch bei den großen Vorbildern.
Ansonsten bedient man sich noch den Inspirationen bekannter Alternative Helden (wie etwa Faith No More oder die Red Hot Chili Peppers) oder dem Gitarrenspiel so mancher Indieband (Pixies, Interpol) und schafft damit ein Album deren Songs allesamt nett sind.
Zu mehr als netten Songs reicht es selten, und, der Sohnemann wird es nicht gerne hören, gerade in diesen Momenten erinnert die Band stark an The Police, wie etwa bei der ersten Single Two Sisters oder Running The Country wo Joes Gesang wie der vom Dismemberment Plan klingt.
Sich aus dem väterlichen Schatten zu befreien wird Fictionplane auch in Zukunft nicht gelingen. Für den Slot einer gern gesehenen Einstimmung auf die Originale reicht aber allemal.
Der linken Gehirnhälfte werden nun mal auch weniger die Prozesse kreativer Eigenschaften zugeschrieben, als logische Mustererkennung, und eher eine Besinnung auf die Vergangenheit als auf die Zukunft. Aus den eigenen genetischen Haut kann man nicht raus.

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