Einen deutlichen Bruch mit ihrem bisherigen Stil machen Hell Is For Heroes aus Großbritannien mit Transmit Disrupt. War das alte Album noch Emo und Poplastiger ausgelegt, geht der neue Silberling stark in die Richtung Progressive Hardcore im Stil von At The Drive In oder vielleicht auch Disco Ensemble. Für den Major vermutlich zu experimentell, wechselte die Band zu Burning Heart Records, da dieses Label mehr Wert auf gute Musik als auf Eingängigkeit und Catchyness legt. Im Allgemeinen liegt hier auch der Knackpunkt des Albums: Es ist tolle Musik, die sich einem jedoch erst eröffnen muss und nicht beim ersten Reinhören im Plattenladen sofort entgegen springt. Progressive eben. Perfekt jedoch für einen leicht melancholischen Nachmittag, um im Bus zu sitzen und aus dem Busfenster heraus den Herbst zu betrachten. Toll, um in trauter Zweisamkeit oder auch allein im Zimmer zu sitzen und sich im Sound versinken zu lassen und einfach nichts zu tun. Ruhige, minutenlang daher klingende Geräuschkulissen wechseln sich mit intensiven Druckwellen ab, welche einen wieder aus dem Delirium des Zuhörens herausreißen, nur damit man wenige Minuten später wieder im Sound versinkt. Einige dieser Aufwach- In-Trance-Fall- Momente später ist das Album auch schon durch. Wie jetzt, schon zuende? Ich konnte doch gar nicht meinen Lieblingssong heraushören, ich hab mich einfach im Sound verloren…. Da muss ich es wohl noch einmal hören, aber diesmal pass ich besser auf… Denkste, auch nächstes Mal trickst die Musik dich wieder aus und du musst es noch einmal hören, und du wirst es wieder mit Gefallen tun und dir wieder schwören besser aufzupassen, nur um noch einmal dich wieder im Sound zu verlieren. Großartig. Fans dieses Genres sollten auf jeden Fall zugreifen, denn zusammen mit der neuen Thrice und den Disco Ensemble Scheiben stellt dieses Album vermutlich die Speerspitze der diesjährigen Prog- Core Veröffentlichungen dar.
...wechselte die Band zu Burning Heart Records, da dieses Label mehr Wert auf gute Musik als auf Eingängigkeit und Catchyness legt.
naja, die burnin heart bands legen doch meist großen wert auf eingängigkeit und catchyness, so kann ich das nicht stehen lassen.
ansonsten stimm ich dir aber größtenteils zu: experimenteller als der vorgänger, aber nicht unbedingt besser. gute scheibe, aber keine großartige (genau wie die band). mag ich aber schon ziemlich gerne.
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