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+---Thema: Papa Roach - The Paramour Sessions Eröffnet von Patrick


Beitrag von: Patrick an 03. 10 2006, 20:38

PAPA ROACH - THE PARAMOUR SESSIONS

Stil: Hardrock / Metal / Pop
Label: < Geffen > / < Universal >
Spieldauer: 14 Tracks, 51.58 min.
Release: 08. September 2006
Video: < >> ...To Be Loved >

< Offizielle Bandhomepage >
< Papa Roach bei Myspace >

Von „Last Resort“ keine Spur mehr: Wüsste man es nicht besser, würde man wohl kaum auf die Idee kommen, dass sich hinter dieser Scheibe die einstigen Überflieger der kurzlebigen NuMetal-Welle verbergen.

Man sagt, einschneidende Veränderungen in der Optik lassen manchmal tief blicken. Und ja, der neue Look von Papa Roach-Frontmann Jacoby Shaddix (ehemals Coby Dick) als Lookalike von Tokio Hotel-Wesen Bill lässt es schon vage erahnen: Wieder ist alles neu bei Papa Roach. Fakt ist: „The Paramour Sessions“ ist keinesfalls die groß angekündigte, glorreiche Rückkehr zu den Wurzeln, sondern ganz im Gegenteil abermals eine Abkehr von den alten Papa Roach, präsentiert sich die Band doch nunmehr als stadiontaugliche Hardrock-Band mit Metal-Background, die anno 2006 passenderweise im Vorprogramm von Guns N’ Roses spielt.

So unglaubwürdig der neuerliche Imagewechsel auch wirken mag, rein musikalisch gelingt die Neuerfindung durchaus manierlich. Zumindest, wenn man als Hörer dazu in der Lage ist, eine gewisse Toleranz gegenüber gelegentlichen Geschmacksverirrungen an den Tag zu legen. So lässt uns der gute Coby in textlicher Hinsicht mit ebenso gefühlsduseligem wie haarsträubend platten, um Mitleid ringenden Befindlichkeitsweltschmerz ein ums andere Mal erschaudern – die wohl einzige Konstante bei Papa Roach ist und bleibt wohl die textliche Banalität. Die Welt ist böse und meint es trotz Plattenverkäufen in Millionenhöhe noch immer nicht gut mit Bruder Jakob und seinen Spießgesellen. Dabei sehnt er sich doch insgeheim nur nach Nächstenliebe: „I Just Wanna Be Loved!“. Ist das nun das US-Remake von „Schrei nach Liebe“? Nein, nur Coby Dick, Dichter und Denker einer verlorenen Generation.

Doch genug der Häme: „The Paramour Sessions“ ist über weite Strecken ein ordentliches, wenn auch spannungsarmes Hardrock-Album geworden – das hätte man so sicher nicht unbedingt erwarten können. In seinem hemmungslosen Pop-Appeal und der enormen Dichte an Instant-Ohrwürmern ist die Platte durchaus mit der letzten Lostprophets-Scheibe vergleichbar. Gerade vom Anfang der „Paramour Sessions“ wird man mit Wucht und Hitpotential regelrecht überrumpelt. Gut, auf die anbiedernden „Wooohooohoohooo“-Chöre in der Single „…To Be Loved“ hätte man getrost verzichten können, „Alive“, „Crash“ oder „I Devise My Own Demise“ sind aber einfach gute, kraftvolle Rocksongs, denen man sich schwerlich entziehen kann.

Aber eine jede Medaille hat zwei Seiten und so geben Papa Roach der Taste Police über die komplette Länge des Albums doch desöfteren Anlass, den Befehl zum Ranfahren am rechten Fahrbahnstreifen ausgeben zu müssen. Die für Hardrocker offenbar obligatorische Powerballade in Form von „What Do You Do?” lädt in bester Bon Jovi/Aerosmith-Tradition zum Feuerzeugschwenken ein, mit dem gehöriges Nervpotential offenbarenden „Time Is Running Out“ scheitert man grandios am Versuch eines Gitarrenpopsongs. Und die melodramatische Streicherballade „Roses On My Grave“ (sic!) veranschaulicht zum Schluss ganz eindrucksvoll: Understatement bleibt für Papa Roach wohl auf ewig ein unentschlüsselbares Fremdwort. „The Paramour Sessions“ ist eine garantiert ironiefreie Zone. Und es ist dieser ewige Griff zur größtmöglichen aller Gesten, der den Gesamteindruck erheblich trübt und diese Scheibe dann doch wieder zu einer zwiespältigen Sache macht.

Wertung:


Beitrag von: smeff an 03. 10 2006, 22:32

6 is ne korrekte wertung.
Beitrag von: Ulrich an 03. 10 2006, 22:36

das hat mein mathe-lehrer auch immer zu mir gesagt
Beitrag von: CrashDummy an 03. 10 2006, 22:59

ich finde der sieht aus wie ne mischugn aus skid row und bon jovi
Beitrag von: krazzo an 04. 10 2006, 10:39

Zitat (Ulrich @ 03. 10 2006, 22:36)
das hat mein mathe-lehrer auch immer zu mir gesagt

denk immer daran: du bist nicht alleine.
Beitrag von: smeff an 04. 10 2006, 14:34

Zitat (Ulrich @ 03. 10 2006, 22:36)
das hat mein mathe-lehrer auch immer zu mir gesagt

der wird gewusst haben warum  :p
Beitrag von: scorpio1018 an 04. 10 2006, 19:09

ich find das album dufte
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