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+---Thema: Union Youth Eröffnet von Ulrich


Beitrag von: Ulrich an 19. 06 2005, 15:10

UNION YOUTH

15. Juni 2005
Molotow, Hamburg
Ca. 70 Besucher- Tickets: 10 Euro


Das Ding mit Union Youth ist ja folgendes: es gibt tatsächlich Leute die meinen, diese Band wäre gehypt. Da will ich gar nicht mehr erklären, weshalb sie es denken; es ist einfach ohne Zweifel so. Dass sie es nicht sind beweist ihr heutiges Konzert im Molotow: gerade Mal 60 bis 70 Leutchen haben sich eingefunden; einige mit Nirvana-Shirt, die meisten mit Nirvana-Gesichtsausdruck. Wir sind eben in Hamburg, Dirk und da interessiert man sich nicht sonderlich für die Jungs hier. Die Band selbst scheint ehrlich erfreut überhaupt mehr als 10 Leute bespielen zu dürfen und setzt das gleich in ein tolles Konzert um. An sich spielen Maze, Bowie und die anderen eh lieber in kleinen Städtchen wie sie mir zuvor in einem sehr netten Interview bei einem Grenzquell erzählt haben. Dort wisse man Livemusik einfach mehr zu schätzen.
Ohne Vorband beginnt der Gig mit Too Short – das Lied, mit dem frühere Union Youth-Konzerte stets beendet wurde. Ein 7 minütiger psychedelischer Brocken am Anfang eines Konzerts zu setzen muss man ja auch erst mal bringen. Die Bad Bentheimer machen es und haben schon gewonnen. Mich, der findet, dass das Lied zu ihren besten gehört und die anderen auch. Dann werden zu etwa gleichen Teilen Lieder von The Royal Gene, The Boring Years und auch ganz neue, unbekannte performt – kein Wunder, will man doch, wie mir ebenfalls berichtet wurde, noch dieses Jahr ein neues Album mindestens aufnehmen, wenn nicht noch veröffentlichen. Man merke: das aktuelle ist vor 2 Wochen veröffentlicht worden. Wer aber früher auf einem Konzert war, der wird diese neuen Lieder ganz schnell als 2 Jahre alt entlarven...
Die Band rockt diesmal parallel zur musikalischen Entwicklung wesentlich direkter und straighter; schämt sich nicht vor eingängigen Refrains wie bei der neuen Single Sweet Song. Es rockt und es wird gerockt. Schöne Minuten vergehen die sich bald zu einer Stunde zusammen tun.
Konsequenterweise endet das Konzert mit Request, dass Maze in die gleiche Ecke stellen würde wie Too Short und wie schon früher lassen uns Union Youth mit den Feedbackschleifen eines auf den Boden geworfenen Bass zurück. Für Straight And Narrow kommt die Band noch einmal kurz zurück, schmettert den noisigen Is hasn’t started yet-Brocken entgegen und beweisen sogleich das Gegenteil. Das nächste Mal trotzdem hoffentlich wieder in einer Kleinstadt – da kommen Union Youth her und da weiß man sie einfach mehr zu schätzen.

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