Eines muss man Tim Armstrong auf jeden Fall lassen: man weiß nie, was dem Rancid-Mastermind als nächstes in den Sinn kommt. Nachdem er es in den letzten Jahren mit Rancid eher relaxter angehen ließ und streckenweise perfekten Streetpunk mit Reggae-Anleihen fabrizierte um dann mit dem letzten, ungewöhnlich wütenden, selbstbetitelten Album sowohl Fans als auch Kritiker zu überraschen, setzt er nun mit seinen neuen Side-Project „The Transplants“ noch eines drauf und bietet nun zusammen mit Rob Anston (Rancid-Roadie) und Travis Barker (Blink 182) Punk Rock mit Hip-Hop-Elementen, welche sich größtenteils in typischem, protzigem Sprechgesang mit teilweise grauenhaft üblen Lyrics sowie in einigen Loops niederschlagen und doch eher im Hintergrund bleiben, sodass man hier doch eher von einem Punk Rock-Album sprechen kann, welches zwar insgesamt gut zu gefallen weiß, aber jedoch nicht der ganzen Aufregung und Medienpräsenz gerecht wird.
Sicherlich: an Songs wie dem wunderbar trotzigen Opener „Romper Stomper“, der Hymne „Tall Cans In The Air“ oder dem ruhigeren „Sad But True“ werden nicht nur Rancid-Fans ihre helle Freude haben. Allerdings wirkt das Album nach einigen Durchgängen doch ein wenig zu unausgereift und zu sehr zusammengewürfelt, um als wirklich hervorragend bezeichnet zu werden, sodass man zwar in innovativer Hinsicht durchaus punkten kann, aber inhaltlich doch etwas bestimmter und beherzter zur Sache hätte gehen können.
Fazit: Eines der meistdiskutierten Alben dieses Jahres ist das Debüt-Werk der Transplants allemal, ob es zu den besten gehört ist jedoch eher fraglich. Nichtsdestotrotz für alle Punk Rock/Tim Armstrong-Fans ziemlich sicher eine lohnende Investition!
Wertung:
-------------- "You're not drunk if you can lie on the floor without holding on." - Dean Martin
Gutes Review. 7/10 hätte ich auch gegeben, denke ich... Die prolligen Texte finde ich echt herrlich, da kann ich mir dass schmunzeln wirklich nicht verkneifen. ("Take a look around baby, yeh my whole crews ugly But we still got the most game, the most money The most hos, the most honeys, it's so funny How you hate my fuckin' guts but at the same time love me"
THE TRANSPLANTS – s/t
