Die Kafkas führen mit ihrer aktuellen Scheibe Privilegienthron ihre sehr stark politische Schiene weiter, die sich gegen Kapitalisten, Gangster, Trendkids und alle Menschen ohne Gewissen richtet. Sie versuchen mit ihrer Musik für Aufklärung zu sorgen,wobei die CD auch gleichzeitig als Multimediaplattform dient, da auf jener eine grosse Anzahl an Photos, Interviews sowie Beiträgen diverser Umweltschutzschützermagazine vorhanden sind. Auf dem aktuellen Album werden wie erwähnt viele brennende Themen angeschnitten, jedoch heben sich die textlichen Inhalte angenehm von der oft stumpfen Deutschpunkmasse ab, in der meistens nur von "Bullen kloppen" oder "Anarchie für alle" geredet wird. Vielmehr wissen es die Kafkas bestimmte Menschengruppen direkt anzusprechen und zu kritisieren. Beispielsweise beschreiben sie in "Killer" das Leben aus der Sicht eines Auftragskillers. Mein persönlicher Liebling dieses Albums ist ohne Frage "Liebe hat kein Preissschild", dieses Lied sticht aus dem gesamten Album stark heraus und ist einfach herrrlich. Erwähnenswert wäre noch der Song "Miete", welcher ein Cover eines Pet Shop Boys-Tracks namens "Rent" darstellt. Letztendlich übermitteln die Kafkas ihre Meinungen textich sehr gut, nur leider singt Markus Gabi Kafka immer äußerst schräg, sprich oft nicht harmonisch mit dem Rhythmus, sowie ungereimt, wobei zweiteres nicht besonders ins Gewicht fällt. In anderen Reviews habe ich gelesen, dass dies eine "Scheißdrauf-Attitüde" repräsentieren soll. Nun ja, ich konnte mich, so oft ich das Album auch hörte, nicht damit anfreunden, da es einfach unrhythmisch klang. Fazit: Eine textlich sehr gute Deutschpunkplatte, jedoch bleibt aufgrund des Gesangs diese Scheibe wohl eine Frage des Geschmacks. Wertung: