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Ulrich Team Gruppe: Redaktion / Admin Beiträge: 8646 Seit: 03 2001 Verfasst am: 28. 02 2009, 16:25 NEIMO – MODERNE INCIDENTAL Stil: Indierockpop Release: 27. Februar 2009 Label: Shangri-La Music / Le Village Vert Media: http://www.myspace.com/neimo http://shangrilamusic.com/ Vielleicht kann sich ja jemand daran erinnern, wie vor einigen Jahren auch an dieser Stelle über die von mancher Seite geforderte Deutschquote im Radio diskutiert worden ist. Die allgemeine Meinung stand soviel Deutschtümelei natürlich negativ gegenüber. Genauso selbstverständlich wie solch ein Vorschlag in Deutschland die Ablehnung von vielen heraufbeschwört ist der Sprachprotektionismus bei unseren Südwestlichen Nachbarn selbstverständlich. In Frankreich ist der Schutz von allem Frankophonen Ehrensache und Politikum zugleich. Die Gallier versuchen ihr Dorf gegen die feindlichen Imperien zu schützen, und was kann da wichtiger sein als ihre heißgeliebte Sprache? Sogar für Begriffe wie E-Mail und das @-Zeichen finden sie französische Äquivalente (couriell bzw. Arobase), na klar also gibt es Ressentiments gegen englischsprachige Popbands. Besonders wenn sie selbst aus Frankreich kommen und so Verräter an der eigenen Sprache sind. Neimo nun sind so anglophon und die amerikanische / englische Kultur liebend wie es nur geht. Alle Vorbilder kommen aus den Arbeiterstädten der grauen englischen Achtziger. Die Probleme, die das in ihrer Heimat Frankreich hervorruft, kann man sich hierzulande nur schwer vorstellen, wo allem was nach britischer Pop-Musik klingt traditionell der Hof gemacht wird.   A pro pos Pop: Neimo sind auf ihrem mittlerweile zweiten Album Moderne Incidental so poppig wie es nur geht. Das nervt besonders am Anfang schon deutlich, wenn alles nach Indiepop-Disco-Abziehbildchen klingt. Später wird das Album besser, weil waviger und eher in den Achtzigern verwurzelt als in den Tanzbars der Gegenwart. Die Smiths sind dann ein großes Vorbild, ebenso David Bowie neben Pulp und anderem Wave-Pomp-Rock. Trotzdem ist Neimo eine Band, die die Regeln der heutigen Indie-Tanz-Szene beherrscht und so als Vorband von den Wombats, den Kooks und ganz sicher Razorlight eingesetzt werden könnte. Dafür würde es allemal reichen, ein Album mit so vielen Hits ist schon in Ordnung, für mehr empfiehlen sich die Herren nicht, weil Gefälligkeit und Catchyness nicht zur fertigen Band ausreicht. -------------- The artist formerly known as Ulrich. Nach oben

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