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Überschrift: Area 4 Festival 2007, 24.-26.08.2007 - Lüdinghausen, Flugplatz Borkenberge< Älteres Thema | Neueres Thema >
Christian Offline
Hucke



Gruppe: Redaktion
Beiträge: 2722
Seit: 05 2002
Verfasst am: 02. 09 2007, 14:42

AREA 4 FESTIVAL 2007

Datum: 24. - 26. August 2007
Ort/Club: Lüdinghausen, Flugplatz Borkenberge
Preis: 89,- Euro (3-Tage-Kombiticket)
Besucher: ca. 10.000

Area 4 Festival - offizielle Webseite

Als wir uns am Freitagmittag mit unserem Bulli auf die Autobahn in Richtung Dortmund begaben, hatten wir eine Woche der miesesten Wetterberichterstattung hinter uns. Trotzdem brannte die Sonne vom Himmel und ich saß mit kurzer Hose, T-Shirt und Sonnenbrille hinterm Steuer. Kurz vor Lüdinghausen gab es ein erstes Bier und beim Erreichen des Flughafens Borkenberge konnten wir dann erstmal feststellen, dass das Gelände wirklich kaum ausgelastet war. Eigentlich wäre hier auch Platz für 30.000 Besucher, doch mit den Anwesenden knappen 10.000 blieb dem zweiten Area 4 Festival immerhin eine noch recht gemütliche Atmosphäre erhalten. Für die Veranstalter hingegen dürfte es sich um ein finanzielles Desaster gehandelt haben.

Während die anderen ihre Zelte aufbauten, mussten wir im Bulli einfach nur die Rückbank umklappen, die Matratze drüber legen und das nächste Bier öffnen. Der Weg von unserem Platz vor die Bühne betrug noch nicht mal fünf Minuten. Kategorien also wie auf dem Immergut, nur dass unsere erste Band hier mal eben Soulfly hieß. Doublebass, Tarnnetze und die obligatorische brasilianische Flagge machten sofort klar, wer hier auf der Bühne stand. Und so ließen Max und seine Jungs es sich nicht nehmen, extrem viele Sepultura-Hits zu spielen, darunter Arise und Roots.
The (International) Noise Conspiracy boten kurz darauf das krasse Kontrastprogramm. In schwarz-roter Uniform gab es Spagatsprünge und weitere Turneinlagen von Dennis Lyxzen. Dazu Protestsongs wie Smash It Up, Black Mask und Child Of God bei dem sich der ehemalige Refused-Sänger übrigens nicht davon abhalten ließ zum Crowdsurfing von der Bühne zu springen. Ein schöner Auftritt.

Auf die darauf folgenden Eagles Of Death Metal verzichtete ich vorsichtshalber, doch danach hätte ich mir eigentlich ganz gerne Silverchair angeschaut. Schon ziemlich bald machte jedoch das Gerücht von der Absage die Runde und vor allem der nette Australier, mit dem ich mich kurz vorher noch unterhalten hatte, tat mir sehr leid. Das Positive an der Sache war jedoch, dass meine alten Helden von NOFX somit etwas vorgezogen wurden und sich ihre Spielzeit mal eben verdoppelte. Dies galt dann natürlich auch für die Redezeit der betrunkenen Kalifornier, die schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr in Europa getourt waren, und so hatten Mike und Hefe jede Menge Gelegenheit mit komödiantischem Talent über Silverchair und Australien im Allgemeinen herzuziehen. Weitere Themen: Fat Mikes Millionen, Christen, Juden, Moslems, Buddhisten, Drogen, Lesben, Deutschland, Amerika, Breakdance, Bier und immer wieder The (International) Noise Conspiracy. Die Schweden standen auch tatsächlich die ganze Show über am Bühnenrand und feierten den Headliner. Zwischendurch gab es gelegentlich auch mal Musik. Unter anderem “now we will play eight songs in four minutes“ mit Klassikern wie Fuck The Kids oder Murder The Government. Insgesamt dürfte bei den dreißig Songs wohl aber jeder auf seine Kosten gekommen sein. Zum Abschluss gab es wie immer Idiot Son Of An Asshole für den im nächsten Jahr aus dem Amt scheidenden amerikanischen Präsidenten und das Theme From A NOFX Album, welches von Melvin auf dem Akkordeon noch eine gute Viertelstunde fortgesetzt wurde. Obwohl die Abbauarbeiten auf der Bühne schon in vollem Gange waren...

Dinosaurs Will Die
Franco Un-American
Perfect Government
Leaving Jesusland
What’s The Matter With Parents Today
Eat The Meek
Louise
Stickin’ In My Eye
It’s My Job To Keep Punkrock Elite
Can’t Get The Stink Out
Murder The Government
See Her Pee
I Wanna Be An Alcoholic
Fuck The Kids
Juice Head
I’m Telling Tim
Radio
Leave It Alone
Seeing Double At The Triple Rock
The Brews
Straight Edge
Bob
Reeko
She’s Nubs
Linolium
Bottles To The Ground
Whoops I Od’d
Kill All The White Men
Idiot Son Of An Asshole
Theme From A NOFX Album

Nach einer langen Nacht krochen wir am nächsten Morgen ziemlich zerstört aus unserem Bulli hinaus in die Sonne. Viel Zeit zum Regenerieren blieb leider nicht, denn um Punkt zwölf begann das Programm auf der großen Bühne mit Turbostaat aus Flensburg. Zwar wurden ausschließlich Songs des neuen Albums Vormann Leiss gespielt und überhaupt war es ziemlich ungewohnt die Jungs in solch großem Rahmen zu sehen, doch trotzdem hätte der Tag nicht viel besser beginnen können. Im Anschluss bestätigten Itchy Poopzkid, dass sie nichts können und verschwanden zum Glück auch recht schnell wieder, um die Bühne freizumachen für Muff Potter. Die hatten quasi Heimspiel und zeigten sich ein weiteres Mal von ihrer besten Seite. Das zwar kurze, aber für die Uhrzeit schon angenehm frische Set enthielt immerhin ein paar Klassiker, wie Elend # 16 oder Take A Run At The Sun.

Punkt 9
Wunschkonzert
Wenn, Dann Das Hier
Elend # 16
Take A Run At The Sun
Molotow
Fotoautomat
Steady Fremdkörper
Alles Nur Geklaut
Das Halbvolle Glas Des Kulturpessimismus

Später brannte dann die Sonne vom Mittagshimmel als From Autumn To Ashes mit einem gewaltigen Urschrei und Everything I Need ihre Show eröffneten. Nachdem das neue Album auch ohne Ben Perri durchaus überzeugen konnte, war ich gespannt auf die Jungs aus Long Island. Noch gut war mir der Auftritt auf dem Groezrock vor ein paar Jahren im damals noch sehr kleinen Zirkuszelt im Gedächtnis, als die Band mit ihrer Show das halbe Zelt eingerissen hatte. Tatsächlich wusste Francis Mark aber auch diesmal in der Rolle des alleinigen Fronters zu begeistern. Zwar kam sein Auftreten ziemlich psychomäßig rüber, doch auch ältere Songs wie After Dinner Payback oder das immer noch großartige Milligram Smile wurden hervorragend dargeboten.

Blackmail, die als Ersatz für (+44) erst relativ kurzfristig bestätigt worden waren, verpasste ich leider beim Bierholen und auch von Art Brut sah ich nicht alles. Es schien aber ganz lustig zu sein und als Eddie Argos plötzlich während seinem eigenen Konzert singend durchs Publikum lief, sahen nicht nur die Ordner etwas verblüfft aus. Auch Juliette & The Licks wurden im Publikum gut abgefeiert, doch allmählich wurde bemerkbar, dass die meisten Leute an diesem Tag hauptsächlich wegen der beiden Headliner anwesend waren.
Den Anfang machten um 22 Uhr The Hives aus Schweden vor einer gewaltigen, feierwütigen Meute. Spätestens bei Die All Right als zweitem Song, ging es vorne besonders gut ab. Aber auch die Songs der im Herbst erscheinenden neuen Platte The Black And White Album wurden schon gut abgefeiert. Vor allem aber feierte sich die Band selbst und man kann schon ganz gut verstehen, wenn manchen Leuten das beständige “We’re The Hives… You know who we are? We’re The Hives"-Geschrei auf die Nerven geht. Zum Ende gab es die großen Hits, wie Walk Idiot Walk und als Zugabe endlich Main Offender. Zurück blieb eine aufgeheizte und euphorisch jubelnde Masse.
Die besten Vorraussetzungen also für Billy Talent. Die Kanadier ließen sich nicht lange bitten und feuerten über eine Stunde lang ihre größten Hits von der Bühne. Trotz nur zweier Alben, haben sie ja derer viele und so verging die Zeit wie im Flug. Auch wenn Sänger Ben sich beim normalen Reden anhört wie Micky Mouse, kam sein Gesang doch ziemlich nahe an die Studioaufnahmen heran. Dass außerdem der Sound im Übrigen so fett wie selten abgemischt war, machte das Ganze also wirklich zu einem Vergnügen. Hätte ich im Vorfeld nicht so erwartet.

