Vor nicht allzu langer Zeit hat uns bereits eine Gruppe Musikanten aus dem Ruhrpott, früher bekannt als die Daisies, heute umbenannt in Headlong mit teils anderer Besetzung, mit einer wirklich tollen SplitCD die sie sich mit den italienischen Hammerskapunks Shandon teilen mussten schon eine Freude bereitet. Nun ist es so weit, und Headlongs erstes eigenes Full-Length Album ist erschienen. Leider wird die vorherige Euphorie doch ein wenig getrübt, da einem sofort ins Auge fällt, das zwei der vorhandenen Songs bereits auf der vorher genannten Split erschienen sind, die betreffenden Songs sind free to be und new horizon. Um hier einen Übergang zu schaffen muss wohl auch hier der Knackpunkt angesprochen werden: Headlong können ihr zuvor sehr hoch gesetztes Level nicht halten und halten nicht den Standard, den man von der Split gewöhnt ist. Um mich nicht falsch zu verstehen, sollte klargestellt werden, dass die Scheibe immer noch gut ist, aber sie erreicht nicht mehr die genialen Dimensionen ihres Vorgängers. Einige Songs sind immer noch sehr schön anzuhören, und erinnern mich an die Headlong, von denen ich gerne mehr hören würde, nur leider laden einige Titel doch sehr zum Skippen ein, da sie nicht genug eigenen Charakter widerspiegeln um interessant zu wirken. Beispiele hierfür wären marry me away und take a bath. Allerdings haben Headlong auch wieder ein paar richtig schöne Bomben aus dem Hut gezaubert, und so laden Songs wie If i can`t change your mind und <symphatetic lies zum mitsingen ein und erzeugen eine herrlich fröhliche Stimmung, ersteres ist übrigens eine Coverversion, dass im Original der Feder des Bob Mould entspringt. Fazit: Eigentlich eine nette Platte, leider sind einige Fehltritte mit auf der Platte gelandet. Reinhören kann man auf jeden Fall, nur vielleicht sollte man sich überlegen, ob man sich nicht für weniger Geld einfach die Split mit Shandon zulegt, auf der nur exzellente Songs von Headlong vorhanden sind.