Lenk den Spitfire auf den Parkplatz, heute fährst du nirgendwo mehr hin. Du bist angekommen, im Heartbreak Motel. Hier haben sich coole Menschen eingemietet, das siehst du schon beim kurzen Blick, den du auf die Gästeliste erhaschen durftest. Im Zimmer neben dir macht ein gewisser Dennis Lyxzén mit seinen Bands Lärm – mal Hardcore, dann wieder Garagenrock, doch meistens irgendwas dazwischen. Über dir springen Menschen auf den Boden, dass du an Schlaf nicht mal denken könntest wenn du taub wärst. Ein kurzer Besucher kann nicht schaden, du schnappst dir eben dir Whiskeyflasche aus dem Gepäck und trittst ein – alles voller Schweden, was ist denn hier los? Die schnieken Styler stellen sich als die Hives vor und hätten mal ne ordentliche Portion Ritalin nötig – würden ihre Mütter sagen. Du rockst mit, triffst nen Typ auf dem völlig ramponierten Bett der neben leichtbekleideten Frauen von seinem Leben erzählt und wohl Mike Ness heißt. Der Whiskey schlägt an, du brauchst mal eben ’ne kleine Pause. Also runter an die Bar, hier hat sich jemand mit nem Synthie und einer Akkustikklampfe dazu aufgemacht, die Herzen der anwesenden, Seitenscheitel und HC-Button-tragenden Menschen zu erobern. Links meint einer was von One Man And His Droid, rechts hält einer mit Holger Koch und Pale dagegen. In deinem eigenen Zimemr geht die Party weiter – „the door was open“ meinen einige Leute, die sich als The Bronx vorstellen und dich weichkopfen wollen. Recht verwirrt geht die Odysee durch das Motel weiter, bis du am nächsten Tag mit dickem Kopf aufwachst, vergessen hast was am Rest des Abends passiert ist und dich fragst: wo war ich denn hier? Das an einer Angel hängende Schild verrät es dir: The Heartbreak Motel. Kein Ort für Menschen, die auf Einseitigkeit und Gemütlichkeit stehen. Fazit: Nine Lives Of A Tiger Cat, ein erstes Lebenszeichen einer Band die sich nicht zwischen Rock, Hardcore und Emo entscheiden können. Alles ist dabei, doch mit einer konstanten Linie und einer erkennbaren Struktur der Platte wären The Heartbreak Motel besser – wirklich ordentlich sind sie aber jetzt schon.
-------------- The artist formerly known as Ulrich.
Die waren vor zwei Jahren mal Vorgruppe der Beatsteaks und haben mich da ganz unweigerlich an die Hives erinnert. War aber cool, auch wenn der Sänger mir damals so aussah, als würde er altersmäßig nach deutschem Recht kein Bier bestellen dürfen :-)
-------------- this is a film that has no end fiction fights feelings absent as absurd as it sounds there´s more truth than you pretend