Stil: Rock'n'Roll Label: Decoder Records Release: 31.03.06 Spieldauer: 12 Titel, 33:26 Minuten Highlights: Pl-Pl-Please, We Don't Care, Bad Day At Blood Beach
Vier Ratten - Gitarre, Gitarre, Bass, Drums. Eine halbwegs originell ausgedachte Biografie über ihr ehedem (und immer noch) schmutziges Leben im Abfluss Schwedens, kennengelernt hat man sich im Abwassersystem Europas. Schule abgebrochen, dann zum Rock'n'Roll in den Abfluss, kennt man ja. Und dann eine Platte aufgenommen, ein letzter Versuch, und scheinbar haben die freundlichen Menschen Ill Wind dann den Köder geschlucht - man stellt sich vor wie diese vier Ratten sich also insgeheim ins Fäustchen lachen. Innerhalb des Rahmens dieser verschworenen Nagercommunity rückt die Musik fast schon in den Hintergrund, und die ist wie? The Stuff feiern den alten Rock and Roll, den Rhythm 'n' Blues, den Kneipenrock - call it as you like - und bleiben damit leider hinter der verrückten Grundidee und dem vermeintlich kaputten Eindruck den die vier (wohl anonym gebliebenen) Gestalten machen zurück. Das rockt mal ganz anständig wie man es kennt und in unsteten Zeiten wie heute gar nicht mehr erwarten würde (etwa Look At Her Go), stompt dann wieder großzügig im Glitzerlicht wie einst T.Rex (das wohl noch bekannteste Pl-Pl-Please) oder gibt eine Ahnung, was auch sein könnte, nämlich energischer Punkrock wie ihn The Hives amtlich gemacht haben (We Don't Care), auf Zack eben. Auch kreischende Gitarren und gewaltige Drums werden da mal vorstellig, wenn auch, um zum Ende hin noch einen heftigen Abschuss zu machen. Nur leider - zelebriert sich die Musik in vielen weiteren Momenten einfach zu sehr selbst, und dreht sich dabei die ganze Zeit um die gleichen wenigen Ideen im Kreis. Diesen vier Gesellen steht frei, welchen Weg sie einschlagen wollen, Möglichkeiten gibt es genug. Den dann auf hundert zu gehen müsste das nächste Ziel lauten.
The Stuff - Pick It Up, Pig Boy
