Stil: Beat-Punk Label: Bitzcore Spieldauer: 27 Min 42 Sek; 16 Titel Titel: Love Me Do, Drive My Car, From Me To You, Tell Me Why, Please Mr. Postman, Give Punk A Chance, It Won’t Be Long, And Your Bird Can Sing, Lady Madonna, Michelle, All My Loving, I’m Down, Yesterday, Dizzy Miss Lizzy, Rock’n’Roll Music, Yellow Submarine
Die Band mit dem vielversprechenden Namen Punkles ist zurück. Nach ungefähr vierjähriger Abstinenz lässt sich das bunte Beat-Punk-Quartett mal wieder im Plattenladen blicken. Dies bestand allerdings 1998 noch aus der Prollhead-Urbesetzung. Aber von Anfang an: Prollhead sind vier Hamburger Jungs, die seit 1993 gemeinsam unter diesem Namen musizieren. 1998 haben sie unter dem Pseudonym „Punkles“ ihre erste komplette Beatles-Coverplatte veröffentlicht. Mittlerweile sind Prollhead nur noch zu dritt und der Drummer ist auch nicht mehr der alte. Um für die Neue Punklesplatte komplett zu sein werden Prollhead nun von Nixon Now! Unterstützt. Da die Punklesmitglieder sich für dieses Projekt neue Künstlernamen, die jeweils aus Teilen der Beatles und Ramones bestehen, zugelegt haben fällt eine genaue Zuordnung der Interpreten allerdings schwer. Komplett liest sich das dann so: Sid McCartney (Bass), Markey Starkey (Schlagzeug), Joey Lennon (Gitarre, Gesang) und Dee Dee Harrison (Gitarre). Wie auch das erwähnte erste Punklesalbum besteht auch das neue aus 100% Beatlescoverversionen. Diese sind allerdings komplett im Stil der Ramones gehalten. Musikalische Zitate der Ramones sowie das obligatorische Anzählen vor den Titeln bilden gemeinsam mit den, im Vergleich zu den Originalen, wesentlich schnelleren Rhythmen die Würze der gelungenen Neukombination. Auch textliche Veränderungen sind, wie in z.B. „Give Punk a Chance“, gegeben. Für gerade diesen Titel hätte ich mir persönlich allerdings keine Punkversion gewünscht. Dieser Titel verliert in Joey Lennons Gesangsinterpretation meiner Meinung nach jeglichen Reiz. Aber für andere ist es womöglich der Titel den man sich schon immer gewünscht hat. Die Neuinterpretation von „Yellow Submarine“ finde ich ebenfalls misslungen, aber das liegt auch daran, dass ich das Original nicht leiden kann. Es ist aber auch ein Klassiker und darf vielleicht gerade deswegen, weil es so ein verpeiltes Lied ist auf diesem Album nicht fehlen. Die Gesangsstimme von Joey Lennon war für mich übrigens komplette Gewöhnungssache. Jetzt fällt mir aber nicht mehr wirklich ein, was ich damit für ein Problem hatte. Ich hab mich irgend wie drauf eingestellt und finds mittlerweile auch ziemlich passend. Das Design des CD-Covers sowie das komplette Booklet sind übrigens im Beatlesstil gehalten und die Beschreibung der Bandmitglieder erinnert stark an die Beatles in jungen Jahren.
Fazit : Bis auf wenige Ausnahmen rundum gelungenes Album mit Partyqualitäten. Die Mischung ist hochwertig umgesetzt und für Beatles- wie Ramonesbefürworter gleichermaßen interessant. Der Sound der am Ende rauskommt ist vielleicht nicht jedermanns Sache aber er besitzt schon seine Qualitäten und bewehrt sind die Titel allemal.
The Punkles “Punk”