Auch, oder gerade weil, ich das Debütalbum von Face Tomorrow richtig klasse fand, hätte ich mir selbst in meinen wildesten Gute-Musik-Träumen nicht vorstellen können, dass das zweite Album der Holländer namens The Closer You Get nicht nur gleichwertig ist, sondern so unvorstellbar besser, wie es schließlich ausgefallen ist. Hat schon For Who You Are ausgetretene Emocore-Pfade verlassen, ist The Closer You Get beim besten Willen nicht mehr in das enge Korsett dieser Musikrichtung zu pressen. Dezent platzierte Gefühlsausbrüche, die sich durch Schreigesang zeigen, machen zwar klar, woher Face Tomorrow kommen, aber mit anderen Bands dieses Genres hat man nun wirklich rein gar nichts mehr zu tun. Dass das in erster Linie am Gesang von Frontmann Jelle liegt, darf hier nicht verschwiegen werden. Was der Gute Mann an Rhythmik, Ausdruck, Spannung und Emotion alleine mit seiner Stimme ausdrücken kann, ist übermenschlich anormal – die Vergleiche mit Bands wie Muse, Radiohead oder The Mars Volta treffen auf die Stimme bezogen in blaue. Dazu kommen Melodien und Songstrukturen die bei aller Komplexität eingängig und mitreißend sind; manchmal an At the Drive In erinnen, manchmal an Hot Water Music, manchmal an Boysetsfire. Namedropping muss bei Face Tomorrow aber deftig in die Hose gehen, denn wenn diese Band eines ist dann: Eigenständig. 12 Songperlen für die Ewigkeit, die keinen Ausfall erkennen lassen. Der Opener Back to the Starting Line drückt dich in die Welt Face Tomorrow’s, weiter geht es mit der Single Sign Up, die noch am eingängigsten und einprägsamsten ist, bevor mit Reflection der Weg zum Post-Rock, nein besser zum Post-Emocore geebnet wird. Was danach passier ist immer spannend, immer groß, immer gänsehauterzeugend. Der Spannungsbogen spannt sich perfekt, bis man sich, widmet man sich nichts anderem als diesem Album, darin verloren geht und sich dabei verdammt wohl fühlt. Schön, dass Face Tomorrow dieses Gefühl gleich selbst formuliert haben: „I’m lost without / I’m lost within / I disconnect / I’m going in / … / I’m lost without an inch of fear / I won’t come out / I like it here.” Fazit: Bis dato mein Album des Jahres. Wunderschön und einmalig - nicht verpassen!
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
-------------- And in my darkest hour the brightest light draws near to me a torch to end all torches, this is the light that sets me free all shadows burn away now but by his grace I am sustained though all was lost, now all is found and more is gained
gute frage, der vertrieb scheint nicht der beste zu sein. sollte aber eigentlich schon draußen sein - bei greenhell bekommt man es zum beispiel auch schon. ist bei amazon ja aber noch nicht mal im programm mit releasedatum....
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also hab sie seit samstag. ganz froßartig. dauert zwar ein bißchen aber 9/10 absolut gerechtfertigt
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viel spass beim entdecken der platte. lohnt sich...
live sehen kann man face tomorrow übrigens hier: 07/08/04 Krach am Bach Festival, Beelen GER 07/08/04 Omas-Teich Festival, Grossefehn/Ostfriesland GER 06/09/04 Bunker, Bielefeld GER 08/09/04 Sonic, Soest GER 09/09/04 U-Club, Wuppertal GER 10/09/04 Alte Druckerei, Lüdenscheid GER 11/09/04 Bürgerhaus Menningen, Saarland GER 12/09/04 Cubus, Karlsrühe GER 13/09/04 E10, Dresden GER 14/09/04 Knaack, Berlin GER 15/09/04 Roemer, Bremen GER 16/09/04 Underground, Cologne GER 17/09/04 Kulturbahnhof, Uslar GER 18/09/04 “Rock under the Clock”-open air festival, Harsewinkel GER 19/09/04 Rockclub, Hildesheim GER 20/09/04 Bei Chez Heinz, Hannover 23/10/04 Alex Skatehall, Osnabrück GER
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ja hab heute auch gleich mal gekuckt aber leider nur scheiße für mich, aber da sie ja zum glück aus holland kommen hat man größere chancen sie mal zu sehen...hoffe ich
-------------- And in my darkest hour the brightest light draws near to me a torch to end all torches, this is the light that sets me free all shadows burn away now but by his grace I am sustained though all was lost, now all is found and more is gained
FACE TOMORROW – THE CLOSER YOU GET
