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+---Thema: Aereogramme - My Heart Has A Wish That You Would.. Eröffnet von Sven
Beitrag von: Sven an 21. 03 2007, 17:45
Aereogramme - My Heart Has A Wish That You Would Not GoStil: Gefühlspop
Label: chemikal underground / Rough Trade
Release: 09.02.07
Spieldauer: 10 Titel, 47:20 Minuten
Highlights: Finding A Light, Exits
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< Labelsite >
Elegie und sanfter Wehmut auf den Stühlen, in den Gassen!
Erste Information, die ins nichts führt: ein Aer(e)ogramm(e) bezeichnet man landläufig einen Luftpostleichtbrief, wir befinden uns also in der Welt der Marken und Karten, Briefen und Paketen, und das wiederum steht für eine mittlerweile veraltete Form der Luftpost.
Zweite Information, Marke Denkansatz, Marke Konzept musikalischer Herangehensweise an dieses nunmehr dritte Album aus den schottischen Höhen: Musik ohne Film, Film ohne Musik.
Das beginnt bereits beim Titel, der direkt dem Exorzisten entliehen ist, und spinnt sich von Song zu Song. Schon der Einstieg verspricht in groß angelegten Soundscapes eine Kraft, die sich zwischen wenigen lauten und vielen filigranen Momenten entfaltet. Am Ende gar mehr verspricht als in der Lage ist, einzulösen - umgekehrt aber auch nicht enttäuscht.
Denn es hilft, kurz in die Entstehung herein zu blinzeln, um sich danach dann wieder allein den süssen Streichern, den cleveren Klavierakkorden und den öfter mal pompösen bis kitschigen Bögen zuzuwenden.
Ausgangspunkt nämlich ist das Schweigen, zu dem Vokalist Craig B durch Genussmittel verschiedener Art und verbundener Rachenentzündung gezwungen wird. Das Singen, das Sprechen und auch Schreien muss er erst mal bleiben lassen - was auch dazu führt, das dritte Album anders anzugehen. Die Intensität, die in den Stücken wohnt, und sei sie nur Pop in Reinform, sie zieht ihre Kraft nicht mehr aus dem Prinzip laut - leise, es wird mehr geatmet, es gibt mehr Platz. Und der Film? Tatsächlich wirken viele der Songs, als wären sie zur Untermalung eines Films besser geeignet als das, was einen sonst so auf runden Scheiben belästigen kann, denke man sich nur den Gesang weg.
Es mag Musik für müde Augen sein, für jene mit den Fäusten in den Taschen, aber sie weiss zu erzählen. Und zu einem seichten Schlusssatz zu verleiten, den von der kleinen Traurigkeit und großer Hoffnung.
Beitrag von: Patrick an 22. 03 2007, 11:53
Große, mutige Platte, die 8 Punkte verdient hat.
Trotz der fehlenden Ausbrüche verlieren die Songs tatsächlich nicht an Intensität und das ist ein songwriterisches Meisterstück. Hut ab.
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