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+---Thema: Anathema - A Fine Day To Exit Eröffnet von Steffen


Beitrag von: Steffen an 04. 12 2001, 19:39

Anathema - A Fine Day To Exit

Stil: Vielfältig
Release: Oktober 2001
Label: Music For Nations / Zomba
Spieldauer: 9+1 Titel; 62:27
Anspieltipps: Pressure (1), Underworld (5), Panic (7),

< http://www.zomba.de >
< http://listen.to/anathema >

Anathema aus Liverpool sind eines der größten Highlights, die Insel zu bieten hat. Stolze 12 Jahre haben sie sich Zeit gelassen, um ihr sechstes Album fertig zu stellen. 9 Titel mögen auf den ersten Blick vielleicht etwas wenig erscheinen, doch bei jeweils rund 6 Minuten Spieldauer, die nie langweilig werden sieht das schon wieder ganz anders aus. Kurz vor den Aufnahmen im Sommer ist der Band übrigens Les Smith (früher Cradle Of Filth) beigestiegen
Eröffnet wird das Album vom Piano-untermalten "Pressure", ein wunderschöner ruhiger Song, bei dem Vergleioche mit Radiohead durchaus erlaubt sind. Allerdings gehen Anathema die Sache etwas unkomplizerter an, und die Tiefe offenbart sich schon nach wenigen Hördurchgängen. Trotz fast sieben Minuten kommt man gar nicht auf die Idee, weiterzuskippen, da der Song eine viel zu schöne Einheit bildet, bei der auch Refrain und Strophe nicht klar zu trennen sind.
Instrumentale Vielfalt wird ebenfalls groß geschrieben, von Streichern in "Looking Outside Inside" bis zu teilweise nicht zu identifizierenden Klängen in Underworld (Es klingt fast nach Turntables, ist aber wohl nur ein Sythesizer). Das Tempo wird in "Panic" auf einmal überraschend deutlich angehoben, was mir bekanntlich besonders liegt, weshalb dieser Song auch mein Lieblingstitel des Albums, was aber auch an der eingängigen Melodie und dem starken Refrain liegt.
Bei den beiden letzten Songs wird das Tempo wieder gedrosselt, und sie schleißen an die ersten an, bilden aber gleichzeitig jeweils eine eigene Einheit, bevor dann der witzige Bonustrack folgt.
Fazit: Überraschend vielfältiges Album, das vor allem durch Ruhe und Bedrohligkeit überzeugen kann.

Nicht übersehen sollte man übrigens das großartige Artwork im Inlay, das eine eigene Geschichte erzählt.


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