Stil: Indie Label: Elefant Records / Rough Trade Release: 13.07.07 Spieldauer: 12 Titel, 55:10 Minuten Highlights: Sacred Music, This Once Was An Island
Nur wenigen sind Trembling Blue Stars, die mit dem athmosphörischen The Last Holy Writer nun schon ihre sechste, überdies gelungene Platte veröffentlichen, bekannt - und das, obwohl Frontmann Bobby Wratten einst bei den mittlerweile längst kanonisierten The Field Mice zu Hause war! Manchmal kommt es eben so, nicht anders.
Jetzt steht aber mit dem zweiten auch international heraus gebrachten Album berechtigterweise die Hoffnung im Raum, das sich das ändert. Auf sprichwörtlich sakrale Weise. Wie nicht nur das tolle Cover unterstreichen mag.
Es ist die Platte selbst, die zwischen glasklaren Pop und dunkleren Gefilden oszilliert, vom Musizieren auf hohen Gipfeln und dunklen Kellern. Da sind, wie eh und je, die seligen Verweise auf Indie der 80er Jahre, die ihren Ausdruck im Songwriting finden, aus dem Jahrzehnte voller Erfahrung sprechen. Da sind diese wenigen Momente, in denen Licht durch das Fenster in das Chorschiff bricht, Momente in denen das Klicken und Klacken auf dem kalten Steinboden und in Songs wie ausgerechnet Sacred Music widerhallt. Und Erinnerungen an längst vergessene Fußnoten der Popgeschichte wie etwa Anne Clark wach werden, und wenn auch nur für einige Sekunden. Plötzlich sagt Robert Smith gitarren- wie texttechnisch Hallo (The Coldest Sky) und später auch die Wehmut höchstpersönlich, wenn die Geigen ihre Schauermärchen aufs Meer hinaus tragen. Bevor die letzten Töne verhallen.
Dazwischen: Elektronik, gitarren-verliebte Melodien, Streicher und Frauengesang im Team. Wie es wohl sein sollte.
Trembling Blue Stars - The Last Holy Writer