This Is How It Goes
Devil In A Midnight Mass
This Suffering
Line & Sinker
The Navy Song
Worker Bees
The Ex
Surrender
River Below
Where Is The Line
Pins And Needles
Perfect World
Sympathy
Try Honesty
------
Fallen Leaves
Red Flag

Nach einer exzessiven und vor allem extrem langen Partynacht im zur Disco umfunktionierten Hangar, fiel es uns am nächsten Morgen verdammt schwer uns auf den Weg zur Bühne zu machen. Zum Glück waren aber Chris Wollard und seine Mannen von The Draft mindestens genauso verkatert wie wir. Mit einem ins Mikro geraunzten “It’s fucking early“ und ein paar Flaschen Beck’s als Begrüßung, spielten sich die Dauertrinker dann aber doch souverän durch das geniale In A Million Pieces. Danach gewann unser Kater erst so richtig Überhand und wir verpassten in der Sonne dösend den halben Nachmittag.
Pünktlich zu Sparta kam jedoch die Energie zurück und in der untergehenden Sonne ließ es sich hervorragend ein wunderschönes Set der Texaner genießen. Vor allem die neuen Songs konnten wieder überzeugen und zum Abschluss hätte das immer noch großartige Air einfach nicht passender sein können.

…And You Will Know Us By The Trail Of Dead waren für mich dann schon die letzte interessante Band dieses Festivals. Im Gegensatz zu den letzten Konzerten waren sie diesmal wieder mit zwei Drumsets unterwegs, was eine enorme Bereicherung für den Sound darstellte. Vom neuen Album gab es lediglich Naked Sun und ansonsten nur älteres Material, das auch entsprechend abgefeiert wurde. Zum Ende hin kam es sogar zu einen echten Rückfall in alte Krawallzeiten, als plötzlich das Keyboard umgetreten wurde. Kranke Typen. Immer noch.
Mando Diao hatte ich diesen Sommer nun wirklich zur Genüge gesehen und mich jedes Mal über die Schweden geärgert. Auch diesmal konnten sie, bis auf ein lieblos vorgetragenes You Can’t Steal My Love, nicht überzeugen und so nutzten wir die Zeit um schon mal unseren Bulli abfahrbereit zu machen. Mit den auf Mando Diao folgenden Tool konnte ich sowieso noch nie wirklich etwas anfangen und so nutzten wir die Gelegenheit nach ein paar Songs schon vor der großen Abfahrtswelle zu verschwinden.

Hinter uns blieb ein tolles, sonniges Wochenende auf einem wunderbaren Festival. Sollte das Area 4 im nächsten Jahr wieder stattfinden und ähnlich gute Bands an Land ziehen können, darf man wohl eine blühende Festivalzukunft prognostizieren. Dann werden mit Sicherheit auch noch mehr Leute kommen - im Rennen um die Bizarre-Nachfolge ist das Area 4 Festival nämlich jetzt definitiv der heißeste Kandidat.


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Verfasst am: 05. 09 2007, 15:18

Ich fands auch trotz oder gerade wegen der wenigen Besucher sehr angenhem aufm Area4.
Turbostaat warn ok, aber warum spielt man ausschliesslich nur Sachen vom neuen Album. fand ich en bißchen schade.
Udn Nofx haben doch nich doppelt so lang gespielt wie geplant oder ging meine uhr falsch? die sollten doch 1 1/2 Stunden spielen und das ham sie auch gemacht, halt nur früher.
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pah Tool verpasst...banause ;)

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christian, du siehst das area4 '07 als erfolg? ich war am sonntag da, und ich fand es so dermassen leer, das ich kaum glaube, dass das noch was werden kann. für den preis zu wenige bands und die nicht attraktiv genug (auch für leute, die so was wie nofx mögen, oder irre ich mich da jetzt komplett? ich meine wer will denn mando diao und billy talent *überhaupt* sehen? oder: zum x-ten mal?), und auch zu spät in der festival-saison.

meinst du echt, dass da noch was geht?
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krazzo Offline
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Verfasst am: 22. 01 2008, 18:52

ich war letztes jahr leider nicht da und hoffe deshalb das es eine weitere auflage des festivals gibt ... man wird´s ja sehen.

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Patrick Offline
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Verfasst am: 22. 01 2008, 21:34

Gibt es. Wohl in Dülmen dieses Jahr....

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Christian Offline
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Verfasst am: 23. 01 2008, 04:27

Also, die Ärzte sind ja schon bestätigt. Und nach allem was ich weiß, wird das Festival auch dieses Jahr wieder in Lüdinghausen stattfinden. (29.-31.08.08) Oder hast du mehr Infos, Pat?

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Verfasst am: 23. 01 2008, 11:05

findet am selben platz wie letztes jahr statt.der flugplatz hat wohl die vorwahl von dülmen,was der grund dafür sein dürfte das z.b. auf der die ärzte-seite dülmen angegeben ist.
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Patrick Offline
EdKo



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Seit: 07 2001
Verfasst am: 23. 01 2008, 17:20

Das mag sein. In allen Newslettern, die ich bis jetzt erhalten habe, steht hat Dülmen als Austragungsort.

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8 Antworten seit 02. 09 2007, 14:42 < Älteres Thema | Neueres Thema >

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